Australian Open, Tag 4 Djokovic kämpft sich in Runde drei, Korpatsch und Siegemund raus
Novak Djokovic hat bei den Australian Open mit einigen Schwierigkeiten die dritte Runde erreicht. Der Titelverteidiger setzte sich am Mittwochabend (17.01.2024/Ortszeit) gegen den Australier Alexei Popyrin mit 6:3, 4:6, 7:6 (7:4), 6:3 durch. Die deutschen Spielerinnen Tamara Korpatsch und Laura Siegemund sind hingegen in der zweiten Runde ausgeschieden.
Im dritten Satz musste der 36 Jahre alte Serbe sogar vier Satzbälle abwehren. Djokovic, der das Tennis-Spektakel in Melbourne bereits zehn Mal gewonnen hat, verwandelte nach 3:11 Stunden seinen fünften Matchball.
Der Weltranglisten-Erste wirkte nicht hundertprozentig fit, fand aber wie so oft in seiner Karriere einen Weg, die Partie für sich zu entscheiden. Djokovic trifft nun auf den Argentinier Tomas Martin Etcheverry.
"Er war eineinhalb Sätze lang der bessere Spieler. Ich hatte Glück, dass ich das eine Spiel im dritten Satz gewonnen habe", sagte Djokovic, der nach dem hart umkämpften Erfolg seine Freude laut herausschrie. "Ich habe bislang noch nicht mein bestes Tennis gespielt. Aber in den ersten Runden spielt man oft gegen Leute, die nichts zu verlieren haben. Ich hoffe, dass ich mein Spiel in den kommenden Partien auf ein anderes Level heben kann."
Korpatsch muss behandelt werden
Die 28 Jahre alte Hamburgerin Korpatsch hatte zuvor gegen die an Nummer neun gesetzte Tschechin Barbora Krejcikova deutlich mit 2:6, 2:6 verloren und schied damit in der zweiten Runde aus.
Nachdem die Partie wegen Regens mit rund drei Stunden Verspätung begonnen hatte, hatte Korpatsch bereits früh im Spiel körperliche Probleme. Die Nummer 80 der Welt musste schon beim Stand von 1:2 im ersten Satz am Rücken behandelt werden und ließ sich während der Partie immer wieder massieren.
Tamara Korpatsch musste sich während des Matches mehrmals medizinisch behandeln lassen.
Trotz der medizinischen Hilfe fand Korpatsch aber zu keiner Zeit ihren Rhythmus. Krejcikova dominierte die Partie und holte sich nach 41 Minuten den ersten Satz. Auch im zweiten Durchgang gelangen der Tschechin zwei schnelle Breaks. Nach 1:25 Stunden war die Partie vorbei und das Aus für Korpatsch besiegelt.
Siegemund zu fehlerhaft
Laura Siegemund unterlag der Lokalmatadorin Storm Hunter mit 4:6, 6:3, 3:6 und muss ihren Fokus nun auf die Doppel-Konkurrenz legen, in der sie mit Krejcikova antritt.
Siegemund zeigte gegen Hunter zwar erneut eine kämpferisch überzeugende Leistung, dieses Mal wurde der Einsatz der Schwäbin aber nicht belohnt. Angetrieben von den australischen Fans zeigte die 29 Jahre alte Lokalmatadorin eines der besten Spiele ihrer Karriere und machte nach 2:21 Stunden das Weiterkommen perfekt. Im Vorjahr hatte die 35-Jährige noch die dritte Runde erreicht.
"Ich habe zu viele leichte Fehler gemacht, aber da muss ich milde mit mir sein. Ich hatte lange große Handgelenksprobleme und konnte nicht so trainieren, wie ich wollte", sagte Siegemund.
Damit ist Tatjana Maria die letzte verbliebene Deutsche beim ersten Major-Turnier des Jahres, sie bestreitet ihre Zweitrundenpartie am Donnerstag gegen die Italienerin Jasmine Paolini.
16 Jahre alte Andreeva überrascht
Die 16 Jahre alte Russin Mirra Andreeva hat für die erste große Überraschung gesorgt. Andrejewa gewann gegen Ons Jabeur aus Tunesien mit 6:0, 6:2 und feierte damit ihren ersten Sieg gegen eine Gegnerin aus den Top Ten.
Die Russin, die im vergangenen Jahr bei den Juniorinnen im Finale stand, benötigte lediglich 54 Minuten für ihren Erfolg. "Im ersten Satz habe ich unglaubliches Tennis gespielt, das habe ich selbst nicht von mir erwartet", sagte Andrejewa nach ihrer beeindruckenden Vorstellung.
In Caroline Wozniacki scheiterte eine weitere prominente Spielerin. Die Melbourne-Siegerin von 2018 verlor gegen die 20 Jahre alte russische Qualifikantin Maria Timofeewa völlig überraschend mit 6:1, 4:6, 1:6.
Sabalenka und Gauff locker weiter
Titelverteidigerin Aryna Sabalenka hat mit dem zweiten klaren Sieg die dritte Runde erreicht. Die Weltranglisten-Zweite aus Belarus setzte sich mühelos gegen die 16 Jahre alte tschechische Qualifikantin Brenda Fruhvirtova durch. Für das 6:3, 6:2 benötigte Sabalenka nur 67 Minuten.
Weiter ohne Satzverlust ist auch die Amerikanerin Coco Gauff. Die US-Open-Siegerin gewann gegen ihre Landsfrau Caroline Dolehide mit 7:6 (7:2), 6:2 und hatte dabei nur im ersten Satz ein paar Probleme.
Sinner und de Minaur souverän in der zweiten Runde
Jannik Sinner zeigt sich derweil in guter Form. Der Italiener zog durch ein 6:2, 6:2, 6:2 gegen den Niederländer Jesper de Jong souverän in die dritte Runde ein.
Lokalmatador Alex de Minaur besiegte den Italiener Matteo Arnaldi problemlos mit 6:3, 6:0. 6:3 und nährte die Hoffnungen der australischen Fans auf einen Heimsieg.