Tour de Ski Deutsche Langläufer sprinten in Davos hinterher
Nach famosen Tagen bei Tour de Ski sind die deutschen Ski-Langläufer am Mittwoch (03.01.2024) leer ausgegangen. Bei den Freistilsprints in Davos blieb das DSV-Team ohne Top-Ten-Platz. Die in der Tourwertung gut platzierten Katharina Hennig und Friedrich Moch scheiterten sogar an der Qualifikationshürde.
Immerhin überstand Victoria Carl, die eine traumhafte Tour de Ski läuft, die Quali. Allerdings musste die Thüringerin erstmals seit Ende November im Freistilsprint schon im Viertelfinale die Segel streichen. Mit Platz 16 in der Endabrechnung sammelte Carl aber noch einige Bonussekunden, wahrte ihre gute Ausgangsposition und sparte Kräfte für die 20 Kilometer-Verfolgung am Donnerstag (04.01.2024 ab 10.45 Uhr im Livestream und Live-Ticker). Carl steuert weiter der ersten Top-3-Platzierung einer deutschen Läuferin beim Etappenrennen entgegen.
Svahn schreibt Geschichte
Neben Carl war nur die sprintstarke Sofie Krehl ins Viertelfinale gelaufen. In einem extrem schnellen Lauf musste sich die Deutsche mit Platz fünf begnügen. Den Sieg sicherte sich Sprintstar Linn Svahn aus Schweden, die das Kunststück vollbrachte, als erste Frau alle vier Sprintrennen der Tour de Ski zu gewinnen. Kristine Stavaas Skistad (Norwegen) wurde Zweite, die Tour-Führende Jessie Diggings kam als Dritte ins Ziel.
Rydzek verpasst Finals haarscharf
Denkbar knapp scheiterte Coletta Rydzek, die die Finals als 31. um einen Wimpernschlag verpasste. Gut zwei Sekunden zu langsam war dagegen Hennig, die nach einer Corona-Infektion noch geschwächt ist und nach dem Quali-Aus wenigstens Kräfte sparen konnte. Hennig schied als 36. aus, Lisa Lohmann blieb als 41. "stecken".
Fink verpasst zweiten Teil der Tour de Ski
Pia Fink war erst gar nicht am Start. Die Läuferin aus Bremelau zeigte am Dienstagabend leichte Infektsymptome. "In Anbetracht der noch anstehenden vier harten Etappen bei der Tour, ohne wirkliche Regenerationszeit, haben wir uns entschieden, kein Risiko einzugehen", begründete Mannschaftsarzt Tom Kastner die Maßnahme. Fink lag nach drei Etappen auf Platz 22 der Gesamtwertung.
Pia Fink verpasst den zweiten Teil der Tour de Ski.
Deutsche Männer chancenlos
Noch vollzählig ist das DSV-Männerteam und mit Friedrich Moch mischt überraschend auch ein Deutscher in der Tour-Wertung vorn mit. Der beste DSV-Skilangläufer lag zur Tour-Halbzeit auf einem glänzenden sechsten Platz, lief in Davos, der höchstgelegenen Stadt Europas, auf den 47. Platz, verpasste das Finale klar und hatte so Zeit, sich für den Verfolger am Donnerstag auszuruhen.
Bundestrainer Peter Schlickenrieder hatte schon befürchtet, dass die Leistung seiner Athleten im Vergleich zu den anderen Nationen abfallen könnte. "Wir haben für die Tour jetzt keine Höhenvorbereitung gemacht wie die Skandinavier - vor allen Dingen die Schweden und Norweger", sagt Schlickenrieder. Neben Moch qualifizierten sich auch Marius Kastner und Lucas Bögl nicht für die Finals.
Friedrich Moch scheiertet beim Langlauf-Sprint in Davos in der Qualifikation.
So spielten Anian Sossau und Jan Stölben die beiden deutschen Alleinunterhalter. Beide kamen allerdings auch nicht über das Viertelfinale hinaus.
Amundsen im Sturzpech
Dramatisch verlief der Sprint für den Führenden der Tour de Ski, Harald Oestberg Amundsen. Der Norweger stürzte im Viertelfinale und büßte damit wertvolle und eingeplante Sekunden ein. Amundsen musste frustriert mitansehen, wie Lucas Chanavat (Frankreich) überraschend zum Sieg lief. Edvin Anger (Schweden) und Federico Pellegrino (Italien) sprinteten auf das Podest. Die Norweger gingen damit komplett leer aus.
Verfolger am Donnerstag
Nach den Sprintrennen steht in Davos am Donnerstag (04.01.2024) eine Verfolgung an, danach geht es zum Abschluss ins italienische Val di Fiemme, wo der legendäre Anstieg auf die Skistation Alpe Cermis wartet.