Biathlon in Lenzerheide Franziska Preuß starke Vierte in der Verfolgung
Stark gekämpft, aber das Podest hauchzart verpasst. Franziska Preuß hat bei der Verfolgung in Lenzerheide das Treppchen knapp verfehlt.
Doppelsieg für Frankreichs Biathletinnen und wieder einmal eine starke Teamleistung der deutschen Frauen bei der Verfolgung in Lenzerheide am Samstag (16.12.2023): Beim Erfolg von Justine Braisaz-Bouchet vor ihrer Landsfrau Julia Simon kamen Franziska Preuß, Vanessa Vogt und Janina Hettich-Walz auf die Plätze vier, sieben und acht. Die vierte deutsche Starterin Selina Grotian kam auf Rang 41.
Bei wunderbaren Bedingungen mit Sonnenschein sowie bester Sicht und wenig Wind am Schießstand sicherte sich Justine Braisaz-Bouchet den zweiten Sieg in Folge. Dank einer starken Schießleistung schnupperte auch Hettich-Walz an einem Podestplatz, ein Fehler im letzten Stehendanschlag machte die Hoffnungen aber zunichte. Preuß kämpfte auf der Schlussrunde ebenfalls noch um das Podest, konnte aber die Norwegerin Marit Ishol Skogan nicht mehr einholen, die sich Rang drei schnappte.
Preuß sehr zufrieden mit dem Rennen
Preuß zeigte sich im Anschluss selbst überrascht über die starken Leistungen nach der Corona-Pause: "Ich bin echt froh, dass es so gut geklappt hat", erklärte sie nach dem Rennen im ZDF. Vor allem die beiden fehlerfreien Stehendanschläge wisse sie "sehr zu schätzen". Wegen Sauerstoffmangels kam sie sich teils wie "ferngesteuert" vor. "Ich bin megahappy mit dem vierten Platz", lautete ihr Resümee.
Auch Vogt, die die schnellste Verfolgungszeit aller 60 Athletinnen schaffte, war stolz auf das Gezeigte. "Es war die letzten Tage sehr schwer, auch vom Kopf her. Ich habe mich gefragt: 'Wo ist meine Form von Östersund hin?' Es ging jetzt zwei Wochen stetig bergab, aber das heute war der Beweis, dass ich es immer noch drauf habe." Vor allem mit ihrer Laufleistung habe sie zuletzt gehadert. Nun wolle sie auf diesem "Lichtblick" aufbauen.
Braisaz-Bouchet vom Start vorneweg
Braisaz-Bouchet ging nach ihrem Sieg im Sprint am Donnerstag als erste Athletin in die Loipe. Mit knapp zwölf beziehungsweise 17 Sekunden Rückstand folgten Ingrid Landmark Tandrevold aus Norwegen und Lisa Vittozzi aus Italien.
Als erste deutsche Starterin machte sich Franziska Preuß als Siebte mit einem Rückstand von einer knappen Minute auf die Jagd. Janina Hettich-Walz (+1:29 min), Vanessa Vogt (+1:56 min) und Selina Grotian (+2:39 min) folgten auf den Positionen 12, 21 und 38.
Hettich-Walz und Vogt machen Plätze gut
Bei der ersten von vier Schießeinlagen leistete sich das Führungstrio jeweils einen Fehler, so konnte sich Braisaz-Bouchets Teamkollegin Julia Simon auf Rang zwei nach vorne schieben. Preuß blieb nach einem Fehler auf Rang sieben, ihr folgte nun die fehlerfreie Hettich-Walz. Auch Vogt konnte mehrere Positionen gutmachen und war nun 15.. Grotian verlor nach einem Fehlschuss fünf Plätze.
Der zweite Liegendanschlag sorgte auf den Spitzenpositionen für keine Veränderungen. Preuß musste wieder eine Strafrunde drehen, so war die erneut fehlerfreie Hettich-Walz nun bestplatzierte DSV-Skijägerin. Auch Vogt gelangen fünf Treffer.
Hettich-Walz schnuppert am Podest
Auch stehend zeigte Hettich-Walz eine perfekte Einlage und konnte sich auf Rang drei hinter den führenden Französinnen nach vorne schieben. Auch Preuß und Vogt legten alle fünf Scheiben um und folgten auf den Rängen fünf und elf. Grotian musste zum dritten Mal eine Strafrunde drehen und lag nach dem dritten Schießen auf Rang 40.
Ein Fehler im letzten Schießen kostete Hettich-Walz aber den Podestplatz. Auf den Rängen vier (Preuß), fünf (Hettich) und sechs (Vogt) gingen die deutschen Skijägerinnen auf die Schlussrunde.
Puff und Schneider bleibt nur Zuschauerrolle
Nicht in der Verfolgung am Start waren Sophia Schneider und Johanna Puff. Schneider hatte ihren Start im Sprint kurzfristig wegen eines Infektes absagen müssen, für sie rückte mit Puff eine Weltcup-Debütantin nach. Diese verpasste die Qualifikation für den Verfolger mit Rang 61 jedoch denkbar knapp um eine Position.