World Team Challenge Deutsche Biathleten holen Doppelpodium auf Schalke
Die deutschen Biathleten haben das Jahr 2024 bei der World Team Challenge auf Schalke mit zwei weiteren Podestplatzierungen abgeschlossen. Anna Weidel und Justus Strelow liefen in der Verfolgung auf Rang zwei, Franziska Preuß und Philipp Nawrath auf Platz drei.
Die mittlerweile 21. Auflage der World Team Challenge in der Schalker Arena sorgte auch am Samstag (28.12.2024) für einen stimmungsvollen Jahresausklang der Biathleten. Weltcup-Punkte wurden in den beiden Mixed-Wettbewerben zwar nicht vergeben, sportliche Höchstleistungen bekamen die rund 50.000 Zuschauer dennoch geboten - und konnten am Ende auch zwei deutsche Podestplätze durch Anna Weidel und Justus Strelow sowie Franziska Preuß und Philipp Nawrath bejubeln.
Weidel/Strelow kamen in der Verfolgung nach fünf Strafrunden auf Rang zwei ins Ziel (+30,4 Sekunden), dahinter folgte die Weltcup-Führende Franziska Preuß mit Philipp Nawrath (drei Strafrunden/+33,1). "Die Stimmung war unglaublich", freute sich Strelow im Anschluss im ZDF-Interview. "Es hat sehr viel Spaß gemacht." Weidel schloss sich an: "Es ist einzigartig hier."
Norwegischer Doppelsieg
Nicht zu schlagen waren die Norweger. Karoline Offigstad Knotten und Sturla Holm Laegreid hatten vor dem Sieg in der Verfolgung bereits im Massenstart triumphiert. Vor allem am Schießstand lieferte das Duo aus Skandinavien eine starke Leistung ab. Im Verfolger fielen 39 von 40 Scheiben. "Wir kommen gerne zurück", strahlte Knotten.
Die deutschen Biathleten müssen damit weiter auf den ersten Heimsieg auf Schalke seit dem Erfolg von Simon Schempp und Vanessa Hinz 2016 warten. Dabei waren Preuß und Nawrath als Mitfavoriten an den Start gegangen. Vor allem Preuß war nach zwei Einzelsiegen, mehreren Podestplatzierungen und dem Gelben Trikot der Gesamtweltcup-Führenden im Gepäck mit ordentlich Rückenwind in den Ruhrpott gereist.
Starkes Finish in der Verfolgung
Die beiden deutschen Duos waren nach dem Massenstart auf den Plätzen vier und fünf in die Verfolgung gegangen. Preuß schob sich bereits nach dem ersten Schießen auf Rang drei vor. Während Knotten/Laegreid an der Spitze schon recht einsam ihre Kreise zogen, hatten sich Preuß und Nawrath zur Halbzeit auf Rang zwei vorgearbeitet.
Das Podest blieb bis zum letzten Schießen hart umkämpft. Preuß fiel vor dem letzten Wechsel auf Nawrath nach einem Fehler im Stehen zurück, Weidel zog an ihrer Teamkollegin vorbei und schickte Strelow an Position zwei auf die letzten beiden Runden. Der leistete sich genau wie Nawrath einen Fehler im finalen Anschlag. Die beiden Deutschen konnten auf der letzten Runde läuferisch aber noch eine Schippe drauflegen und aufs Podest springen.
Knotten/Laegreid gewinnen auch im Massenstart
Im Massenstart hatte die beiden deutschen Duos das Treppchen noch verpasst. Beim ersten Sieg von Knotten/Laegreid kamen Weidel/Strelow auf Platz vier ins Ziel (+1:10 Minute), direkt dahinter landeten Preuß/Nawrath (+1:16). Vor allem Preuß hatte am Schießstand ein paar Probleme. Das Duo bekam zusätzlich 30 Strafsekunden aufgebrummt, weil Preuß versehentlich nachgeladen hatte, anstatt in die Strafrunde zu gehen. "Ich war irgendwie noch im Weihnachtsblues", schmunzelte sie hinterher.
Auf dem verkürzten Kurs in der Schalker Arena ist eine gute Schießleistung noch entscheidender. So wuchs der Rückstand auf die Franzosen und Norweger an der Spitze bereits früh an. Auch Weidel/Strelow hatten nach der ersten Hälfte des Rennens bereits über eine Minute Rückstand, konnten sich zum Schluss aber noch einmal steigern. Das Podest mit Norwegen, Frankreich und der Ukraine blieb aber außer Reichweite.
Heim-Weltcups vor Augen
Für die deutschen Biathleten stehen nach dem Jahreswechsel die beiden Heim-Weltcups in Oberhof (9. bis 12. Januar) und eine Woche später in Ruhpolding (15. bis 19. Januar) an. Vor den eigenen Fans will das DSV-Team an die bisherige erfolgreiche Saison anknüpfen und weiteres Selbstvertrauen für die Weltmeisterschaften in Lenzerheide in der Schweiz (12. bis 23. Februar) tanken.