Weltcup in Sigulda Nolte und Lochner jubeln beim Zweierbob-Finale
Laura Nolte hat sich im letzten Zweierbob-Rennen des Winters den Weltcup-Gesamtsieg gesichert. Die Winterbergerin siegte am Sonntag im lettischen Sigulda. Kim Kalicki sorgte für einen deutschen Doppelsieg. Bei den Männern gab es ebenfalls einen deutschen Doppelsieg. Hier gewann der Weltmeister.
Nolte gewann mit Anschieberin Neele Schuten das Weltcup-Finale mit zwei Laufbestzeiten (50,80 Sekunden/50,93 Sekunden) und 0,14 Sekunden vor ihrer deutschen Konkurrentin Kim Kalicki (50,89 Sekunden/50,98 Sekunden), die mit Anschieberin Anabel Galander Zweite wurde. Nolte konnte mit Bestzeit im Finale ihren Vorsprung von 0,09 Sekunden aus dem ersten Lauf noch ausbauen und feierte den ersten Gesamt-Weltcupsieg ihrer Karriere. Rang drei ging an US-Bob-Legende Kaillie Humphries (+ 0,24 Sekunden).
Nolte siegt mit 25 Punkten vor Kalicki
Jubel bei Laura Nolte (li.) und Neele Schuten.
Die 24-jährige Nolte verteidigte einen Tag nach ihrem enttäuschenden sechsten Platz im Monobob, mit dem die Weltmeisterin den Gesamt-Weltcup noch an die US-Amerikanerin Kaillie Humphries abgeben musste, den Gesamt-Weltcup im Zweier knapp. Vor dem Rennen hatte sie mit nur zehn Zählern geführt, mit ihrem Sieg baute sie die Führung mit 1.697 Punkten auf 25 Punkte aus. Erst am vergangenen Wochenende in Innsbruck hatte Nolte, die bei den Weltmeisterschaften noch gestürzt war, die Führung im Gesamt-Weltcup übernommen. Lisa Buckwiz, die in Sigulda nicht am Start war, wurde Gesamt-Weltcup-Sechste (995 Punkte).
Zweierbob der Männer: Lochner siegt vor Friedrich
Zum Finale der Männer gab es ebenfalls einen deutschen Doppelsieg Den Sieg holte sich Zweierbob-Weltmeister Johannes Lochner. Mit Anschieber Georg Fleischauer fuhr er nach der Bestzeit im ersten Lauf (49,91 Sekunden) auch im zweiten Durchgang die schnellste Zeit (49,99 Sekunden) und siegte in 1:39,90 Minuten.
Der Bayer Lochner, der sich auch den Gesamt-Weltcup sicherte, verwies den sächsischen Viererbob-Weltmeister Francesco Friedrich mit Anschieber Thorsten Margis (+ 0,36 Sekunden) und den Schweizer Michael Vogt (+ 0,44 Sekunden) auf die Plätze zwei und drei.
Im Weltcup sicherte sich der 32-jährige Lochner mit 1.742 Punkten erstmals die Gesamtwertung, Friedrich hatte mit 1.656 Zählern schon deutlichen Rückstand.
19-jähriger Thüringer Ammour wird Vierter
Überraschungs-Vierter von Sigulda wurde der erst 19-jährige Adam Ammour, der mit seinem sieben Jahre älteren Bruder Issamm Ammour im Schlitten sitzt und nach Rang zwei im ersten Lauf noch auf Rang vier (+ 0,49 Sekunden) zurückfiel. Für den Thüringer ist das bei seiner Weltcup-Premiere dennoch ein Riesenerfolg.