Atakan Karazor beim Talk-Format Bundesliga

Fußball | Bundesliga "Mussten viel Scheiße fressen" - Die erste Bilanz von VfB-Kapitän Atakan Karazor

Stand: 25.04.2025 12:03 Uhr

Die Saison neigt sich langsam dem Ende entgegen. Vier Spieltage und das Pokalfinale hat der VfB noch zu absolvieren. Kapitän Atakan Karazor zieht im Gespräch mit SWR Sport Bilanz.

"Ich würde sagen, dass wir unser Potenzial, das in dieser Mannschaft steckt, leider nicht in jedem Spiel zu 100 Prozent ausschöpfen konnten", resümiert VfB-Kapitän Atakan Karazor im Gespräch mit SWR Sport den aktuellen Saisonverlauf. Vier Spieltage sind in der Bundesliga noch zu absolvieren. Aktuell belegt der VfB Rang elf.

Atakan Karazor über die aktuelle Saison des VfB

Ende Mai steht für die Schwaben noch das DFB-Pokalfinale in Berlin gegen Arminia Bielefeld an. Sportlich insgesamt eine durchwachsene Saison: "Ich würde sagen, dass die Leistungen für mich immer akzeptabel waren, aber wir konnten einfach nicht die Ergebnisse erzielen, die wir uns gewünscht hätten", so Karazor und ergänzt: "Da müssen wir einfach jetzt gerade irgendwo in den sauren Apfel beißen und so schnell wie möglich zusehen, dass wir wieder aus diesem Tief, was wir haben, rauskommen."

Saison ohne Abstiegssorgen

Die aktuelle Spielzeit wird auch von den Fans bewertet. Viele kritische Stimmen bemängeln den tabellarischen Absturz von Platz zwei auf Platz elf. Andererseits gibt es auch durchaus positives Feedback für eine Saison ohne Abstiegssorgen. Ähnlich bewertet der VfB-Kapitän die Situation: "Natürlich ist es schön von gewissen Leuten dann auch irgendwo Lob zu bekommen, selbst wenn wir es nicht schaffen, jedes Spiel zu gewinnen. Es ist trotzdem schön, Anerkennung zu bekommen für die Leistung, die man bringt und auch für die Bemühungen."

Vor dem Duell gegen den 1. FC Heidenheim

Am Freitagabend eröffnet der VfB den 31. Spieltag im Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim (20:30 Uhr). Das Team von Frank Schmidt belegt den Relegationsplatz 16 und steckt in akuten Abstiegssorgen. Karazor weiß um die Bedeutung der Partie: "Wir wissen, dass Heidenheim spielerisch stärker ist als die anderen Mannschaften, die da unten drin sind. Darauf sind wir vorbereitet. Die sind selber gerade ein bisschen im Loch und es wird sich einfach zeigen, wer dieses Spiel mehr gewinnen möchte und ich denke, das wird ein Spiel des Willens sein. Und dann werden sich unsere Bemühungen auch bezahlt machen."

Champions-League-Saison mental herausfordernd

Die Doppel- bzw. Dreifachbelastung mit Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League habe die Mannschaft laut Karazor gut weggesteckt. Körperlich habe es keine Probleme gegeben. Mental sei das anders: "In den Champions-League-Wochen war es eher mühsam für den Kopf anstatt für den Körper. weil man sich irgendwie dann auch an die Abläufe gewöhnt, dass man jeden dritten, vierten Tag spielt. Für den Kopf war es dann natürlich ein bisschen mehr. Durch die ganzen Reisen haben wir natürlich gehofft, dass wir dann spätestens, als wir aus der Champions League ausgeschieden sind, dass es dann in der Bundesliga vielleicht nochmal ein Step nach vorne wird von uns", so Karazor.

Große Vorfreude auf das Pokalfinale

Zum Abschluss der Saison steht am 24. Mai das DFB-Pokalfinale in Berlin an. Die Vorfreude ist auch bei Karazor spürbar: "Es war eine lehrreiche Saison für uns und die Saison ist auch nicht vorbei. Wir haben jetzt noch vier Bundesligaspiele und dann ein ganz besonderes Spiel für alle. Und wir wollen jedes Spiel jetzt so angehen, dass wir ein richtig geiles Finale zusammen haben können."

Atakan Karazor über das Pokalfinale in Berlin

Ein Bundesliga-Tor sowie ein DFB-Pokal-Tor erzielte Karazor bisher in seiner Karriere. Ob er davon träumt, den entscheidenden Treffer im Finale zu erzielen? "Natürlich ist es etwas Schönes, an sowas zu denken. Im Endeffekt - ob ich es bin, ob es ein Deniz ist, Angelo, Yannick, Stenzel, Vagnoman - ich würde mit jedem zusammen das Trikot ausziehen in diesen Momenten, weil ich einfach sicher bin, dass diese Mannschaft sowas verdient, verdienen würde. Wir mussten viel Scheiße fressen diese Saison, haben uns oft zurückgekämpft, mussten gegen viele Sachen ankämpfen und ich hoffe, dass wir jetzt in den letzten Spielen einfach zeigen können, dass sich unsere Bemühungen auszahlen. Dass sie sich auszahlen und dass wir die Saison noch gut beenden können", erklärt der 28-Jährige mit Blick auf das Finale.

Sendung am Fr., 25.4.2025 18:40 Uhr, SWR1 Baden-Württemberg