Rasim Bulic

Tragischer Matchwinner Bulic Tor und Tritt mit offener Sohle - Regensburg schlägt Fürth

Stand: 30.10.2024 08:07 Uhr

Jahn Regensburg hat sich im Duell der Fußball-Zweitligisten gegen Greuther Fürth durchgesetzt und das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Tragischer Matchwinner war Rasim Bulic.

Von Karoline Kipper

Für Spiele wie dieses wurde der Begriff "Pokal-Fight" geschaffen. In der ersten Halbzeit gab es mehr Gelbe Karten als Torschüsse, denn für beide Krisenteams ging es um viel. Obwohl Fürth die erste Halbzeit mit Ballkontrolle dominierte, waren die Regensburger in Halbzeit zwei gefährlicher und gewannen mit 1:0 (0:0).

Der erste Vorstoß der Partie gelang den Regensburgern. In der zweiten Minute brachte der Ex-Fürther Sebastian Ernst den Ball in den Fünfmeterraum, doch Torhüter Nahuel Noll fing die Hereingabe sicher ab. Nach der 3:8-Klatsche am Wochenende gegen Nürnberg hatte der Jahn Aufstiegscoach Joe Enochs entlassen, im Pokal stand Interimstrainer Andreas Patz an der Seitenlinie.

Fürth mit Ballbesitz

Die Oberpfälzer überließen den Fürthern zunehmend den Ball und so kombinierte sich die Spielvereinigung immer wieder durch die gegnerische Hälfte, doch ein erster Torschuss ließ auf sich warten. In der 19. Minute schickte Dennis Srbeny Roberto Massimo, doch Felix Gebhardt verhinderte mit einem guten Reflex den Führungstreffer durch den Doppelpacker vom Schalke-Spiel.

Viele Zweikämpfe und Fouls

Fürth blieb in der ersten Halbzeit die dominierende Mannschaft, kam aber nicht gefährlich vor das Tor der Gastgeber. Auch die Mittelfranken hatten kürzlich Trainer Alexander Zorniger entlassen, übernommen hat Interimscoach Leonhard Haas.

Was an Torchancen fehlte, machte die Partie mit leidenschaftlichen Zweikämpfen wett, doch häufig wurde mit unfairen Mitteln gearbeitet. Es wurde deutlich, dass beide Teams unbedingt als Sieger vom Platz gehen wollen.

Regensburgs Bulic: erst Tor, dann Rot

Stellvertretend dafür stand Rasim Bulić. In der 59. Minute traf Bulić nach einem Freistoß das erste Mal für den Jahn in einem Pflichtspiel. Vier Minuten nach seinem 1:0 sprang der Torschütze dann mit offener Sohle in seinen Gegenspieler Niko Gießelmann.

Eine völlig übertriebene, gefährliche und unsportliche Aktion, für die Schiedsrichter Tom Bauer korrekterweise sofort die Rote Karte zog. Gießelmann musste verletzt ausgewechselt werden.

"Das war ein Neuanfang für uns, ich bin einfach nur glücklich. Aber dann bekam ich leider eine Rote Karte und konnte nicht mehr mithelfen. Ich kam da einfach zu spät und habe mich bei meinem Gegenspieler auch schon entschuldigt", sagte Bulić im Sportschau-Interview.

Ruppige Schlussphase

In der ruppigen Schlussphase blieb der Jahn gut in der Partie, auch zu zehnt waren die Regensburger deutlich besser als in Halbzeit eins. Das Kleeblatt suchte vergeblich nach einer Antwort, besonders im letzten Drittel taten sich die Fürther auch in Überzahl schwer.

Mit der letzten Aktion des Spiels hatten die Fürther nochmal eine Chance zum Ausgleich, doch Julian Green blieb glücklos.