Zwei kuriose Handelfmeter Magdeburg mit verrücktem Remis gegen Fürth
Der 1. Magdeburg hat in der 2. Fußball-Bundesliga gegen die SpVgg Greuther Fürth erneut einen Heimsieg verpasst. Dabei gab es zwei kuriose Handelfmeter.
Beim 2:2 schossen vor 26.000 Zuschauern in der heimischen Arena Mo El Hankouri (15. Minute) und Martijn Kaars (18.) die Treffer für das Team von Trainer Christian Titz, für das "Kleeblatt" trafen Julian Green (42.) und Noel Futkeu (75.).
Wieder kein Heimsieg für Magdeburg
Für die Magdeburger war es daheim in vier Spielen schon das vierte Unentschieden, sie bleiben aber weiterhin ungeschlagen. Mit 16 Punkten liegt der Klub aus Sachsen-Anhalt in der Tabelle auf Platz zwei. Die Gäste aus Franken sind jetzt seit vier Spielen sieglos, das Team von Trainer Alexander Zorniger rangiert in der Tabelle auf Platz zehn.
Die Partie begann durchaus munter und die erste gute Chance hatten die Magdeburger. Die Fürther waren zu weit aufgerückt, und dann kam der Ball tief auf Connor Krempicki, der von halbrechts frei auf das Tor zulief, den Ball aber dann ganz knapp am Pfosten vorbeisetzte.
Fürths Jung im falschen Film
In der 13. Minute wurde es dann kurios. Fürths Torwart Nahuel Noll fing den Ball auf der Torauslinie, beruhigte die Partie und rollte das Leder zu Gideon Jung. Der dachte dann aber aus irgendeinem Grund, dass er den Abstoß ausführen soll, den es aber gar nicht gab, und nahm den Ball in die Hand. Schiedsrichter Bastian Dankert blieb nichts anderes übrig, als auf Strafstoß zu entscheiden.
Mo El Hankouri trat an, schoss aber so schwach, dass Noll den Ball zur Seite abwehren konnte. Xavier Amaechi reagierte schnell, schnappte sich den Ball und spielte ihn zurück vors Tor, wo El Hankouri dann schließlich im zweiten Versuch weniger Mühe hatte.
Die Fürther waren geschockt, und die Magdeburger nutzten das aus. Fünf Minuten später wurde El Hankour auf die Reise geschickt, der passte dann in den Lauf von Martijn Kaars, und der behielt frei vor Noll die Nerven - 2:0.
In der 24. Minute bewahrte Noll sein Team dann vor einem weiteren Gegentreffer. Erneut lief Kaars alleine auf seinen Kasten zu, doch diesmal entschied der Torwart das Duell für sich.
Auch Magdeburgs Heber nimmt den Ball in die Hand
Dann wurde es erneut kurios. Fürths Roberto Massimo ging kurz vor dem Magdeburger Strafraum bei einem Dribbling im Zweikampf zu Boden, ein Pfiff blieb aus.
Daniel Heber war sich aber offenbar sicher, die Szene sei abgepfiffen und nahm im eigenen Strafraum den Ball in die Hand. Dankert blieb erneut nichts anderes übrig, als auf den Punkt zu zeigen, und Green verwandelte sicher zum Anschlusstreffer.
Beide Trainer total perplex
"Zwei solche Tore in einem Spiel, das ist sicherlich die Kategorie: Geht nicht, gibt es nicht", sagte Fürths Trainer Alexander Zorniger im Sportschau-Interview. Der erste Elfmeter habe sein Team komplett aus dem Konzept gebracht: "Dann haben wir aber die Möglichkeit gekriegt, durch diesen anderen Wahnsinns-Elfmeter wieder zurück ins Spiel zu kommen." Fürths Unglücksrabe Jung erklärte: "Das war einfach ein Denkfehler von mir, der so nicht passieren darf."
Christian Titz, Trainer des 1. FC Magdeburg, sagte am ARD-Mikrofon: "Ich habe so etwas noch nie erlebt."
Fürths Massimo trifft nur die Latte
Der zweite Durchgang verlief weitaus weniger verrückt. Die erste Chance hatten die Fürther, als Massimo nach einer Ecke den Ball per Kopf an die Latte setzte.
Kurz danach verpufften sie aber auch schon wieder, die Fürther Offensivbemühungen. Auf der Gegenseite dann fast das dritte Kuriosum: Da schoss Fürths Simon Asta Amaechi im eigenen Strafraum an und von dessen Körper wäre der Ball beinahe ins Tor getrudelt.
Danach verflachte die Partie. In der 70. Minute verpasste es El Hankouri, frei vor Noll auf 3:1 zu stellen. Das rächte sich fünf Minuten später. Da landete ein weiter Ball bei Jomaine Consbruch, der ihn dann zu Noel Futkeu spielte, und der setzte die Kugel dann sehenswert in den rechten Winkel. Dabei blieb es dann auch.
Magdeburg in Hamburg, Fürth gegen Nürnberg
Der 1. FC Magdeburg spielt kommenden Spieltag beim Hamburger SV (20.10.2024, 13.30 Uhr). Greuther Fürth spielt gleichzeitig im Frankenduell zu Hause gegen Nürnberg.