
Fußball | Bundesliga Efe Korkut - VfB Talent auf den Spuren von Vater Tayfun
Efe Korkut ist Kapitän der U19 des VfB Stuttgart. Zudem ist er der Sohn des ehemaligen VfB-Trainers Tayfun Korkut. Sein Talent könnte Korkut-Junior auch bald in die Bundesliga führen.
Die U19 des VfB Stuttgart ist am Samstag im Achtelfinale um die deutsche Meisterschaft ausgeschieden. Nach Verlängerung (trotz 3:0 Führung nach 10 Minuten) verlor der VfB-Nachwuchs mit 3:4 gegen den 1. FC Köln. Aus dem VfB-Nachwuchs, der in der Saison auch in der Youth League (der Championsleague der Nachwuchsleistungszentren) für Aufsehen sorgte, ragt ein Spieler heraus: Efe Korkut. Der 18-Jährige hat einen prominenten Vater: Tayfun Korkut, ehemaliger Profi und heutiger Trainer, der auch schon beim 1. FC Kaiserslautern und beim VfB Stuttgart arbeitete.
Was kommt als nächster Karriereschritt?
Dass Efe Korkut viel Aufmerksamkeit bekommt, weil Papa Tayfun Profi, türkischer Nationalspieler war und heute Trainer ist, stört Efe nicht großartig. Für den 18-Jährigen ist sein Vater der wichtigste Berater: "Ja klar wird man verglichen, aber ich will meinen eigenen Weg gehen. Er unterstützt mich dabei und ich bin froh, dass ich ihn habe", sagt Korkut-Junior. Sein Vater ist mehr Wegbegleiter und Förderer, als Kritiker.
Efe Korkut spielt für die Türkei
Efe Korkut hat drei Pässe. Den türkischen, den deutschen und den spanischen. Entschieden hat er sich für die türkische Nachwuchs-Nationalmannschaft. Der Trainer der deutschen U18-Auswahl, Hanno Balitsch, findet das naturgemäß schade, kann Efe aber verstehen und sieht in ihm ein großes Talent: "Aus meiner Sicht, aus deutscher Sicht, hat er sich für die falsche Nation entschieden" sagt Balitsch lächelnd. "Er ist ein toller Fußballer, hat eine gute Technik und ich glaube auch, wenn man so über Potential spricht, gerade athletisch kommt da noch was", so Balitsch im SWR-Interview.
Efe kickt also, wie sein Vater früher, für die türkische U-Nationalmannschaft. Mit dem VfB hat der 18-Jährige international schon in der Youth League für Furore gesorgt. Da er Sohn eines Türken und einer Spanierin, als Baske in San Sebastian geboren wurde, gibt es Gerüchte das Atletico Bilbao an ihm dran ist. Sein U19-Trainer in Stuttgart, Nico Willig, hofft aber, dass sein mit drei Staatsbürgerschaften ausgestattetes Talent in Stuttgart durchstartet: "Ja wenn er Schwabe ist, dann soll er das schon hier machen, das wäre meine Lieblingsvariante".
Der Weg zum Profi ist steinig
Ob Efe Korkut am Ende auch den Sprung in den Profifußball schafft, ist offen. Der nächste Schritt, aus der Jugend zu den Herren, ist groß, aber Talent ist auf jeden Fall ausreichend vorhanden. Ob der Schritt in den Profifußball in Stuttgart oder woanders gelingt, ist letztenendes zweitranging für Familie Korkut, die Hauptsache ist, dass es klappt. "Er muss geduldig dranbleiben, an die Tür klopfen und am Ende die Tür auch aufstoßen", sagte Korkut Senior in der TV-Sendung SWR Sport. Vater Tayfun begleitet seinen Sohn dabei so gut es geht.