Wegen Hamas-Angriff U21 - Israel und Polen halten eigenmächtig Schweigeminute ab
Die U21-Teams Israel und Polen haben in der EM-Qualifikation eigenmächtig einen Moment der Erinnerung organisiert.
Zu Beginn des Spiels in Lodz am Freitag (17.11.2023) hielten die Spieler beider Teams unmittelbar nach dem Anpfiff inne, standen und schwiegen statt zu spielen. Von der UEFA war keine offizielle Schweigeminute vorgesehen. Mit der Schweigeminute gedachten die Spieler der Opfer des Angriffs der militanten palästinensischen Hamas gegen Israel am 7. Oktober, bei dem mehr als 1.200 Menschen getötet wurden. Polen gewann das Spiel mit 2:1, die U21-EM findet im Sommer 2025 in der Slowakei statt,.
UEFA hatte am 17. Oktober eine Schweigeminute ausgerufen
Die UEFA hatte allerdings selbst eine Gedenkminute angesetzt. Für die Spiele am 17. Oktober galt, dass in allen Stadien eine Schweigeminute stattfand, "zum Gedenken an alle Mitglieder der europäischen Fußballfamilie, die in den letzten Tagen in Europa und Israel getötet wurden". Mit "in Europa" ist der islamistische Anschlag am 16. Oktober im Umfeld des Spiels zwischen Belgien und Schweden in Brüssel gemeint, bei dem ein Mann zwei schwedische Fans erschossen hatte.
Die UEFA - zu deren Mitgliedern Israel gehört - hatte nach dem Angriff der Hamas am 7. Oktober lange zu dem Anschlag geschwiegen. Erst Tage später bekundete UEFA-Präsident Aleksander Ceferin in einem Brief an den israelischen Verbandspräsidenten seine Anteilnahme. Eine offizielle Stellungnahme des Verbands blieb aus, stattdessen wurde aus Sicherheitsgründen die Verlegung aller internationalen Heimspiele Israels ins Ausland angekündigt.