FIFA-Rat entscheidet Israels Fußballverband bleibt spielberechtigt
Der Fußball-Weltverband FIFA hat vorerst keine vom palästinensischen Verband PFA geforderten Sanktionen gegen Israel verhängt - und die Entscheidung erneut vertagt.
Der FIFA-Rat beschloss auf seiner 29. Sitzung in Zürich, die Disziplinarkommission damit zu beauftragen, den Diskriminierungs-Vorwurf des palästinensischen Verbandes zu untersuchen. Zudem soll die Governance-, Audit- und Compliance-Kommission der FIFA die Teilnahme israelischer Fußballmannschaften, die angeblich auf dem Territorium Palästinas stationiert sind, an israelischen Wettbewerben prüfen.
Der FIFA-Rat habe "in dieser sehr sensiblen Angelegenheit" eine sorgfältige Prüfung und Analyse durchgeführt, sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino. "Wir sind auf der Grundlage einer gründlichen Bewertung den Ratschlägen der unabhängigen Experten gefolgt."
Palästinensischer Verband beruft sich auf FIFA-Statuten
Der palästinensische Verband PFA wirft dem Staat Israel den Bruch internationalen Rechts besonders in Gaza und dem israelischen Verband Mittäterschaft vor. Dabei beruft er sich auf FIFA-Statuten zu Menschenrechten. Sämtliche Fußball-Infrastruktur im Gazastreifen sei zerstört oder schwer beschädigt, Fußballspieler und Schiedsrichter seien getötet worden, schrieb der palästinensische Verband. Die Vorwürfe lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Ursprünglich sollte bis zum 20. Juli entschieden werden, dann wurde die Frist für die Erstellung eines rechtlichen Gutachtens und Stellungnahmen des israelischen und palästinensischen Verbandes bis zum 31. August verlängert. Somit war der Weg für Israels Fußballer zu den Olympischen Sommerspielen in Paris frei. Die Mannschaft schied mit einem Punkt aus drei Spielen in der Gruppenphase aus.