Fußball | Transferbilanz 1. FC Kaiserslautern: Vor allem Yokota und Sirch überzeugten
Die ersten 17 Spieltage der zweiten Bundesliga sind vorbei. Zeit, eine kurze Transferbilanz zu ziehen. Beim 1. FC Kaiserslautern sammeln die Neuzugänge Spielzeit und Scorer-Punkte.
Nach dem Klassenerhalt im Schlussspurt der Vorsaison blieb die Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern weitgehend zusammen. Von den abwandernden Spielern kamen nur Julian Niehues und Kevin Kraus auf eine zweistellige Anzahl an Ligaspielen. Kraus spielte in 17 Partien, Niehues in 26.
Viele Einsätze für die Neuzugänge des FCK
Die Neuzugänge sammelten in dieser Saison schon fleißig Spiele – konnten zum Teil auch schon einige Scorer-Punkte beisteuern. Allen voran sorgt ein Name für viel Begeisterung auf dem Betzenberg: Daisuke Yokota. Der Japaner stand in dieser Saison schon elf Mal in der Startaufstellung und wurde in einer weiteren Partie eingewechselt – dabei wechselte er erst nach Saisonstart zu den Roten Teufeln.
Die Gent-Leihgabe fühlt sich sowohl auf dem Flügel als auch im offensiven Mittelfeld wohl. Yokota erzielte in der laufenden Spielzeit zwei sehr sehenswerte Treffer. Gegen Düsseldorf zirkelte er den Ball aus gut 16 Metern in den Winkel und gegen Schalke legte er den Ball geschickt am Verteidiger vorbei und vollendete souverän. Zu den beiden Toren kommen drei Vorlagen.
Eine Kaufoption für Yokota gibt es nicht. Dennoch ist es nicht ausgeschlossen, dass der Flügelflitzer beim FCK bleibt. Wenn er so weiterspielt, wird der 1. FC Kaiserslautern jedoch nicht der einzige Verein sein, der Interesse an Yokota haben wird.
Aus der Regionalliga zum Zweitliga-Profi
Wie Yokota bereitete auch Luca Sirch bereits drei Tore vor – als Defensivspieler definitiv eine gute Quote. Zudem konnte er sogar bei seinem Startelfdebüt gegen Paderborn einen Treffer erzielen. Ob das so vorherzusehen war? Schließlich wechselte Sirch (25) von Lok Leipzig aus der viertklassigen Regionalliga auf den Betze.
Vor seiner Premiere bei den Profis machte der Innenverteidiger zwei Spiele bei der zweiten Mannschaft. Dort ließ er seine Vorbereiter-Qualitäten bereits aufblitzen und legte in beiden Partien jeweils einen Treffer auf. Bei Sirch haben die Verantwortlichen ein gutes Händchen bewiesen und einen Spieler in der Regionalliga entdeckt, der sich in der 2. Liga immer besser zurechtfindet und sich inzwischen in die Stammformation gearbeitet hat.
Stürmer Mause noch ohne Tor in der Liga
Ein weiterer Neuzugang aus einer niedrigeren Klasse ist Jannik Mause. Der Stürmer wechselte im Sommer vom FC Ingolstadt aus der dritten Liga zum FCK. Dort traf er in der Saison 23/24 immerhin 18 Mal in 33 Spielen. In dieser Runde gelang ihm in der Liga noch kein Tor. In elf Spielen bereitete er jedoch zwei Treffer vor.
Im DFB-Pokal konnte Mause allerdings schon Tore liefern. In der ersten Runde des Wettbewerbs gewann Kaiserslautern mit 2:1 gegen den FCI. Gegen seinen alten Verein erzielte Mause beide Tore.
Neuzugänge im Doppelpack nach Kaiserslautern
Vom 1. FC Nürnberg verpflichtete Kaiserslautern gleich zwei Spieler. Jan Gyamerah und Erik Wekesser wechselten vom Max-Morlock- ins Fritz-Walter-Stadion. Beide sammelten in dieser Saison mehr Karten als Torbeteiligungen – was für Abwehrspieler nicht ungewöhnlich ist. Wekesser steht wettbewerbsübergreifend bei vier gelben Karten. Gyamerah sah in der Liga zwar erst zweimal den gelben Karton, aber in der ersten Pokalrunde die Ampelkarte.
Zuletzt gehörten jedoch beide nicht mehr zur ersten Garde des FCK. In den letzten acht Partien kam Wekesser nur zweimal zum Einsatz. Jan Gyamerah spielte zwar öfter, aber in keiner Partie länger als 25 Minuten. Im letzten Spiel des Jahres standen dann allerdings beide wieder in der Startaufstellung.
Zuletzt sammelten zwei andere Neuzugänge mehr Einsatzzeit: Jannis Heuer und Florian Kleinhansl. Heuer verpasste wegen einer Verletzung vier Spiele. Gegen den KSC wurde er dann in der 70. Minute eingewechselt und traf sogar zum 3:0. Die Vorlage für das Tor lieferte Florian Kleinhansl. Seit dem neunten Spieltag spielte er, bis auf die Spiele gegen den KSC und Köln, jedes Spiel über die volle Distanz.
Wenn man die Tabelle betrachtet, scheinen die Transfers Wirkung zu zeigen. Bereits 26 Punkte stehen auf dem Konto der Roten Teufel. Zum Vergleich: Am Ende der vergangenen Spielzeit waren es 39. Wenn die Mannschaft so weiterspielt wie aktuell und noch weiter zusammenwächst, wird der FCK nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Und wer weiß: vielleicht ja sogar ganz vorne angreifen?