Langlauf in Oberhof Hennig glänzt mit Podestplatz im Massenstart, Carl Vierte
Tolles Ergebnis beim Massenstart im Langlauf-Weltcup in Oberhof: Katharina Hennig ist am Samstag (20.01.2024) über 20 Kilometer Zweite geworden, Victoria Carl verpasste das Podest nur ganz knapp. Im Ziel war wieder mal eine Schwedin ganz vorne: Frida Karlsson gewann im Schlussspurt.
Im Vorfeld hatten sich die DSV-Athletinnen bereits große Chance auf eine Topplatzierung oder gar einen Sieg ausgerechnet. In allen Einzelrennen (nicht Verfolgung) im klassischen Stil war bisher mindestens eine Deutsche auf das Podest gelaufen.
Victoria Carl gewann in Trondheim über zehn Kilometer, wurde bei der Tour de Ski über die gleiche Distanz Zweite und im 15-km-Massenstart Siebte. Da glänzte Katharina Hennig mit Rang drei, zuvor hatte sie über zehn Kilometer schon einen starken fünften Platz erzielt.
Sprintstarke Schwedinnen wieder favorisiert
In Oberhof gab es also erst den zweiten Massenstart in der klassischen Disziplin der Saison, den ersten über 20 Kilometer. Über die kürzere Distanz bei der Tour de Ski feierten die Schwedinnen durch Linn Svahn und Karlsson einen Doppelsieg - und auch in Oberhof waren die Skandinavierinnen die Favoriten. Denn schon am Freitag (19.01.2024) hatten sie im klassischen Sprint gezeigt, dass im Endspurt an ihnen kein Vorbeikommen ist.
Dort gelang Laura Gimmler mit dem Finaleinzug in Platz fünf eine echte Überraschung. Entsprechend groß waren auch ihre Ambitionen im Massenstart. Die Frage war: Kann das deutsche Trio etwas gegen die Klassisch-Expertinnen aus Schweden anstellen?
Hennig setzt sich im Anstieg ab
Vor allem Hennig und Carl präsentierten sich in der Loipe hochmotiviert, sie führten das Feld oftmals sogar an. Gimmler musste dagegen nach ungefähr acht Kilometern abreißen lassen. Eine Gruppe von 15 Langläuferinnen setzte sich kurz vor Ende der ersten Rennhälfte angeführt von der Führenden im Gesamtweltcup Jessica Diggins (USA) ab. Und auch ihre Teamkollegin Rosie Brennan drückte ordentlich aufs Tempo in der Gewissheit, dass die Schwedinnen, die dennoch mit fünf Läuferinnen in der Spitzengruppe waren, im Endspurt wohl zu schnell sein würden.
Auch auf die letzte Runde ging die 15-köpfige Spitzengruppe und alles deutete darauf hin, dass die Entscheidung am letzten Anstieg oder auf der Zielgerade fallen würde. Das Tempo wurde angezogen und gerade Hennig machte dabei einen hervorragenden Eindruck. Im letzten Anstieg setzte sie sich gemeinsam mit Karlsson und Kerttu Niskanen ein wenig ab und erarbeitete sich die Möglichkeit auf den Sieg. Gegen die Sprintstärke von Karlsson hatte Hennig aber keine Chance, Platz zwei war trotzdem ein tolles Ergebnis. Carl sprintete sich auch noch auf Rang vier und komplettierte ein starkes Rennen des DSV-Teams.
"Ich muss den Hut ziehen vor den Mädels. Sie waren zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Position. Was Katha und Vicky hier gezeigt haben, ist absolute Weltklasse. Beide sind Weltklasse. Wir können absolut stolz sein, was die Mädels heute geleistet haben. Die beiden machen sich wahrscheinlich am meisten Druck - dass es so gut gelungen ist: Chapeau", sagte Bundestrainer Peter Schlickenrieder im Sportschau-Interview.
Sauerbrey und Gimmler in den Top 20
Ebenfalls eine starke Leistung zeigte Katherine Sauerbrey, die mit einem Rückstand von 1:27,1 Minuten auf Platz 17 einlief. Gimmler wurde 20. (+2:08,1 Minuten) und Lisa Lohmann (+2:10,9 Minuten) 26.. Abgeschlagen ins Ziel kamen Verena Veit (34./+3:37,7) und Sofie Krehl (38./+3:46,1), Jessica Loeschke musste aufgeben.