Weltcup in Beaver Creek und Val d´Isère DSV-Asse wollen Rechungen begleichen
Am Wochenende starten die Alpinen bei den Weltcups in Beaver Creek und Val d'Isère. Während beim Speed-Auftakt der Frauen in den USA Abfahrt und Super-G auf dem Programm stehen, kämpfen die Männer in Frankreich in Riesenslalom und Slalom um Weltcup-Punkte.
Die Speed-Frauen starten in ihre Saison mit einer Premiere: Zum ersten Mal gilt es, die berüchtigte "Birds of Prey" zu meistern. Die früheren Frauen-Wettbewerbe in Beaver Creek wurden auf der Raptor-Piste ausgetragen.
Die Piste gehört wegen ihrer steilen Passagen und tückischen Übergänge mit zu den schwierigsten im Weltcup-Zirkus. Beim Deutschen Skiverband gehören Kira Weidle-Winkelmann und Emma Aicher zum Aufgebot. Weidle-Winkelmann hofft im neuen Winter, endlich ihren ersten Weltcup-Sieg feiern zu können.
Im vergangenen Jahr schaffte sie es nicht aufs Podium, nach einem Sturz im Training in Zauchensee brauchte die Vize-Weltmeisterin 2021 Zeit, den Anschluss wiederzufinden. Zum Ende der Saison kämpfte sich die Starnbergerin aber wieder an die Spitzenplätze heran.
Viel Respekt für die Strecke
Die 28-Jährige geht mit großen Respekt in das erste Rennen: "Auf der Birds of Prey geht es schon ganz schön zur Sache. Langweilig wird es hier auf dieser coolen Abfahrt niemandem. Von oben bis unten warten jede Menge Herausforderungen. Die Strecke ist aktuell in einem optimalen Zustand. Ich freue mich auf das erste Rennwochenende der Saison und fühle mich dafür bereit, denn wir haben uns die letzten Wochen sehr gut in Copper Mountain vorbereiten können."
Für Emma Aicher verlief diese Saison bislang ähnlich wie die letzte - die Allrounderin im DSV-Team zeigt zwar gute Leistungen, letztlich fehlt es der 21-Jährigen aber an Konstanz, um Zählbares einzufahren. Bestes Beispiel: Am vergagnenen Wochenende im Slalom in Killington war Aicher nach dem ersten Lauf Siebte, im zweiten schied sie aus und verpasste so ihr bestes Weltcup-Ergbenis im Slalom.
US-Skistar Vonn startet im Weltcup als Vorläuferin
US-Skistar Lindsey Vonn wird bei ihrem Comeback erstmals auch im Weltcup zu sehen sein. Die 40-Jährige geht in Beaver Creek als Vorläuferin an den Start, wie eine Sprecherin der Olympiasiegerin von 2010 bestätigte. Am Samstag steht die Abfahrt (19 Uhr MEZ, Liveticker) und am Sonntag ein Super-G (19 Uhr MEZ, Liveticker) auf dem Programm.
DSV-Aufgebot Abfahrt/Super-G: Emma Aicher (SC Mahlstetten), Kira Weidle-Winkelmann (SC Starnberg)
Techniker in Val d´Isère gefordert
Die Männer haben Beaver Creek schon hinter sich. Ihr nächster Stopp: Val d´Isère in der Schweiz. Am Samstag (9.30/13 Uhr, Liveticker) findet dort ein Riesenslalom statt. Auf der "Birds of Prey" am vergangenen Wochenende spielte das DSV-Team im Riesenslalom bei den Spitzenpositionen zwar keine Rolle, das Mannschaftsergebnis stimmte aber. Vier der fünf Athleten sammelten Weltcuppunkte. Alexander Schmid erreichte als Zwölfter die beste Platzierung im Team. Fabian Gratz zeigte im Finale eine starke Leistung, machte neun Plätze gut und wurde 19.. Stefan Luitz landete auf Platz 22, während Jonas Stockinger den 24. Rang sichern konnte.
Schmid geht zuversichtlich in das Rennen: "Val d´Isère ist einer meiner Lieblingshänge im Weltcup. Der ist schwierig, mit vielen Übergängen und richtig steilen Passagen, wo man riskieren und taktisch fahren muss. Ich habe dort in den vergangenen Jahren viele gute Ergebnisse eingefahren."
Voll auf Angriff wird Marco Odermatt bei seinem Heimrennen fahren. Der Dominator der vergangenen Saison schaffte es in den ersten beiden Riesenslaloms bislang nicht in die Punkte. Der für Brasilien startende Lucas Pinheiro Braathen hingegen zeigte bislang bei seinem Comeback Top-Leitungen und geht nach einem vierten Platz beim Saison-Auftakt in Sölden und einem zweiten Rang in Beaver Creek als Führender der Riesenslalom-Wertung in den Wettkampf.
DSV-Aufgebot Riesenslalom: Anton Grammel (SC Kressbronn), Fabian Gratz (TSV Altenau), Stefan Luitz (SC Bolsterlang), Alexander Schmid (SC Fischen), Jonas Stockinger (SC Herzogsreut)
DSV-Team im Slalom auf Wiedergutmachung aus
Das Wochenende in Val d´Isère endet mit einem Slalom (10/13 Uhr, Liveticker). Das deutsche Team ist auf Wiedergutmachung aus: Beim jüngsten Slalom in Gurgl schaffte es keiner in den zweiten Lauf, zum Auftakt in Levi konnte nur Linus Straßer als Siebter überzeugen. Nach Platz zwei in der Slalom-Wertung in der Vorsaison galt der Münchner diesen Winter als einer der Topkandidaten auf den Gesamtsieg. Doch Val d’Isére gehört nicht unbedingt zu seinen Lieblingspisten. "Mit dem Hang in Val d’Isère habe ich noch eine Rechnung offen. Ich habe mich da schon immer schwergetan, obwohl mir der Hang eigentlich liegen sollte", sagte Straßer.
Der Salom-Überflieger bislang ist Clement Noel: Der Franzose konnte beide Saloms gewinnen. Manuel Feller aus Österreich, der vergangene Saison die Slalom-Kugel gewonnen hatte, hat in diesem Winter dagegen noch kein einziges Rennen beendet.
DSV-Aufgebot Slalom: Anton Tremmel (SC Rottach-Egern), Adrian Meisen (SC Garmisch), Linus Straßer (TSV 1860 München)