Nordische Kombination Ida Marie Hagen durchbricht Westvolds Endlos-Serie
Gyda Westvold Hansen hat sich in der Nordischen Kombination nach 21 Monaten Dominanz wieder einmal geschlagen geben müssen.
Nach den fünf Kilometern in der Loipe triumphierte Ida Marie Hagen im ersten Comact Race bei den Frauen knapp vor ihrer Landsfrau Westvold Hansen, die nach 14 Siegen in Serie zum ersten Mal nicht ganz oben auf dem Podium stand. Dritte wurde die Österreicherin Lisa Hirner.
Letztmals geschlagen wurde Westvold Hansen zuvor am 12. März 2022 in Schonach. Damals stürzte sie allerdings beim Skispringen und konnte den folgenden Lauf nicht beenden.
Westvold Hansen hatte zwar wie gewohnt das Springen deutlich gewonnen. Ihre 11,2 Punkte Vorsprung hätten ihr nach der gewohnten Gundersen-Methode rund 45 Sekunden Vorsprung auf die drittplatzierte Hagen und damit den sicheren Sieg gebracht, nach der "Compact"-Methode waren es aber nur zwölf Sekunden - diese Lücke schloss die laufstärkere Hagen schnell.
Armbruster mit guter Laufleistung
Nathalie Armbruster wurde als beste deutsche Athletin Sechste. Die 17-Jährige aus Kniebis verpasste nach einer starken Laufleistung ihr erstes Saisonpodest um nicht einmal zehn Sekunden. Im Einzel am Freitag war Armbruster Vierte geworden.
"Es war extrem anstrengend, ich habe in meiner Karriere selten ein Rennen gehabt, wo mir im Ziel so kotzübel war", sagte Armbruster im ZDF: "Ich war in der Gruppe, in der es um Platz drei ging, aber es in den Compact-Format ein großes Gewusel gewesen." Jenny Nowak (Sohland) wurde Neunte. Die frühere Skisprung-Weltmeisterin Svenja Würth (Baiersbronn), die zur Halbzeit noch auf Platz zwei gelegen hatte, fiel in der Loipe auf Platz 16 zurück.
Der "Compact"-Wettbewerb wird in dieser Saison erstmals im Weltcup ausgetragen. Anders als bei der gewohnten Gundersen-Methode werden die Sprung-Punkte nicht in Sekunden-Abstände umgerechnet. Stattdessen gehen die Athleten entsprechend der Sprung-Platzierungen mit fixen und vorher festgelegten Abständen ins Rennen. Auch eine überlegene Sprungsiegerin hat damit nur sechs Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierte und zwölf auf die Dritte.