Frauen-Bundesliga Zicai, Sehitler und Co.: Youngsters der Liga
Mit 18 Jahren ein fester Platz in der Stammelf, mit 20 die Topscorerin: die Youngsters der Frauen-Bundesliga vor dem 11. Spieltag im Fokus.
Traumdebüt mit Torjubel: Cora Zicai vom SC Freiburg hatte beim Länderspiel der DFB-Frauen gegen die Schweiz allen Grund zur Freude. An ihrem 20. Geburtstag durfte das Freiburger Eigengewächs nicht nur zum ersten Mal im Trikot der A-Nationalmannschaft auflaufen, sondern krönte dieses Debüt gleich noch mit einem Tor und einer Vorlage.
Auch im Verein hat die Stürmerin von sich reden gemacht. Fünf Treffer hat die 20-Jährige in dieser Saison erzielt und teilt sich dadurch mit vielen namhaften und erfahrenen Spielerinnen wie Pernille Harder den dritten Rang in der Torschützinnenliste. Am Sonntag geht es für sie und den SC Freiburg gegen den direkten Tabellennachbarn SV Werder Bremen.
Andere Klubs zeigen Interesse an Zicai
Zicai kann aber mehr als Tore schießen. Auch in Eins-gegen-eins-Situationen weiß sie die Gegnerinnen auszuspielen und kann mit ihren Pässen durchaus auch die anderen Spielerinnen in Szene setzen.
Ihr Talent haben auch andere Klubs der Bundesliga bemerkt: Gerüchten zufolge soll Eintracht Frankfurt schon im Sommer Interesse signalisiert haben, Zicai zu sich zu holen.
Bayern-Talent Sehitler mit drei Treffern
Bereits beim Top-Klub unter Vertrag steht Alara Sehitler. Auch die Bayern-Spielerin feierte im DFB-Kader beim Spiel gegen die Schweiz ihr Debüt – zwei Tage zuvor war sie gerade mal 18 Jahre alt geworden. Mit einem Treffer wurde es bei diesem Debüt zwar nichts, dafür traf sie in der Liga bereits dreimal. So brachte die gebürtige Ravensburgerin den FC Bayern mit ihrem ersten Bundesliga-Tor zurück an die Tabellenspitze. Beim 3:2 gegen Bayer Leverkusen sorgte Sehitler in der 90. Minute mit ihrem Treffer für die Entscheidung.
Alara Sehitler vom FC Bayern München
Sehitler hat einen starken Linksschuss, aber auch im Dribbling sowie bei der Spielübersicht zeigt die offensive Mittelfeldspielerin, welches Talent in ihr steckt. Seit ihrem Wechsel 2023 zum FC Bayern hat sie immer mehr Einsätze bekommen und zählt mittlerweile zum festen Kader der Münchnerinnen. Am Samstag bei der SGS Essen könnte sie erneut für die Titelverteidigerinnen auflaufen.
16-jährige Talente der SGS Essen
Dabei dürfte sie einer ebenfalls jungen Konkurrenz gegenüberstehen. Denn wenn ein Verein als Talentschmiede für junge Spielerinnen gilt, dann die SGS Essen. Dort haben etwa die beiden 16-jährigen Kassandra Potsi und Lany Mia Bäcker – beides Eigengewächse – schon Spielzeit bekommen. Stürmerin Potsi, die für ihr gutes Dribbling bekannt ist, stand bereits in acht Spielen in dieser Saison auf dem Platz.
Turbulenter Einsatz für Julia Mickenhagen
Einen bislang kurzen, dafür aber umso turbulenteren Einsatz in der Bundesliga kann Julia Mickenhagen verzeichnen. Die 19-jährige Mittelfeldspielerin von Bayer 04 Leverkusen kam im Spiel gegen Bayern München – als Alara Sehitler ihren ersten Treffer erzielte – zum zweiten Mal ins Spiel. Dabei machte Mickenhagen ihr erstes Bundesligator – und musste dann mit Gelb-Rot vom Platz.
Zuletzt war die Mittelfeldspielerin mit der U23-Nationalmannschaft im Einsatz. Ob sie am Freitagabend gegen den VfL Wolfsburg zum Zuge kommt und weitere Spielminuten sammeln kann, ist fraglich.
16-Jährige in Jena mit acht Startelf-Einsätzen
Wieder dabei sein könnte am Sonntag (08.12.2024) dagegen Felicia Sträßer, die dem FC Carl Zeiss Jena zuletzt zwei Spiele angeschlagen fehlte. Davor stand die 16-jährige Abwehrspielerin jedes Mal in der Startelf und verpasste keine einzige Spielminute. In der vergangenen Saison traf sie für Jena im entscheidenden Spiel um den Aufstieg gegen die TSG Hoffenheim II. Gegen die erste Mannschaft aus Hoffenheim geht es nun am Sonntag.
Junge Torwart-Talente zeigen Nerven
Auch unter den Torfrauen der Bundesliga befinden sich einige junge Gesichter, die es zuletzt aber nicht immer leicht hatten. Allen voran Ena Mahmutovic. Die 20-Jährige, die nach der Krebserkrankung von Mala Grohs beim FC Bayern nun fest im Tor steht, debütierte beim vergangenen Länderspiel gegen Italien für die DFB-Frauen. Allerdings unglücklich, sie verschuldete den Siegtreffer.
Ebenfalls nicht immer ganz glücklich agiert die Kölner Schlussfrau Paula Hoppe. In fünf Einsätzen musste die 18-Jährige schon zwölf Mal hinter sich greifen. Zuletzt kam sie in der Bundesliga nicht mehr zum Einsatz. Im wichtigen Abstiegsduell am Samstag gegen Turbine Potsdam wird sie wohl ebenfalls erst einmal auf der Bank Platz nehmen.
Kölns Torhüterin Paula Hoppe pariert gegen Leipzigs Mimmi Larsson.