
Später Schock durch Traumtor Heimmisere des VfB Stuttgart setzt sich gegen den 1. FC Heidenheim fort
Im Württemberg-Duell schockt der 1. FC Heidenheim den VfB Stuttgart spät. Die Gastgeber dominieren über weite Strecken, doch den Lucky Punch setzt der FCH.
Die Heimmisere geht weiter: Der VfB Stuttgart hat auch das sechste Heimspiel in Serie verloren. Gegen den 1. FC Heidenheim setzte es ein 0:1 (0:0). Für die Gäste ist der Erfolg im Kampf um den Klassenerhalt ganz wichtig. Das Tor des Tages erzielte Mathias Honsak in der 89. Minute.
"Wir haben mit unheimlich viel Engagement und Leidenschaft dieses Spiel angenommen", sagte FCH-Trainer Frank Schmidt nach dem Abpfiff im Sportschau-Interview. "Erst mit der Umstellung des VfB in der zweiten Halbzeit haben wir dann Probleme bekommen." Daraufhin habe der FCH zu lange gebraucht, um zu reagieren. Das aber sei "Trainersache" und müsse "in Zukunft schneller gehen".
Sein Stuttgarter Kollege Sebastian Hoeneß war dagegen enttäuscht. "Heute war es krass. Ich glaube, die Geschichte des Spiels ist schnell erzählt: Am Ende machen wir ein gutes Spiel aufgrund der zweiten Halbzeit. Wir schaffen es, den Druck zu erhöhen, uns festzusetzen, Chancen zu kreiieren. Wir schaffen es aber nicht, diese dann zu machen", sagte der VfB-Trainer. Heidenheim habe mit dem Tor Honsaks einen "überragenden Moment" gehabt, der seinem Team "leider gefehlt" habe.
VfB übernimmt schnell die Kontrolle
Das Spiel am Freitagabend (25.04.2025) begann mit einer längeren Ballbesitzphase der Gäste, bevor der VfB langsam die Kontrolle übernahm. In der zehnten Minute setzte Heidenheims Adrian Beck den Ball nach einem Konter hauchdünn am Pfosten vorbei, hatte zuvor aber knapp im Abseits gestanden. Kurz darauf leitete Angelo Stiller den Ball auf Ermedin Demirovic weiter, der sofort abschloss, das kurze Eck aber verfehlte (13.).
Die Ballbesitz-Dominanz der Stuttgarter nahm anschließend zu, während Heidenheim sich auf eine sichere Defensive konzentrierte. Der VfB suchte geduldig eine Lücke, fand sie aber vorerst nicht: Der Abschluss von Deniz Undav wurde geblockt (23.). Und der FCH? Kam in der 30. Minute zum nächsten Abschluss, doch Niklas Dorsch beförderte den Ball weit über das Tor.
VfB-Angreifer Demirovic scheitert an FCH-Keeper Müller
Eine Minute später dann die große Chance zur VfB-Führung. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß bediente Undav Demirovic mit einem tollen Steckpass, doch Heidenheims Torhüter Kevin Müller blieb im Eins-gegen-Eins der Sieger. Die Gastgeber blieben die aktivere Mannschaft, ohne zu großen Chancen zu kommen. Stattdessen tauchte Frans Krätzig nach einem Konter vor dem Tor von VfB-Keeper Alexander Nübel auf, wurde aber noch entscheidend am Abschluss gestört (39.).
Einmal wurde es noch gefährlich vor der Pause. Ein langer Ball von Müller wurde vom VfB abgefangen, über Fabian Rieder und Chris Führich landete der Ball bei Undav, dessen Schlenzer aber das lange Eck deutlich verfehlte (43.).
Heidenheims Mainka an die Latte - Krätzig rettet
Ohne Wechsel starteten beide Teams in die zweite Halbzeit. Am Spiel änderte sich aber zunächst nichts: Der VfB zwar mit mehr Basllbesitz, aber ohne Durchschlagskraft. VfB-Trainer Sebastian Hoeneß reagierte und brachte Nick Woltemade für Leonidas Stergiou. Die nächste gute Chance bot sich allerdings den Heidenheimern. Nach einer Ecke kam Patrick Mainka zum Kopfball, der abgefälscht an der Latte landete (56.).
Auf der anderen Seite setzte erneut Undav Demirovic stark ein, doch Krätzig klärte in höchster Not zum Eckball (59.). Es war nun mehr Tempo drin. Woltemade eroberte den Ball und bediente Atakan Karazor, der im Zentrum von Dorsch gefällt wurde - gelbe Karte und Freistoß aus 25 Metern. Fabian Rieder trat an und zwang Müller zu einer Glanztat (63.). Eine gute Viertelstunde vor dem Ende fand Maximilian Mittelstädt mit seiner Flanke Demirovic, der den Ball mit derSchulter einige Meter am Tor vorbei bugsierte (72.).
Woltemade verpasst Führung für den VfB Stuttgart
Zehn Minuten vor dem Abpfiff bot sich Woltemade die große Chance zur Führung. Der Angreifer setzte sich stark durch, chippte den Ball über Keeper Müller, allerdings etwas zu hoch angesetzt an die Latte. Kurz darauf setzte Undav eine Ecke per Kopf an den Außenpfosten (84.). Nur zwei Minuten später herrschte dann Tohuwabohu im Heidenheimer Strafraum. Gleich mehrfach bot sich dem VfB die Möglichkeit auf den Abschluss, doch immer wieder warf sich ein FCH-Akteur erfolgreich in den Ball. VfB-Trainer Hoeneß stand kopfschüttelnd an der Seitenlinie.
So kam es fast, wie es kommen musste. Mathias Honsak bekam den Ball kurz vor dem VfB-Strafraum, drehte sich und schlenzte den Ball herrlich ins lange Eck - ein Traumtor. Der VfB rannte bis zum Abpfiff an, kam aber trotz aller Bemühungen nicht mehr zum Ausgleich.
Heidenheim vor Kellerduell - VfB Stuttgart bei St. Pauli
Der VfB steht mit 41 Punkten weiter im Mittelfeld, Heidenheim ist mit nun 25 Zählern 16. Am kommenden Freitag (02.05.2025) empfängt der FCH den VfL Bochum. Im Spiel gegen den Tabellen-17. wird es darum gehen, wer im Kampf um den Relegationsplatz die Nase vorne hat. Der VfB Stuttgart tritt einen Tag später beim FC St. Pauli an.
Sendung am Sa., 26.4.2025 14:00 Uhr, Stadion, SWR1 Rheinland-Pfalz