FIFA WM 2022 - Deutschland vor WM-Auftakt gegen Japan Auch nach Sanés Ausfall genug Optionen für Flick

Stand: 22.11.2022 18:01 Uhr

Der Ausfall von Leroy Sané nimmt der deutschen Nationalmannschaft Tempo und Dribbelstärke. Aber für das Spiel gegen Japan bleiben Bundestrainer Hansi Flick genügend Optionen. ARD-Experte Thomas Broich nimmt einen anderen Bayern in die Startelf.

Schon am Morgen ist es heiß im Al Shamal Stadion. Das Abschlusstraining der deutschen Nationalmannschaft vor dem Spiel gegen Japan am Mittwoch (23.11.2022, 14 Uhr MEZ, live im Ersten und im Stream bei sportschau.de) ist auch um 10 Uhr schon eine schweißtreibende Angelegenheit für drei Torhüter und 22 Feldspieler.

Einer fehlt. Leroy Sané, teilt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zu Beginn der Einheit mit, habe das Training am Vortag wegen einer Verletzung am rechten Knie abgebrochen und werde für das Auftaktspiel der Weltmeisterschaft ausfallen. Ob er in den weiteren Gruppenspielen gegen Spanien am 27. November und Costa Rica am 1. Dezember einsatzbereit sein wird, ist offen.

Musiala ist gesetzt

Fraglich ist auch, ob der 26 Jahre alte Sané gegen Japan von Beginn an zu seinem ersten Einsatz bei einer WM gekommen wäre. Flick macht aus seiner Aufstellung weitestgehend ein Geheimnis. Er lässt lediglich durchblicken, dass Manuel Neuer im Tor stehen wird und Antonio Rüdiger sein "Abwehrchef" ist. Folglich wird der Innenverteidiger von Real Madrid auch gegen Japan spielen.

Im vorderen Bereich dürfte Jamal Musiala gesetzt sein, denn er ist sowohl von den Zahlen als auch vom Eindruck her der aktuell formstärkste deutsche Spieler. Sportschau-Experte Thomas Broich sah Musiala als "Zehner" im offensiven Mittelfeld für die Startelf vor. In der aktualisierten Mannschaft rückt er für seinen verletzten Vereinskollegen Sané auf die linke Seite.

Bayern-Block: Eingespielt und unberechenbar

In der Startelf sieht Broich nun mit Thomas Müller ebenfalls einen Münchner. Damit bleibt es beim starken Block der Bayern, der dem Experten bewusst "wichtig" ist, weil er "eingespielt und unberechenbar" sei. Daher ist Broich auch nicht wichtig, dass die Offensivspieler ihre Position halten, auch nicht der nominelle Stürmer Kai Havertz, der "kein klassischer Neuner", aber eben "ein Weltklassespieler" sei und deshalb in der Startelf.

Für Thomas Broich sollte sich die deutsche Nationalmannschaft damit so ausrichten wie der FC Bayern zu Beginn der Bundesligasaison, als die Münchner vorne dauernd rotierten und den Gegnern somit die Abstimmung bei der Übergabe sehr schwer machten. Als das nicht mehr so gut funktionierte, kam Eric Maxim Choupo-Moting in die Mannschaft. Dessen Pendants bei der Nationalmannschaft wären Niclas Füllkrug und Youssoufa Moukoko, die Broich zunächst auf der Bank sieht.

Süle als Rechtsverteidiger

Die "Doppelsechs" im Mittelfeld bleibt mit Leon Goretzka und Joshua Kimmich in Bayern-Hand. Auch auf die Viererkette hat Sanés Ausfall für den Sportschau-Experten keine Auswirkung. Er bleibt bei Niklas Süle als Rechtsverteidiger, den beiden Innenverteidigern Rüdiger und Nico Schlotterbeck sowie David Raum am linken Ende. Süle, der mit hoher Wahrscheinlichkeit starten wird, könnte aber auch ins Zentrum rücken.

Thilo Kehrer und die deutlich offensivere Variante Jonas Hofmann könnten dann rechts verteidigen. Links wäre Christian Günter die etwas defensivere Variante als Raum. Spätestens am Mittwoch um 12.30 Uhr deutscher Zeit wird Bundestrainer Flick das Geheimnis um seine Aufstellung lüften müssen.    

Die Broich-Aufstellung im Überblick

Neuer - Süle, Rüdiger, Schlotterbeck, Raum - Kimmich, Goretzka - Gnabry, Müller, Musiala - Havertz.