Favorit gewinnt knapp HSV zeigt in Freiburg zu spät Bundesliga-Format
Der SC Freiburg ist im DFB-Pokal seiner Favoritenrolle gerecht gewonnen, hatte beim 2:1 (2:0) gegen den Hamburger SV aber mehr Probleme, als nach der ersten Halbzeit zu erwarten waren. Da hatten Matthias Ginter (19. Minute) und Vincenzo Grifo (44./Foulelfmeter) die dominanten Gastgeber in Führung gebracht, nach dem Anschlusstreffer von Jonas Meffert (51.) wurde es noch mal spannend.
Fast genau zweieinhalb Jahre war es her, dass Freiburg und der HSV letztmals in einem Pflichtspiel aufeinandgetroffen waren - und das Wiedersehen war ein Grund für die Gastgeber, um in schönen Erinnerungen zu schwelgen. Am 19.04.2022 hatten die Breisgauer durch ein 3:1 in Hamburg das bisher einzige Mal das Pokalfinale erreicht.
Ginter belohnt starke Freiburger
Vier Spieler, die damals zu den Siegern gehörten, standen diesmal in der Startelf - und sie sollten schnell für so klare Verhältnisse sorgen, dass Freiburg auch diesmal als Gewinner vom Platz gehen würde. Zwar hatte der HSV durch Davie Selke die erste große Chance, seinen Kopfball nach Eckstoß platzierte er aber nicht gut, Florian Müller konnte mit der Faust abwehren (4.).
Auf der anderen Seite zeigte Matteo Raab beim abgefälschten Schuss von Lukas Kübler sein ganzes Können (10.), dann war er auch beim Schuss von Maximilian Philipp zur Stelle (16.). Freiburg drückte, flankte immer wieder in die Mitte, aber fand nie einen Abnehmer - bis zur 19. Minute. Da hatte Ginter nach einer Ecke von Grifo das perfekte Timing und erzielte per Kopf die Freiburger Führung.
Brych schenkt Freiburg das 2:0, aber HSV kommt zurück
In der Folge passierte nicht viel, erst kurz vor der Pause gab es dann einen großen Aufreger. Schiedsrichter Felix Brych entschied in der 43. Minute auf Elfmeter für Freiburg, allerdings zu unrecht. Maximilian Eggestein soll laut dessen Wahrnehmung von Daniel Elfadli gefoult worden sein, der SCF-Mittelfeldspieler hob allerdings ab und berührte im Flug Elfadlis Wade mit seinem Fuß. Grifo nutzte dieses Geschenk und verwandelte zum 2:0 (44.).
Hamburg nutzte die Pause wiederum und fand schnell in die Partie zurück. Meffert kam nach einem Eckball frei zum Kopfball und sorgte für den dritten Treffer des Abends nach einer Standardsituation - und das Anschlusstor für den HSV (51.).
Königsdörffer verpasst den Hamburger Ausgleich
Das Spiel war plötzlich wieder offen, beide Mannschaften konnten sich einige Halbchancen erspielen. Der Zweitligist aus Hamburg war dem Bundesliga-Fünften nun ebenbürtig, aber Freiburg hatte die große Gelegenheit zum 3:1. Eine starke Flanke konnte Junior Adamu nicht mit dem Kopf im Tor unterbringen, sondern setzte den Ball völlig freistehend sogar deutlich vorbei (70.).
Die Gelegenheit auf den Ausgleich verpasste der HSV dann in der 84. Minute. Der eingewechselte Ransford Königsdörffer kam aus zehn Metern zum Abschluss, sein Flachschuss ging aber knapp vorbei und nur ans Außennetz. Auch Jean-Luc Dompé hatte bei seinem Schuss aus 20 Metern aufs Netz nicht das nötige Glück (90.+3), und so durfte Freiburg wieder gegen Hamburg jubeln.