Bayern gegen Frankfurt Die Schlüsselspielerinnen im Spitzenspiel
Wenn der FC Bayern München die Frankfurter Eintracht empfängt, treffen die besten Spielerinnen der Liga aufeinander. Ein Head-to-Head-Vergleich.
Der FC Bayern München musste gegen Wolfsburg Punkte liegen lassen und durch die Niederlage zuletzt gegen Werder Bremen hat es Eintracht Frankfurt verpasst, die Tabellenspitze zu übernehmen. Die beiden Top-Teams der Frauen-Bundesliga sind also verletzlich. Stellt sich die Frage: Wer schafft es am Montagabend, die Schwächen des anderen für den eigenen Erfolg zu nutzen?
Internationale Stars vs Eigengewächse
An Spitzenspielerinnen fehlt es in keinem der beiden Kader. Bayern allerdings hat sich für die laufende Saison mit deutlich mehr internationalen Stars geschmückt als die Eintracht, die sich vor allem bei den Ligakonkurrentinnen bedient hat und ansonsten auf Eigengewächse setzt.
Eintracht-Torfrau Johannes mit guter Bilanz
Im Tor haben beide Teams eine klare Nummer eins: Stina Johannes für die Eintracht und Maria Luisa Grohs für Bayern haben jeweils alle sieben Spiele komplett das Tor für ihre Mannschaft gehütet. Mit der etwas besseren Bilanz für Johannes: Während Grohs schon sieben Gegentreffer bekommen hat, musste die Eintracht-Keeperin nur viermal hinter sich greifen. Auch sonst läuft es gut für die Eintracht-Torfrau, die in der Nationalmannschaft zuletzt eine gute Partie gezeigt hat, auch wenn sie sowohl dort als auch in der Liga hin und wieder wackelt. Grohs musste aufgrund einer Mandel-OP den DFB-Einsatz absagen.
Bayern Münchens Torhüterin Maria Luisa Grohs gibt Anweisungen.
Abwehr-Stammkräfte Gwinn und Kleinherne
In der Defensive lassen sowohl Alexander Strauß (Bayern) als auch Niko Arnautis (Frankfurt) mit einer Vierer-Kette spielen. In München spielt dort Giulia Gwinn eine entscheidende Rolle. Ihr gelingt es meist gut, die Mitspielerinnen offensiv in Szene zu setzen und ist oft daran beteiligt, Torchancen zu kreieren. Eine Torvorlage hat sie in dieser Saison bislang zu verzeichnen. Ihr Doppelpack aus der Nationalelf gegen England dürfte ihr für das Spitzenspiel gegen Frankfurt weiter Aufwind geben.
Auf gegnerischer Seite ist die 24-jährige Sophia Kleinherne, ebenfalls Nationalspielerin, Abwehr-Stammkraft. Sie ist in Frankfurt innerhalb von vier Jahren vom jungen Talent zur Leistungsträgerin gereift, die in der Innenverteidigung mit viel Einsatz den Gegnerinnen das Leben schwer macht.
Giulia Gwinn
Die Strippenzieherinnen im Mittelfeld: Stanway und Senß
Beste Münchner Torschützin ist derzeit Englands Mittelfeld-Star Georgia Stanway. Vier eigene Treffer und drei Assists hat die Engländerin auf dem Konto, die in München zu einer Schlüsselspielerin geworden ist und nicht nur mit Torqualitäten überzeugt, sondern auch darüberhinaus Struktur in das Spiel der Bayern bringt.
Im Frankfurter Mittelfeld ist es dagegen Elisa Senß, die immer wieder auf sich aufmerksam macht. Mit einer präzisen Ballführung, Spielintelligenz und Zweikampfstärke ist sie zu einer Schlüsselfigur im Frankfurter Spiel geworden. Auch sie hat schon ein Tor auf dem Konto.
Elisa Senß überzeugt durch Zweikampfhärte.
Sturm: Schüller läuft Freigang hinterher
Bayern-Stürmerin Lea Schüller kommt in dieser Saison bislang nicht so richtig in Fahrt. Aufgrund anhaltender Kniebeschwerden kam sie in den Länderspielen gegen England und Australien nicht zum Einsatz. In der Bundesliga stehen für sie nach sieben Spielen aktuell drei Tore zu Buche.
Anders auf Frankfurter Seite. Dort geht in dieser Saison im Sturm nichts ohne die bärenstarke Laura Freigang. Bereits acht Tore hat die 26-Jährige in den sieben Spielen erzielt – da kommt bislang keine Münchnerin ran. Doch auch Freigang fehlte in der Nationalmannschaft zuletzt aufgrund einer Erkältung.
Nicht aufzuhalten: Eintracht-Stürmerin Laura Freigang
Am Montagabend werden die Statistiken aber erst einmal wieder auf null gesetzt. Dann zählt nur, was ab 18 Uhr im direkten Aufeinandertreffen in München geschieht.
Zu Beginn des Spieltags hatte Bayer 04 Leverkusen im rheinischen Derby am Freitagabend beim 1. FC Köln mit 2:1 (2:1) gewonnen und sich bis auf einen Punkt an die Bayern herangeschoben. Der VfL Wolfsburg zog durch einen klaren 3:0 (2:0)-Erfolg am Sonntag gegen den SC Freiburg zumindest zwischenzeitlich an München vorbei.