Erster Saisonsieg Bochum dominiert Heidenheim und atmet auf
Da ist er, der erste Saisonsieg: Der VfL Bochum hat gegen den 1. FC Heidenheim ein Lebenszeichen im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga gesendet.
Am Sonntag bejubelten die Bochumer dank einer überzeugenden Leistung vor heimischer Kulisse im Ruhrstadion einen 2:0 (2:0)-Erfolg. Den ersten Saisonsieg ermöglichten die Treffer von Moritz Broschinski (6.) und Matus Bero (38.). Bochum bleibt trotz des Dreiers Tabellenletzter, hat jetzt aber nur noch vier Zähler Rückstand auf den Relegationsrang 16. Diesen belegt Heidenheim.
Hecking: "Wollten das Spiel unbedingt ziehen"
"Wir haben von der ersten Minute an aufs Gaspedal gedrückt", freute sich Bochums Trainer Dieter Hecking am Sportschau-Mikrofon. "Wir wollten das Spiel unbedingt ziehen. Wir hatten eine sehr gute defensive Stabilität, haben viele Zweikämpfe gewonnen, haben darüber hinaus aber auch gut Fußball gespielt - das war heute der Grundstein."
Heidenheims Trainer Frank Schmidt zog ein nüchternes Fazit zur erneuten Niederlage: "Der Druck war am Anfang zu groß, wir haben heute nicht die richtigen Mittel gehabt. Fehler sind passiert, es hat aber jeder alles probiert. Bochum war heute zu gallig, aggressiv und entschlossen."
VfL startet furios: Sissoko und Bero wirbeln
Vom Start weg gaben die Hausherren an der Castroper Straße den Ton an. Bochum war griffiger in den Zweikämpfen als die Heidenheimer, setzte gut nach - und nutzte vorne die erste Chance für einen Traumstart in diesem so wichtigen Kellerduell. Der blendend aufgelegte Ibrahima Sissoko tankte sich auf rechts durch und fand per Flanke Broschinski. Dieser versenkte den Ball volley zur frühen Führung.
Es war der erste Treffer überhaupt in der Anfangsviertelstunde für Bochum in dieser Bundesliga-Saison. Und das Erfolgserlebnis beflügelte den VfL. Die Elf von Trainer Dieter Hecking drängte auf den zweiten Treffer, Heidenheim war hauptsächlich mit der Verteidigung beschäftigt. VfL-Torhüter Patrick Drewes musste in Hälfte eins nicht eingreifen.
Vor allem Bochums Bero stellte die FCH-Defensive ordentlich auf die Probe. Der quirlige Offensivspieler verfehlte erst mit einem Schlenzer das Tor nur knapp (38.), vollstreckte noch in derselben Spielminute aber zum 2:0: Mit einer Körpertäuschung ließ er zwei Heidenheimer stehen und schloss dann unhaltbar ab. Die Pausenführung war hochverdient, es gab tosenden Applaus von den Bochumer Fans.
Heidenheim findet kein Mittel gegen VfL
Währenddessen konnte Heidenheim-Trainer Frank Schmidt alles andere als zufrieden mit dem Auftritt seines Teams sein. Dementsprechend verwunderte es nicht, dass Schmidt zur zweiten Hälfte fleißig wechselte. Stefan Schimmer, Mikkel Kaufmann und Marnon Busch ersetzten Jan Schöppner, Paul Wanner und Jonas Föhrenbach (46.).
Und in der Tat gab Heidenheim in der Folge mal einen Warnschuss vor den Bochumer Bug ab. Mathias Honsak zog aus zentraler Position ab, sein Abschluss flog drüber (49.). Nachhaltig war die Heidenheimer Courage aber nicht - die Spielkontrolle hatte über weite Phasen der VfL Bochum. Erst in der 69. Minute wurde Torwart Drewes mal mit einem Schuss von Stefan Schimmer ernsthaft geprüft.
Bochum betreibt zwischenzeitlich Chancenwucher
Die Hausherren verpassten es wiederum gleich mehrfach, den Deckel draufzumachen. Felix Passlack setzte einen direkten Freistoß knapp vorbei (51.). Bero verzog völlig freistehend im Strafraum, schlug anschließend die Hände über dem Kopf zusammen (68.). Und Philipp Hofmann zwang Heidenheim-Torwart Kevin Müller zu einer Parade (84.).
Das vermeintliche 3:0 von Lukas Daschner zählte nicht - wegen einer Abseitsstellung von Felix Passlack (90.). So blieb es am Ende beim hochverdienten 2:0 für Bochum im "Sechs-Punkte-Spiel" gegen Heidenheim.
1. FC Heidenheim empfängt Union Berlin
Nach der Winterpause empfängt der 1. FC Heidenheim am 16. Spieltag Union Berlin zum Duell (11.01, 15:30 Uhr). Der VfL Bochum muss beim 1. FSV Mainz 05 antreten (11.01, 15:30 Uhr).