Franziska Preuß nach dem Sprint von Kontiolahti

Biathlon in Kontiolahti Zehntel-Pech - Preuß fehlt Winzigkeit zum Podest

Stand: 07.12.2024 18:16 Uhr

Die Tschechin Marketa Davidova hat im Sprint von Kontiolathi ihren ersten Weltcupsieg seit 2021 gefeiert. Franziska Preuß verpasst das Podest um einen Wimpernschlag.

Franziska Preuß und die Startnummer 54 - das scheint eine starke Kombination zu werden. Schließlich hat die stärkste deutsche Biathletin die Nummer bereits beim Auftakt-Einzel in der vergangenen Woche getragen und wurde damit Fünfte.

Nun hat sie auch beim zweiten Rennen die Nummer 54 erhalten - und damit erneut ein starkes Ergebnis erreicht. Am Samstag (07.12.2024) belegte sie den vierten Rang beim ersten Sprint der Saison über 7,5 Kilometer in Kontiolahti. Das Podest verpasste sie lediglich um die Winzigkeit von einer Zehntelsekunde.

"Klar, die Platzierung ist gut, ich ärgere mich aber schon über den einen Fehler stehend", sagte sie daher im Sportschau-Interview. "Ich habe alles gegeben. Das ärgert mich mega, dass es wieder 0,1 Sekunden sind. Das Glück könnte auch mal auf meiner Seite sein."

Davidova feiert ersten Erfolg seit 2021

Trotz des kurzfristigen Ärgerns steht fest: Die Oberbayerin, die am vergangenen Wochenende noch aufgrund eines Infektes passen musste, meldete sich stark zurück im Biathlon-Weltcup. "Es gibt einem ein gutes Gefühl, dass man weiß: Man kann an Tag X aufs Podium laufen, wenn alles passt und man alle Scheiben trifft", sagte sie.

Hinter der Tschechin Marketa Davidova, die ihren ersten Weltcup-Erfolg seit dem 27. November 2021 feierte, der Schwedin Elvira Öberg (8,8 Sekunden zurück) und Suvi Minkkinen (+ 11,9) aus Finnland ist Rang vier ein bemerkenswertes Ergebnis, zumal Preuß anders als Davidova und Minkkinen auch einen Schießfehler mitbrachte. Minkkinen lief erstmals in ihrer Karriere aufs Podest.

Tannheimer läuft weit nach vorne

Ein echtes Erfolgserlebnis schaffte auch Julia Tannheimer, die erst seit diesem Winter zum Weltcup-Kader gehört. Die 19-jährige Ulmerin, die läuferisch bereits äußerst schnell unterwegs ist, blieb am Schießstand fehlerlos und wurde Sechste. "Die Null steht und das war für mich erstmal das Wichtigste", sagte sie im Sportschau-Interview.

Sie qualifizierte sich damit auch für den folgenden Massenstart am Sonntag (ab 17.10 Uhr im Sportschau-Liveticker). Damit hat sie auch bereits im zweiten Einzelrennen die WM-Norm geschafft.

Voigt, Kink und Grotian schießen zu viele Fehler

Vanessa Voigt, im Einzel noch Neunte, hatte dieses Mal dagegen mehr Probleme am Schießstand. Mit zwei Fehlern reichte es nur zum 37. Platz für sie. "Ich habe mich heute etwas schwerfällig gefühlt, es war doch nicht so leicht wie in den Staffelrennen und im Einzel", sagte Voigt im Sportschau-Interview.

Und auch für die beiden jungen deutschen Athletinnen Julia Kink und Selina Grotian war es ein Abend zum Vergessen - sie sammelten zwei beziehungsweise vier Fehler und hatten damit einen satten Rückstand auf die Spitze.