Biathlon-Weltcup Sekunden-Entscheidung: Braisaz-Bouchet gewinnt vor Preuß
Franziska Preuß und Justine Braisaz-Bouchet lieferten sich im französischen Annecy ein knappes Sprintrennen. Am Ende lag die Französin um 1,4 Sekunden vorn.
Im Biathlon-Mekka Annecy säumten am Freitag Tausende von Biathlon-Fans die Strecke und jubelten, wenn im Stadion die Scheiben fielen. Besonders über die der französischen Stars um Justine Braisaz-Bouchet und Julia Simon.
Braisaz-Bouchet macht es spannend
Simon kassierte allerdings zwei Strafrunden, Braisaz-Bouchet schürte dagegen schnell die Hoffnungen auf einen Sieg. Die 28-Jährige verpasste Stehend dann eine Scheibe und musste eine Extra-Runde drehen. Die Chance für die aktuell beste Deutsche auf den zweiten Saisonerfolg?
Preuß, Siegerin des Sprints in Hochfilzen und in Annecy im Gelben/Roten Trikot der Gesamtweltcupführenden und Besten im Sprint-Weltcup unterwegs, war das Rennen kontrolliert angegangen. Auch, um am Schießstand alle Scheiben abzuräumen.
Der Plan ging auf. Zehn Schuss, zehn Treffer, damit konnte die 30-Jährige die Jagd auf Braisaz-Bouchet aufnehmen, die 21:19.2 Minuten vorgelegt hatte. Doch am Ende reichte es um 1,4 Sekunden nicht zum Sieg, die Bayerin verteidigte mit Platz zwei jedoch souverän das Gelbe Trikot und baute ihren Vorsprung auf die schwach performende Lou Jeanmonnot (FRA/37.) im Gesamtweltcup auf 97 Punkte aus. Im Sprint-Weltcup führt Preuß mit 14 Punkten vor Marketa Davidova und geht damit auch im Roten Trikot ins nächste Rennen.
Grotian und Voigt überzeugen mit Top-Ergebnis
Stark unterwegs war auch Selina Grotian (0/1) die nur 20,1 Sekunden Rückstand auf die Siegerin aufwies. "Das stimmt mich richtig positiv." Sie habe in den letzten Tagen ein wenig gezweifelt. Aber "jetzt eine Null stehen zu haben freut mich sehr". Mit Platz fünf knackte sie auch gleich die WM-Norm. "Wäre sie fehlerfrei geblieben, hätte sie heute gewinnen können", so ARD-Experte Erik Lesser. Mit Vanessa Voigt (0/0) stürmte zudem eine weitere DSV-Starterin in die Top Ten. Die 27-Jährige reihte sich hinter Grotian auf Rang sechs ein.
Weidel und Tannheimer enttäuscht
Anna Weidel kehrte nach einem Jahr Pause in den Weltcup zurück. Sie blieb zwar fehlerfrei, ließ aber zu viel Zeit auf der Strecke liegen und reihte sich als 43. ein. Sie sei "ein bisschen enttäuscht, dass es nicht so glatt gelaufen ist".Julia Tannheimer (1/1) kosteten dagegen auch ihre beiden Strafrunden einen Platz weiter vorne in der Liste. Sie wurde 53..