
Anton, Machino, Knauff und Co. "Mentalitätsmonster" in der Elf des Spieltags
Unbändiger Wille ist gerade im Saisonschlussspurt eine wichtige Eigenschaft. In der Elf des 31. Bundesliga-Spieltags von sportschau.de finden sich gleich mehrere dieser besonderen Typen wieder.
Tor - Kevin Müller (1. FC Heidenheim): Es ist in dieser Saison selten vorgekommen, dass ein Gäste-Torwart in Stuttgart mit einer "Null" vom Feld ging. Beim Heidenheimer Sieg war Müller immer im Bilde, fischte sich Flanken, spielte mit - und war vor allem bei den gefährlichen Abschlüssen auf dem Posten - wie beim Eins-gegen-Eins gegen Demirovic (31.), dem 25-Meter-Schuss von Rieder (63.) oder der Volley-Abnahme von Stenzel (90.+3) in der Nachspielzeit.

Abwehr - Konrad Laimer (Bayern München): Der unermüdliche Dauerläufer hat sich auf der rechten Abwehrseite beim designierten Meister festgespielt. Laimer machte auch beim Sieg gegen Mainz seine Meter (10,3 km Laufleistung) und ging keinem Zweikampf aus dem Weg (24). Dazu legte der Österreicher die ersten beiden Treffer beim 3:0-Erfolg auf. In der zweiten Halbzeit spulte er auch als Linksverteidiger sein Programm ab.

Abwehr - Robin Koch (Eintracht Frankfurt): Gegen die eigentlich starke Leipziger Offensive spielte Frankfurts Abwehrchef solide, klärte Situationen früh oder war bei Standards zur Stelle. Und dann setzte er mit seinem Kopfballtreffer zum 4:0 den emotionalen Schlusspunkt hinter eine wichtige Partie für die Eintracht auf dem Weg in die Champions League.

Abwehr - Waldemar Anton (Borussia Dortmund): Es war der pure Siegeswille, der Anton in der Schlussphase nach vorne und zum 3:2-Siegtreffer in Hoffenheim trieb. Der Abwehrmann hatte schon vorher ein großes Pensum (11,9 km Laufleistung) zumeist erfolgreich (91 Prozent gewonnen Zweikämpfe) hinter sich gebracht und war einer derjenigen, die auch nach den Rückschlägen immer wieder für Stimmung sorgten.
Abwehr - Daniel Svensson (Borussia Dortmund): Seit der Winterpause bearbeitet die Leihgabe die linke Schiene beim BVB. Auch in Hoffenheim spulte der junge Schwede auf der Außenbahn ein irres Pensum ab: 13,2 km Laufleistung, 44 Sprints, 22 Zweikämpfe. Dazu legte Svensson auch noch die meisten Torschüsse auf (4) und bereitete zwei Treffer vor. Vor allem der feine, lange Ball auf Brandt zum 2:1 war absolut sehenswert.

Mittelfeld - Armin Gigovic (Holstein Kiel): Komplett platt ging Gigovic in der 89. Minute vom Feld. Da stand Kiel gegen Gladbach noch nicht als Sieger fest. Aber bis dahin hatte er im defensiven Mittelfeld geackert und gegrätscht - und dazu auch noch mit einem schönen Schuss das zwischenzeitliche 3:2 erzielt. Gigovic sorgte entscheidend mit dafür, dass bei Holstein die Hoffnung auf den Klassenerhalt noch lebt.

Mittelfeld - Michael Olise (Bayern München): Ein Tor, eine Vorlage - mittlerweile ist das für Olise schon fast normal. Auch gegen Mainz lieferte der Franzose ab, sammelte seine Scorerpunkte Nummer 23 und 24. Und auch ansonsten waren die Zahlen Olises Freund: Top-Speed (33,4 km/h), meiste Sprints (37), meiste Zweikämpfe (31), meiste Torschussvorlagen (3). Olise ist beim FC Bayern mittlerweile eine echte Hausnummer.

Mittelfeld - Ansgar Knauff (Eintracht Frankfurt): Der Flügelflitzer war Frankfurts Matchwinner gegen Leipzig. Er traf nicht nur doppelt, was bemerkenswert ist, hatte er doch bis dahin erst einen Saisontreffer auf dem Konto. Vor allem provozierte er mit seiner Geschwindigkeit (Top-Speed 33,6 km/h) auch den Platzverweis von El Chadaille Bishiabu - es war eine Schlüsselszene im wichtigen Duell um die Champions-League-Plätze.

Mittelfeld - Julian Brandt (Borussia Dortmund): Es war keine blitzsaubere Leistung beim Arbeitssieg in Hoffenheim, aber Brandt arbeitete sich wortwörtlich in die Partie (21 Zweikämpfe). Der Lohn war sein spektakulärer Volleytreffer zum zwischenzeitlichem 2:1 und außerdem leitete er mit einem tollen Steilpass auch das 1:0 ein. Im Saisonendspurt scheint Brandt seine Rolle im Zentrum endlich zu finden.
Mittelfeld - Shuto Machino (Holstein Kiel): Beim enorm wichtigen 4:3-Sieg gegen Gladbach gingen der erste und der letzte Treffer auf Machinos Konto. Der Japaner drehte auf dem linken Flügel enorm auf (35,8 km/h Top-Speed) und sorgte immer wieder für gefährliche Momente Richtung Borussia-Tor (8 Torschuss-Beteiligungen). Die Krönung war dann der emotionale Treffer in der Nachspielzeit, als er einen Drehschuss aus sieben Metern zum Siegtreffer im Tor unterbrachte.
Angriff - Hugo Ekitiké (Eintracht Frankfurt): Knauff war der gefeierte Held beim Frankfurter Sieg gegen Leipzig, aber Ekitiké war nicht weniger wichtig. Mit seinen starken Tempodribblings legte er ein Tor und noch eine Riesenchance auf. Außerdem köpfte er zu seinem 15. Saisontreffer ein - damit hat er den im Winter abgewanderten Omar Marmoush eingeholt und lässt die Erinnerung der Fans an den zu Manchester City gewechselten Kollegen langsam verblassen.

Die Elf des 31. Bundesliga-Spieltags von sportschau.de
