Niko Kovac an seinem ersten Arbeitstag bei Borussia Dortmund

Neuer Trainer übernimmt Kovac und die BVB-Mängelliste - auch Adeyemi taucht auf

Stand: 02.02.2025 13:52 Uhr

Niko Kovac nimmt seine Arbeit bei Borussia Dortmund auf. Der neue Trainer hat einige Mängel abzustellen und Spieler wieder an ihre Leistungsgrenze zu bringen. Dazu gehört auch Karim Adeyemi.

Eine Niederlage von RB Leipzig wäre noch schöner gewesen, aber auch so lief der Bundesligasamstag für Borussia Dortmund schon sehr gut. Das eigene Spiel wurde am Samstag (01.02.2025) mit 2:1 beim 1. FC Heidenheim gewonnen, die Sachsen ließen zwei Punkte beim 1. FC Union Berlin liegen, der VfB Stuttgart verlor sein Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach sogar.

Mike Tullberg, der den Erfolg in Heidenheim wie eine Qualifikation für die Champions League feierte, hinterlässt eine ordentliche Ausgangsposition für Niko Kovac.

Can dankt Tullberg - "Als er kam, waren wir tot"

Sportschau Bundesliga, 01.02.2025 18:30 Uhr

Der 53 Jahre alte Kroate trat am Sonntag seine Arbeit in Dortmund an und übernahm die Aufgaben des 39 Jahre alten Dänen, der künftig wieder die U19 bei den Westfalen betreuen wird.

Da die Borussia beim VfL Wolfsburg, dem ehemaligen Klub des neuen Trainers, aus dem DFB-Pokal ausschied, kann der seine Mannschaft nun fast eine ganze Woche auf dem Trainingsplatz für das nächste Spiel vorbereiten. Es wird sofort ein sehr wichtiges sein, denn der Tabellenfünfte aus Stuttgart kommt am Samstag (08.02.2025, ab 15.20 Uhr in der Radio-Reportage bei der Sportschau) zum Duell nach Dortmund.

Wichtiges Spiel gegen den VfB Stuttgart

Bei einem Sieg würde der BVB nach Punkten mit dem VfB gleichziehen, bei einem Sieg mit mindestens drei Toren Unterschied in der Tabelle vorbeiziehen.

Aber auch wenn die Dortmunder in Heidenheim den zweiten Auswärtssieg dieser Saison einfuhren, ist die Mängelliste noch lang. Auf ihr stehen mannschaftstaktische Probleme, wie etwa Mittelstürmer Serhou Guirassy besser ins Spiel einzubinden, aber auch, einzelne Spieler zumindest wieder in die Nähe ihres Leistungsvermögens zu bringen.

Adeyemi ein- und wieder ausgewechselt

Julian Brandt etwa ist seit Wochen davon weit entfernt, auch Karim Adeyemi. In Heidenheim wurden beide ausgewechselt. Bei Brandt war das logische Konsequenz der schwachen Vorstellung, bei Adeyemi im Grunde genommen auch. Bei ihm kam allerdings hinzu, dass er erst zur zweiten Halbzeit eingewechselt worden war. "Keiner steht über der Mannschaft und jeder soll alles geben. Das war mir zu wenig, deswegen habe ich ihn wieder rausgenommen", sagte Tullberg zu seiner bemerkenswerten Entscheidung.

Adeyemi ist für seine Launen bekannt. Er kann eine Viererkette allein auf Trab halten und so spielen, als sei er einer für Barcelona und Arsenal, er kann aber auch an einem durchschnittlichen Verteidiger mehrmals hintereinander hängen bleiben, obwohl er allein wegen seines Tempos locker an ihm vorbeikommen müsste.

Wenn die Berichte stimmen, soll der SSC Neapel im Winter gewillt gewesen oder sogar noch gewillt sein, etwa 50 Millionen Euro Ablöse an Borussia Dortmund für Adeyemi zu zahlen. Der Tabellenführer der italienischen Serie A sucht Ersatz für Khvicha Kvaratskhelia, der an Paris Saint-Germain verkauft wurde und bis zu 80 Millionen Euro eingebracht haben soll. Adeyemi, so heißt es, habe kein Interesse an einem Wechsel nach Italien. Wenn schon, dann solle es die Premier League werden.

Neuer Trainer fordert "absoluten Willen" und "harte Arbeit"

Die endgültige Entscheidung für diesen Winter wird bald fallen, denn auch in England schließt das Transferfenster am Montag. Sollte Adeyemi bleiben, gilt er als einer der Profis, die es bei Niko Kovac besonders schwer haben dürften. Der neue Trainer legt großen Wert auf Disziplin, an der es Adeyemi auf dem Platz häufiger missen lässt, auch wenn es darum geht, in der Defensive zu helfen.

"In erster Linie geht es für uns alle jetzt darum, den absoluten Willen, ein großes Herz und die Bereitschaft für harte Arbeit mitzubringen", wurde Kovac in der Vereinsmitteilung zu seiner Verpflichtung zitiert. Wer es nicht gelesen hat, wird es am Sonntag gehört haben und in den kommenden Wochen zu spüren bekommen.