Joy Beune, Irene Schouten und Marijke Groenewoud in Aktion.

Eisschnelllauf-WM in Heerenveen Zwei Goldene und viel Frust für WM-Gastgeber Niederlande

Stand: 03.03.2023 22:16 Uhr

Am zweiten Tag der Eisschnelllauf-WM in Heerenveen haben die niederländischen Gastgeber drei weitere Medaillen gewonnen. Über einen aberkannten Titel gab es aber viel Ärger. Deutsche Starterinnen waren in einem von vier Rennen am Start.

Am zweiten Tag der Titelkämpfe im legendären Thialf jubelte am Freitag (03.03.2023) das Teamverfolgungs-Trio mit Patrick Roest, Beau Snellink und Marcel Bosker ebenso wie 500-Meter-Sprinterin Femke Kok über WM-Titel.

Teamverfolgung der Frauen: Zu viel Haut

Beim Überqueren der Ziellinie rissen zunächst auch die niederländischen Teamverfolgungs-Frauen die Arme in die Höhe: Joy Beune, Irene Shouten und Marijke Groenewould kamen mit Bestzeit von 2:52,65 Minuten ins Ziel. Kurz darauf aber Ernüchterung und Frust: Die Niederländerinnen wurden disqualifiziert. Bei Frontläuferin Beune blitzte während des Rennens oberhalb ihres linken Schuhs etwas Haut, was wegen der Verletzungsgefahr verboten ist. Es folgte die Disqualifikation. Gold ging so an das kanadische Trio Valerie Maltais, Ivaine Blondin und Isabelle Weidemann (2:54,58 Minuten).

Deutsches Trio auf Rang sieben

Die deutschen Frauen kamen nicht über Rang sieben hinaus (+ 14,3 Sekunden). Für das Trio Lea Sophie Scholz, Michelle Uhrig und Josie Hofmann war allerdings bereits die Qualifikation für das WM-Finale der besten Acht ein Erfolg. Den bislang letzten großen Erfolg feierten die deutschen Frauen in der Teamverfolgung im März 2018. Mit Uhrig, Claudia Pechstein und Gabriele Hirschbichler wurden sie damals Weltcup-Dritte in Minsk. In der vergangenen Saison gelang mit Rang fünf bei den Europameisterschaften ein Achtungserfolg.

500 Meter der Frauen: Zwei Medaillen für "Oranje"

Die anderen Rennen von Freitag gingen ohne deutsche Beteiligung über die Bühne. In der Teamverfolgung der Männer belegten hinter Team Niederlande (3:38,26 Minuten) Kanada (+ 0,17 Sekunden) und Norwegen (+ 2,67 Sekunden) die Plätze zwei und drei. Über 500 Meter der Frauen siegte Fem Kok (37,28 Sekunden) vor Vanessa Herzog aus Österreich (+ 0,05 Sekunden), Bronze gewann mit Jutta Leerdam (+ 0,26 Sekunden) eine weitere Niederländerin.

US-Sprinter siegt über 500 Meter

Im Männer-Sprint über 500 Meter siegte Jorand Stolz aus den USA (34,10 Sekunden) vor Laurent Dubreil aus Kanada (+ 0,36 Sekunden) und Wataru Morishige aus Japan (+ 0,38 Sekunden).

Das deutsche Starterfeld bei der WM

Frauen

  • Lea Sophie Scholz – 1.000 Meter, Team-Verfolgung, Team-Sprint
  • Anna Ostlender – 1.000 Meter, Team-Sprint
  • Michelle Uhrig – 1.500 Meter, 3.000 Meter, Massenstart, Team-Verfolgung
  • Claudia Pechstein – 3.000 Meter, 5.000 Meter, Massenstart, Team-Verfolgung
  • Josie Hofmann – 5.000 Meter, Massenstart, Team-Verfolgung
  • Katja Franzen – Team-Sprint

Männer

  • Moritz Klein – 1.000 Meter, 1.500 Meter, Team-Sprint
  • Hendrik Dombek – 1.000 Meter, Team-Sprint
  • Stefan Emele – 1.000 Meter, 1.500 Meter, Team-Sprint
  • Felix Rijhnen – 5.000 Meter, Massenstart
  • Fridtjof Petzold – 5.000 Meter, Massenstart
  • Felix Maly – Massenstart
  • Niklas Kurzmann – Team-Sprint