Janina Hettich-Walz am Schießstand bei der Single-Mixed-Staffel auf der Pokljuka

Single Mixed auf der Pokljuka Deutsches Biathlon-Duo hechelt in der Staffel hinterher

Stand: 08.01.2023 12:31 Uhr

Gebrauchter Tag für das deutsche Biathlon-Duo in der Single-Mixed-Staffel: Der Zug war für Janina Hettich-Walz und Justus Strelow früh abgefahren.

Das norwegische Duo Ingrid Landmark Tandrevold und Vetle Sjaastad Christiansen hat die erste Single-Mixed-Staffel des Winters gewonnen. Die Favoriten gaben am Sonntag (08.01.2023) von Beginn an den Ton an und sorgten zum Abschluss des Weltcups in Pokljuka früh für Langweile. Auf die Plätze liefen Frankreich (+ 41 Sekunden) und überraschend die Schweiz (+ 49,3 Sekunden).

Deutsches Duo nur auf Platz 13

Der deutsche Skiverband schickte mit Janina Hettich-Walz und Justus Strelow zwei Athleten ins Rennen, die nur Außenseiterchancen hatten. Und das wurde schnell deutlich. Nach einem Sturz wackelten Strelow die Knie, Hettich-Walz patzte dagegen am Schießstand. Sie musste sogar in die Strafrunde. "Ich hab mich am Schießstand schwer getan und bin nicht zufrieden mit meiner Leistung heute", sagte Hettich-Walz selbstkritisch.

Am Ende reichte es mit neun Nachladern und einer Strafrunde nur für den 13. Platz. "Es war zäh auf der Runde und das hat mich kalt erwischt. Nach dem Sturz hatte ich viel Adrenalin in den Beinen. Läuferisch war ich nicht dem Niveau gewachsen, das ich gebraucht hätte", schätzte Strelow ein, der nach seiner ersten Single-Mixed-Staffel reflektierte: "Das Ekligste war das wieder loslaufen. Das ist man nicht gewöhnt."

Strelow bricht ein - DSV-Team chancenlos

Für Strelow begann das Rennen mit einer Schrecksekunde. Der 26-Jährige stürzte in einer Kurve, rappelte sich aber schnell auf und blieb beim ersten Schießen nervenstark. Der Altenberger räumte alle Scheiben ab und ging hinter dem Norweger Christiansen als Zweiter auf die Strecke zurück. Diesen Platz konnte er aber nicht halten. Strelow brach regelrecht ein und wurde bis zum zweiten Schießen auf den 14. Platz durchgereicht. Dort schossen alle Läufer wild vorbei, auch Strelow brauchte zwei Nachlader und schickte Hattich-Walz als Zwölfte ins Rennen.

Für die Deutschen ging es damit schon nach dem ersten Wechsel nur noch um Resultatskosmetik. Wie Strelow erwischte auch Hettich-Walz keinen guten Tag und musste sogar in die Strafrunde. Der Zug war längst abgefahren und der Rückstand vergrößerte sich. Walz-Hettich schickte Strelow mit 1:26,5 Minuten Rückstand auf dessen zweite Runde. Strelow hielt den Platz (14), verlor aber weiter Zeit. Auf der letzten Runde steigerte sich Walz-Hettich am Schießstand und lief als 13. und damit sogar unter anderem hinter Japan und Moldawien ins Ziel.

Erwischte keinen guten Tag: Deutschlands Biathlet Justus Strelow

Erwischte keinen guten Tag: Deutschlands Biathlet Justus Strelow

Schweiz beim ersten Wechsel vorn - dann macht Norwegen ernst

An der Spitze schnupperte die Schweiz nur bis zum ersten Wechsel an einer Sensation. Dann machte Ingrid Landmark Tandrevold, die für Norwegen lief, ernst und übernahm die Pole Position. Die schnelle Norwegerin baute ihren Vorsprung nach dem ersten Schießen aus.

Während die Verfolgerinnen patzten, räumte Tandrevold ab und ging knapp zehn Sekunden vor den USA und der Schweiz auf die Strecke zurück. Im Stehendanschlag konnte sich die Norwegerin sogar einen Nachlader leisten und baute den Vorsprung dennoch aus. Christiansen lief auf seiner zweiten Runde einsam an der Spitze, brauchte keine Topleistung und schickte Tandrevold dennoch 13 Sekunden vor Frankreich ins Rennen, die locker zu Ende lief und schon Siegerinterviews gab, als die Konkurrenz eintrudelte.

Das deutsche Duo hatte mehr als drei Minuten Rückstand auf die Sieger aus Norwegen.