Biathlon in Antholz Voigt verpasst Podium im Massenstart
Biathletin Vanessa Voigt hat bei der WM-Generalprobe in Antholz das Podest knapp verpasst. Beim Massenstart wurde sie Vierte. Ganz vorne waren die Französinnen nicht zu schlagen.
Julia Simon hat das letzte Biathlon-Rennen vor den Weltmeisterschaften gewonnen. Die Französin setzte sich am Sonntag (21.01.2024) beim Massenstart im italienischen Antholz trotz einer Strafrunde durch. Hinter der Verfolgungs-Weltmeisterin kam ihre Landsfrau Lou Jeanmonnot (0 Fehler/+8,9 Sekunden) auf den zweiten Rang. Dritte wurde die Schweizerin Lena Häcki-Groß (1/+20,7 sek.).
Voigt in Antholz mit perfekter Ausbeute
Vanessa Voigt wurde nach einem weiteren tollen Auftritt am Schießstand Vierte, konnte allerdings in der Loipe nicht ganz mit der Spitze mithalten. Für Voigt geht damit ein starkes Wochenende am Austragungsort der Olympischen Spiele 2026 zu Ende. In drei Wettkämpfen gab sie 60 Schüsse ab - alle fanden den Weg ins Ziel. Damit beendete sie den Weltcup in Antholz mit zwei vierten Plätzen und einem Sieg. Sophia Schneider beendete den Massenstart nach zwei Strafrunden und mit 1:40,5 Minuten Rückstand auf Rang 16.
So geht Voigt nun mit einem sehr guten Gefühl in die Vorbereitung auf die Titelkämpfe in Tschechien. "Das stimmt mich echt positiv. Gerade der Tag gestern hat mir echt viel Schwung mitgegeben", sagte die 26 Jahre alte Schmalkalderin mit Blick auf ihren Sieg im Single Mixed. Beim zweiten Schießen habe sie ein "wenig gezögert und damit den Zug verpasst." Ein Angriff auf der Schlussrunde war nicht mehr drin, weil sie "nichts mehr zusetzen konnte". Das sollte ihre Freude aber nicht trüben: "Ich bin super stolz auf mein Wochenende."
Voigt vorne mit dabei
Die deutschen Frauen waren in reduzierter Teamstärke ins Rennen gegangen. Franziska Preuß und Janina Hettich-Walz hatten sich einen Magen-Darm-Virus eingefangen und deshalb auf einen Start verzichtet. Durch die Absagen rutschte Sophia Schneider ins 30-köpfige Starterinnen-Feld. Sie und Vanessa Voigt, die am Samstag gemeinsam mit Justus Strelow den ersten deutschen Sieg in einem Single-Mixed-Rennen holen konnte, hielten somit die schwarz-rot-goldene Fahne hoch.
Wie im Massenstart üblich kam das Feld geschlossen zum ersten Durchlauf am Schießstand. Die sichere Schützin Voigt kam flott und ohne Fehler durch den Liegendanschlag und machte sich als Dritte auf die Verfolgung der führenden Französin Julia Simon, die sich zunächst ein bisschen absetzen konnte. Schneider brauchte etwas mehr Zeit, räumte aber auch alle Scheiben ab und lag mit 22 Sekunden Rückstand auf dem 17. Rang.
Voigt trifft alles, fällt aber zurück
Vor dem zweiten Schießen schob sich Lou Jeanmonnot zu ihrer Landsfrau nach vorne, die beiden Französinnen blieben auch nach dem zweiten Liegenschießen an der Spitze. Dahinter folgte Lena Häcki-Groß aus der Schweiz, die am Freitag das Einzel in Antholz gewinnen konnte. Voigt ließ sich etwas mehr Zeit für ihre fünf Schuss, setzte aber alle ins Ziel. Trotzdem hatte sie nun schon 25 Sekunden Rückstand. Schneider musste einmal in die Strafrunde und lag 50 Sekunden hinter Simon auf Rang 20.
Voigt und Schneider schieben sich etwas nach vorne
Voigt hatte auf der Strecke ein paar Probleme und konnte den Anschluss zur Verfolgergruppe nicht ganz halten. Da sich Simon stehend aber den ersten Fehler leistete, schob sich das Feld wieder etwas zusammen. Auch Voigt konnte mit weiteren fünf Treffern Plätze gutmachen und lag nun auf Rang vier, 14,7 Sekunden hinter der nun führenden Jeanmonnot. Sophia Schneider kam ebenfalls etwas nach vorne (Rang 12), ihr Rückstand nach ganz vorne blieb aber gleich.
Simon holt sich die Spitze, Voigt bleibt fehlerfrei
Beim letzten Schießen ging das Duell der beiden Französinnen in den Schlussakt. Simon legte wieder los, wie die Feuerwehr und setzte die Konkurrentinnen unter Druck. Nur Jeanmonnot konnte mithalten, hatte aber 8,5 Sekunden Rückstand auf ihre Teamkollegin. Mit weiteren fünf Sekunden Rückstand folgte Häcki-Groß, danach war die erneut fehlerfrei Voigt Vierte. Das Podium war sieben Sekunden entfernt. Auf der Strecke aber konnte sie aber keine zusätzlichen Reserven mehr mobilisieren, um das Podium anzugreifen.
Kurze Pause vor dem Saisonhöhepunkt
Der Biathlon-Zirkus macht jetzt zwei Wochen Pause, danach werden ab 7. Februar in Nove Mesto na Morave in Tschechien die Weltmeister gekürt. Nove Mesto war bereits vor elf Jahren Austragungsort der Biathlon-WM. Die kleine Stadt mit knapp 10.000 Einwohnern liegt am Südrand der Saarer Berge auf einer Höhe von 594 Metern.
WM-Zeitplan
- Mittwoch, 07.02., 17.20 Uhr: Team Mixed Staffel
- Freitag, 09.02., 17.20 Uhr: Sprint Frauen 7,5 km
- Samstag, 10.02., 17.05 Uhr: Sprint Männer 10 km
- Sonntag, 11.02., 14.30 Uhr: Verfolgung Frauen 10 km
- Sonntag, 11.02., 17.05 Uhr: Verfolgung Männer 12,5 km
- Dienstag, 13.02., 17.10 Uhr: Einzel Frauen 15 km
- Mittwoch, 14.02., 17.20 Uhr: Einzel Männer 20 km
- Donnerstag, 15.02., 18.00 Uhr: Single Mixed Staffel
- Samstag, 17.02., 13.45 Uhr: Staffel Frauen 4 x 6 km
- Samstag, 17.02., 16.30 Uhr: Staffel Männer 4 x 7,5 km
- Sonntag, 18.02., 14.15 Uhr: Massenstart Frauen 12,5 km
- Sonntag, 18.02., 16.30 Uhr: Massenstart Männer 15 km