Weltcup in Kontiolahti Norwegischer Dreifacherfolg - DSV-Biathleten schwach am Schießstand
Die norwegischen Biathleten haben das erste Einzelrennen des Winters dominiert. Endre Strömsheim gewann das kurze Einzel über 15 Kilometer vor seinen Landsmännern Johannes Thingnes Bö und Sturla Holm Lägreid.
Die Deutschen hatten große Probleme am Schießstand und dementsprechend mit den Podestplätzen nichts zu tun. Bester DSV-Athlet war Philipp Nawrath (+2:49.2 Minuten), der mit drei Fehlern am Ende 22. wurde. "Die Ansprüche sind deutlich höher. Wir wollten uns in die besseren Platzierungen einreihen." Es sei auch "kein Trost", bester Deutscher zu sein, befand der Bayer und fügte an: "Wir haben mehr drauf."
Strelows gebrauchter Tag
Philipp Horn ging als erster Deutscher ins Rennen. Im ersten Schießen blieb er fehlerfrei. Liegend fand eine Patrone nicht den Weg ins Ziel. Im letzten Schießen schoss er zweimal daneben, was eine höhere Platzierung verhinderte. Er wurde am Ende als drittbester Deutscher 32. "Stehend ist absolut nicht in Ordnung. Da bin ich ganz weit weg vom Soll", schimpfte Horn in der Sportschau.
Justus Strelow erwischte einen "gebrauchten Tag". Schon beim ersten Schießen leistete er sich drei Fehler. Auch danach wurde es nicht besser. Liegend traf der Sachse zweimal nicht. "Das Rennen ist gelaufen, er muss es jetzt irgendwie zu Ende bringen", urteilte ARD-Experte Arnd Peiffer.
Am Ende standen sechs Fehler in seiner Bilanz und Rang 80. "Ich wollte schon immer mal eine kleine Straße schießen", kommentierte der 27-Jährige sein Fehlerbild (3-2-1-0 Fehler) und probierte sich in Galgenhumor. "Mir hat völlig die Orientierung im Liegendschießen gefehlt."
Danilo Riethmüller (3 Fehler/Rang 30), Johannes Kühn (5 Fehler/Rang 54) und David Zobel (4 Fehler/Rang 60) komplettierten das aus deutscher Sicht sehr enttäuschende Ergebnis. "Wenn man nicht gut genug schießt, geht es auch ganz schnell nach hinten", war auch Kühn nicht zufrieden. "Es war ziemlich eisig. Man musste sehr viel machen, um den Ski stabil zu halten."
Norwegen treffsicher - Strömsheim schlägt Bö
Bessere Schießleistungen zeigten die Norweger. Sturla Holm Lägreid und Endre Stömsheim trafen alle 20 Patronen ins Schwarze. Eine überragende Schießleistung.
Johannes Thingnes Bö leistete sich einen Fehler im zweiten Schießen und musste auf der Schlussrunde kämpfen. Am Ende reichte es knapp nicht zum 86. Weltcupsieg. Den holte sich Endre Stroemsheim, der drei Sekunden schneller als sein Landsmann war.