Kampfspiel an der Alten Försterei Heidenheim bremst Unions Aufholjagd
Der 1. FC Union Berlin hatte den nächsten Befreiungsschlag im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga vor Augen, am Ende reichte es gegen den 1. FC Heidenheim nur zu einem 2:2.
Union verpasste es, nach dem unverhofften Sieg in Hoffenheim nachzulegen, hat aber mit 25 Punkten weiter ein komfortables Polster auf die Abstiegsplätze.
Auch Aufsteiger Heidenheim sammelte einen weiteren Punkt für den Klassenerhalt. Die Heidenheimer bleiben auswärts im Jahr 2024 weiter ungeschlagen und haben in den vergangenen zehn Partien nur einmal verloren.
Union mit Doppelschlag vor der Pause
Heidenheim erwischte Union gleich zu Beginn eiskalt, der in die Startelf zurückgekehrte Nikola Dovedan markierte nach einer schlampigen Rückgabe von Berlins Kevin Vogt den Führungstreffer (3. Minute).
Union drehte die Partie aber durch einen unerwarteten Doppelschlag kurz vor der Pause: Erst nutzte Robin Gosens eine unfreiwilige Vorlage von Heidenheims Patrick Mainka zum glücklichen Ausgleich (44.), dann landete der harmlose Schuss von Andras Schäfer, abgefälscht vom Rücken von Union-Stürmer Brendan Aaronson (45.+2) zur Führung im Netz.
Beste mit dem verdientem Ausgleich für Heidenheim
Mit der Führung im Rücken tat sich Union leichter und kam zunächst schwungsvoll aus der Pause. Die Berliner agierten aber offensiv zu umständlich - und blieben hinten anfällig: Jan-Niklas Beste schaltete bei einem langen Ball schneller als die komplette Union-Abwehr - und vermasselte den Berlinern mit dem Tor (71.) zum 2:2-Endstand den möglichen fünften Heimsieg in Folge.
Union-Coach Nenad Bjelica sprach von einem gerechten Unentschieden. Trotz des verpassten fünften Heimsiegs in Folge gehe die Serie weiter, so Bjelica am Sportschau-Mikrofon: "Wir sind zu Hause weiter ungeschlagen. Es geht weiter, wir konzentrieren uns auf das nächste Spiel."
Heidenheims Coach Frank Schmidt freute sich im Anschluss über einen "absolut verdienten Punkt" und über die "tolle Reaktion" der Mannschaft nach dem unglücklichen Rückstand, die dazu geführt hat, dass der Aufsteiger weiter sicher auf Kurs Richtung Klassenerhalt ist. "Wir haben uns in den letzten Wochen auch auswärts gesteigert", sagte Schmidt am Sportschau-Mikrofon. "Mit jedem Erfolgserlebnis glaubst du an dich, das Selbstvertrauen wird größer."
Union jetzt gegen den BVB, Heidenheim gegen Frankfurt
Union hat am kommenden Samstag (15.30 Uhr) gegen Borussia Dortmund gleich das nächste Heimspiel. Auch Heidenheim tritt am 24. Spieltag zu Hause an, gegen Eintracht Frankfurt.