Philipp Horn in Aktion

Biathlon-Weltcup Uldal überrascht - starker Horn schrammt am Podest vorbei

Stand: 19.12.2024 16:12 Uhr

Im französischen Annecy hat Philipp Horn das Podest nur knapp verpasst. Überraschend setzte sich Martin Uldal vor Johannes Thingnes Bö durch.

Von Margot Lamparter

Norwegens Überflieger Johannes Thingnes Bö musste sich im französischen Annecy überraschend seinem Teamkollegen Martin Uldal geschlagen geben. Sprint-Dritter wurde der Schwede Sebastian Samuelsson. Als bester Deutscher verpasste Philipp Horn nur knapp das Podest. Philipp Nawrath schnappte sich Platz sechs.

Das Wetter hatte es zum Auftakt des letzten Weltcup-Wochenendes des Jahres in Annecy nicht gut gemeint. Nach einem verregneten Vormittag erwarteten die 100 Athleten auf der Strecke keine leichten Schneebedingungen. Und im Stade de Biathlon Sylvie Becaert wurde jeder Fehlschuss mit einer Strafrunde bestraft.

Horn mit "absoluten Raketen" unterwegs

Die beste Performance im DSV-Team lieferte Philipp Horn (0/1) ab, der stark in der Loipe unterwegs war und lange die Wertung anführte. Allerdings verpasste er im Stehend-Anschlag eine Scheibe und damit, wie sich zeigen sollte, auch die Top drei um gerade mal 17,8 Sekunden. Dank 90-prozentiger Trefferquote konnte sich der 30-Jährige dennoch in der Spitzengruppe festsetzen und die beste Leistung der Saison feiern.

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Sportschau Wintersport, 19.12.2024 15:25 Uhr

Horn freute sich, dass er am Stand nicht wie so oft hektisch wurde. Er habe sich gesagt: "Ruhig bleiben, Philipp." Das zahlte sich aus. "Ich bin überglücklich, dass ich beides mal zusammengebracht habe", sagte Horn: "90 Prozent am Stand, und dazu habe ich auf der Strecke gezeigt, was ich leisten kann." Als Viertschnellster des Tages lobte Horn zudem die perfekte Präparierung seiner Ski. Es waren "absolute Raketen".

Top-Platz für Nawrath

Teamkollege Philipp Nawrath (1/0) hatte in Kontiolahti mit Platz drei sein erstes Podest gefeiert und in Hochfilzen als Achter die gute Form bestätigt. Auch bei der dritten Weltcup-Station des Winters sollte es ein Platz in der Spitzengruppe werden. "Ich bin offensiv ins Rennen gegangen", so Nawrath. "Mit einem Fehler bin ich zufrieden."

Justus Strelow (0/0) blieb fehlerfrei und holte sich als 17. noch zahlreiche Weltcup-Punkte.

Kühn läuft der Bestform hinterher

Johannes Kühn (1/1) bekommt dagegen seine Stärken in diesem Winter noch nicht auf den Schnee. Nach zwei verpassten Scheiben musste sich der 33-Jährige mit Rang 25 begnügen.

Riethmüller kassiert vier Strafrunden

Auch Danilo Riethmüller hatte sich unter Wert verkauft, denn läuferisch war der 25-Jährige gut unterwegs gewesen, verpatzte den ersten Stopp am Schießstand allerdings gründlich und kassierte schon Liegend drei Strafrunden. Stehend kam noch eine Runde dazu. Am Ende reichte es aber als 29. noch knapp unter die Top 30 und für die Teilnahme am Verfolger, bei dem 60 Läufer an den Start gehen.

Mit dabei ist auch Simon Kaiser. Beim Weltcup-Debüt im Sprint von Hochfilzen wurde er 38., dieses Mal lief er auf Rang 39.