Remis gegen Wolfsburg Frankfurt rettet Punkt in Nachspielzeit
Eintracht Frankfurt konnte in der Fußball-Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg in letzter Sekunde ein Remis erkämpfen. Fans protestierten erneut gegen Investoren.
Die Spieler von Eintracht Frankfurt atmeten tief durch, weil sie die nächste Pleite in der Fußball-Bundesliga gerade noch verhindern konnten. Die Hessen trennten sich vom VfL Wolfsburg mit 2:2 (1:2).
Die Mannschaft von Trainer Dino Toppmöller konnte in den jüngsten sechs Spielen keinen Erfolg mehr für sich verbuchen - aber zumindest eine veritable Krise abwenden. "Direkt wieder ein Albtraum-Start. Aber die Mannschaft hat eine gute Reaktion gezeigt und konnte dann das Publikum auch wieder mitnehmen", sagte Toppmöller. Die Mannschaft habe gute Moral bewiesen am Ende. "Wir haben uns alle unseren Dreier gewünscht. Aber wir können auf dieser Leistung aufbauen, was die Moral betrifft."
Die Niedersachsen bleiben in diesem Jahr indes weiterhin ohne Sieg und sind nun seit acht Partien ohne Erfolgserlebnis.
Überfalltaktik der Wolfsburger
Die Wolfsburger nutzten die Anfangsminuten, um die Eintracht regelrecht zu überfahren. Und diese Überfalltaktik von Trainer Nico Kovac sollte sich nach rund 90 Sekunden Spielzeit auszahlen. Zunächst traf VfL-Mittelfeldspieler Maximilian Arnold aus der Distanz den Pfosten, nach einer Flanke von Jonas Wind war Maxence Lacroix zur Stelle und köpfte aus kurzer Distanz zum 1:0 für die Niedersachsen ein (2. Minute).
Die Frankfurter wirkten zunächst geschockt, hatten große Schwierigkeiten, in ihr Spiel zu finden. Doch nach und nach sammelte sich das Team von Trainer Toppmöller und spielte strukturierter.
Max trifft zum zwischenzeitlichen Ausgleich für Frankfurt
Eine beherzte Einzelaktion brachte dann den ersten Erfolg: Eintracht-Angreifer Hugo Ekitike setzte sich plötzlich auf der linken Seite durch, bediente im richtigen Moment dem mitgelaufenen Philipp Max, der aus acht Metern von halblinks zum 1:1 (14.) verwandeln konnte.
In der Folge entwickelte sich ein offenes Spiel, bei dem Eintracht-Torhüter Kevin Trapp sein Team zunächst vor einem erneuten Rückstand bewahrte. VfL-Offensivspieler Lovro Majer (25.) hatte den Ball zehn Meter vor dem Frankfurter Tor auf dem Fuß, Trapp warf sich in den Schuss und parierte.
Beide Mannschaften waren darum bemüht, Offensivakzente zu setzen, die Wolfsburger waren aber das effektivere, durchschlagskräftigere Team. VfL-Angreifer Kevin Behrens brachte sein Team mit einem Kopfball aus fünf Metern nach Hereingabe von Verteidiger Joakim Mæhle mit 2:1 (36.) erneut in Führung,
Proteste in Frankfurt gegen Investoren
Kurz nach Wiederbeginn musste die Partie für rund sechs Minuten unterbrochen werden, weil aus der Frankfurter Fankurve Tennisbälle und Flummis auf den Rasen geworfen wurden. Der Protest richtete sich gegen investorengeführte Klubs in der Bundesliga.
Die Mannschaften agierten nun immer fehlerhafter und undurchdachter. Beide Teams hatten kaum einmal eine gute Idee, wie sie sich vor das gegnerische Tor spielen sollten. Vor allem die Hessen rannten sich immer wieder fest. Allerdings hatte Eintracht-Angreifer Ansgar Knauff noch eine Einschusschance (68.), er zielte aber zu ungenau.
Die Frankfurter versuchten in der Folge nochmal alles, um sich Torchancen gegen die kompakt agierende Wolfsburger Defensive zu erspielen. Und dieser Kraftakt wurde belohnt. Omar Marmoush traf zum umjubelten Ausgleich und Endstand in der Nachspielzeit (90.+2).
Frankfurt in Heidenheim, Wolfsburg gegen Stuttgart
Am kommenden Samstag muss Eintracht Frankfurt beim starken Aufsteiger 1.FC Heidenheim (15.30 Uhr) antreten. Der VfL Wolfsburg empfängt den VfB Stuttgart im Abendspiel (18.30 Uhr).