Frauen-Bundesliga

Letzte Saison mit zwölf Teams Alle Infos zum Start der Frauen-Bundesliga

Stand: 29.08.2024 12:46 Uhr

Die 28. Saison der eingleisigen Fußball-Bundesliga der Frauen steht in den Startlöchern. Auf sportschau.de gibt es die Termine und alle Infos zur höchsten deutschen Spielklasse im Überblick.

Wann startet und endet die Saison?

Die neue Saison der Frauen-Bundesliga startet am 30. August 2024. Das Eröffnungsspiel am Freitag (17 Uhr) bestreiten der wieder aufgestiegene 1. FFC Turbine Potsdam und die Meisterinnen des FC Bayern München. Schiedsrichterin ist die FIFA-Unparteiische Franziska Wildfeuer. Das Spiel wird live im ZDF übertragen, die Sportschau bietet einen Live-Ticker an. Die weiteren Partien des 1. Spieltags folgen am Samstag, Sonntag und Montag.

Spätestens am 11. Mai 2025 wird feststehen, wer die Meisterschale in die Höhe stemmen darf. Dann endet die Spielzeit mit dem 22. und letzten Spieltag.

Winterpause, Pokal- und Länderspieltermine

Direkt nach dem 1. Spieltag der Frauen-Bundesliga kommt es zu einer Pokal-Unterbrechung. Zwischen dem 7. und 9. September steht die 2. Runde an. Das Achtelfinale steigt vom 22. bis 24. November, das Viertelfinale ist für den 11. bis 13. Februar 2025 angesetzt. Im Halbfinale kämpfen die Teams am 22. und 23. März um den Finaleinzug - das Endspiel findet wieder im Kölner Fußballstadion statt (1. Mai 2025).

Außerdem unterbrechen zwei Länderspielpausen (21. bis 29. Oktober und 25. November bis 3. Dezember) die Hinrunde.

Die Frauen-Bundesliga geht am 16. Dezember 2024 in die Winterpause. Sie dauert sieben Wochen, bis es am 31. Januar 2025 mit dem 13. Spieltag weitergeht. Den ersten Spieltag der Rückrunde haben die Fußballerinnen dann bereits vor der Winterpause absolviert. Das Winter-Transferfenster öffnet am 1. Januar für viereinhalb Wochen.

Wie sieht ein Spieltag aus und warum gibt es Montagsspiele?

Das Spieltagsformat sieht wie folgt aus: Eine Partie steigt am Freitagabend (18.30 Uhr), zwei Spiele am Samstag (12 und 14 Uhr), zwei am Sonntag (14 und 18.30 Uhr) - und es gibt seit schon vergangener Saison ein regelmäßiges Montagsspiel (i.d.R. ab 18 Uhr).

Bei den Männern scheiterte einst das Experiment mit Montagabendspielen, besonders die aktive Fanszene boykottierte die Partien und äußerte lauten Protest. Die Frauen-Bundesliga will hingegen den Montagabend nutzen, um ein Alleinstellungsmerkmal im Fußballkalender zu haben und damit ihre Sichtbarkeit zu erhöhen sowie die Vermarktungserlöse zu steigern.

Wer spielt europäisch, wer steigt ab?

Nur die Meisterinnen der Frauen-Bundesliga qualifizieren sich direkt für die Champions League der nächsten Saison. Die Plätze zwei und drei berechtigen zur Teilnahme an den Champions-League-Playoffs, über die noch das Ticket für die Gruppenphase gelöst werden kann.

Die letztplatzierten beiden Klubs der Tabelle steigen direkt in die 2. Bundesliga ab, Relegationsspiele gibt es nicht - so war es bisher in der Frauen-Bundesliga. Weil aber in der Saison 2025/26 das Oberhaus um zwei Teams auf vierzehn aufgestockt wird, steigt in der kommenden Spielzeit lediglich der Letztplatzierte ab - allerdings auch nur unter Vorbehalt.

Denn auch das Schlusslicht darf noch auf den Klassenerhalt hoffen. Sollten, etwa aus wirtschaftlichen Gründen, weniger als drei sportlich aufstiegsberechtigte Zweitligisten aufsteigen können oder wollen, wird entsprechend kein Verein aus der Frauen-Bundesliga absteigen.

Wer sind die Favoriten?

Das erste Prestigeduell der haushoch favorisierten Klubs hat Bayern München für sich entschieden. Der FCB schlug im erstmals seit 1997 wieder ausgetragenen Supercup die Pokalsiegerinnen und Vizemeisterinnen des VfL Wolfsburg knapp mit 1:0. Bayern München sicherte sich die jüngsten beiden Meistertitel in der Frauen-Bundesliga, die "Wölfinnen" wollen die Serie natürlich beenden.

Zum ersten Spitzenspiel der beiden Top-Klubs in der Liga kommt es am 6. Spieltag (11. bis 14. Oktober). Dann empfängt der VfL die aktuellen Meisterinnen.

Es deutet erneut alles auf einen Zweikampf der beiden Vereine hin, die der Liga seit Jahren enteilt sind. Die vergangenen zwölf Meistertitel machten der FCB und VfL unter sich aus. Rekordmeister der eingleisigen Bundesliga seit 1997 ist Wolfsburg, in der Vitrine stehen sieben Liga-Trophäen.

Auch der 1. FFC Frankfurt hat siebenmal die Bundesliga gewonnen. Das mittlerweile unter dem Dach von Eintracht Frankfurt angesiedelte Team hegt als Tabellendritter der vergangenen drei Saisons Ambitionen, die Dominanz der beiden Spitzenklubs zu durchbrechen. Mit 16 Punkten Rückstand auf Bayern München war Frankfurt allerdings zuletzt nicht wirklich nah dran am großen Coup.

Prominente Zu- und Abgänge

Bei der Favoriten-Frage kommt auch das Thema Transfers auf den Tisch. Die größte Nachricht des Sommers war ein Wechsel zwischen Rivalen: Nationalspielerin Lena Oberdorf ging von Wolfsburg nach München. Die 22-jährige Mittelfeldfrau ist wohl das größte deutsche Talent. Es war ein Wechsel mit Symbolwirkung - wenngleich sie erstmal mit einem Kreuzbandriss ausfällt. Bayern München hatte zudem keine namhaften Abgänge zu verzeichnen.

Wolfsburg als hauptamtlicher Verfolger muss unterdessen einen Umbruch moderieren. Neben Oberdorf verließen Abwehrspielerin Dominique Janssen (Manchester United) und Ewa Pajor (FC Barcelona), die mit 18 Treffern Torschützenkönigin wurde, das Team der deutschen Kapitänin Alexandra Popp.

Kompensiert werden sollen die Abgänge unter anderem von der Mittelfeldspielerin Janina Minge (SC Freiburg), Abwehrfrau Sarai Linder (TSG Hoffenheim) und Angreiferin Lineth Beerensteyn (Juventus Turin).

Außerdem hat sich mit der Sechserin Elisa Senß eine erfahrene deutsche Nationalspielerin der Eintracht aus Frankfurt angeschlossen. Sie kam von Bayer Leverkusen.

Wer sind die Liga-Neulinge?

Abgestiegen sind in der vergangenen Saison der 1. FC Nürnberg und der MSV Duisburg, letzterer ohne einen einzigen Sieg und mit nur vier Unentschieden.

Ihre Plätze nehmen nun Carl Zeiss Jena und der Zweitliga-Meister 1. FFC Turbine Potsdam ein. Die Turbine hat den direkten Wiederaufstieg geschafft - der sechsmalige Bundesliga-Meister befand sich die vergangenen Jahre auf dem absteigenden Ast, hatte erhebliche Probleme, mit der Finanzkraft und Infrastruktur der an die Männerklubs angegliederten Teams mitzuhalten. Nun gibt es neben der SGS Essen wieder einen weiteren reinen Frauenverein im Oberhaus.

Martina Knief, Sportschau, 27.08.2024 18:54 Uhr

Welche Übertragungsrechte hat die ARD?

ARD und ZDF haben das Recht auf zehn frei empfangbare Live-Spiele pro Saison erworben. Außerdem bietet die Sportschau Highlights der Partien an.