Jubel bei den Bayern-Spielern

Elfer-Serie von Kane geht weiter Totale Dominanz - FC Bayern lässt Werder keine Chance

Stand: 10.02.2025 00:00 Uhr

Werder Bremen verteidigte leidenschaftlich, aber das reichte nicht: Mit einer Machtdemonstration hat der FC Bayern München seine Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga eindrucksvoll untermauert.

Ein wieder mal vom Elfmeterpunkt erfolgreicher Harry Kane (56. Minute/90.+7) und Leroy Sané (82.) schossen beim 3:0 (0:0) die Tore, das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf aber nur bedingt wider.

Bayern findet kaum Mittel gegen die Werder-Defensive

Vergangene Saison hatte Werder durch ein Tor von Mitchell Weiser mit 1:0 gewonnen, den Rekordmeister mit einer starken Defensive zur Weißglut gebracht - und ein solches Bollwerk wartete wieder auf die Mannschaft von Trainer Vincent Kompany. Die Bayern machten das Spiel, kamen aber kaum zu Chancen. Jamal Musiala wurde dann mal von Michael Olise stark eingesetzt, seinen Chip konnte Michael Zetterer aber entschärfen (17.).

Ansonsten verteidigte Werder mit zehn Feldspielern um den eigenen Strafraum so erfolgreich, dass lange nicht allzu viel passierte. Schlenzer von Kingley Coman (28.) und Olise (33.) gingen über das Tor, ein Fernschuss von Aleksandar Pavlovic genau in die Arme von Zetterer (33.). Erst in der ersten Minute der Nachspielzeit wurde es wieder wirklich gefährlich, als Kane aus elf Metern knapp neben das Werder-Gehäuse köpfte.

Bayerns Kane und Elfmeter - das Ergebnis ist immer das gleiche

Noch näher war Kane seinem 20. Saisontreffer nur 30 Sekunden nach dem Wiederanpfiff. Werder hatte sich noch nicht sortiert, Bayern spielte schnell und der Engländer versuchte es aus 18 Metern mit einem Gewaltschuss, der an die Querlatte krachte (46.). Doch dann durfte Kane in seiner Spezialdisziplin ran.

Nach einem Handspiel von Anthony Jung gab es zu Recht Elfmeter für den FC Bayern - und das ist das Hoheitsgebiet des Engländers, der seit fast 25 Monaten keinen Strafstoß verschossen hat. Auch gegen Werder blieb Kane eiskalt, schoss mit dem Vollspann flach genau ins Eck und verwandelte zum 28. Mal in Folge vom Punkt (56.).

Harry Kane freut sich über seinen verwandelten Elfmeter

Harry Kane freut sich über seinen verwandelten Elfmeter

Das beeindruckte offenbar auch Torhüter Manuel Neuer. Er sagte der ARD:"Wir wissen selber, dass wir bei Elfmetern einen Top-Schützen haben." Wenn Kane am Elfmeterpunkt stehe, sei das fast eine "Garantie", dass die Bayern Sekunden später jubelten.

Der Bayern-Bann war gebrochen - und es wäre recht schnell beinahe komfortabel geworden. Kane stand nämlich schon wenig später wieder frei vor dem Tor, diesmal verzog er aber mit dem linken Fuß ungewohnt deutlich (59.).

Münchens Sané trifft zur überfälligen Entscheidung

Werder verteidigte zwar gut, aber jetzt war die Mannschaft offensiv in der Pflicht. Das Problem: Die Bayern ließen das gar nicht zu und schnürten den Gegner weiter ein. Zetterer musste nach einem Kopfball von Upamecano mit einer tollen Parade das 0:2 verhindern (67.).

Bei aller Dominanz, die sich in allen Facetten zeigte, war das Spiel aber noch nicht entschieden, als die Partie 80 Minuten alt war. Das änderte sich dann aber in der 82. Minute: Der eingewechselte Konrad Laimer flankte auf den eingewechselten Leroy Sané, der aus drei Metern nur noch ins leere Tor einschieben musste - und das nur wenige Sekunden, nachdem er für Coman ins Spiel gekommen war.

Kane darf noch mal vom Punkt ran

Tief in der Nachspielzeit verwandelte Kane nach einem Foul von Jung an Musiala auch noch seinen zweiten Elfmeter (90.+6). Bremen, das sich zuvor noch mehrfach bei Zetterer bedanken konnte, dass das Ergebnis nicht schon deutlich höher ausgefallen war, hatte im gesamten Spiel nur zwei harmlose Torschüsse, kam auf einen Expected-Goals-Wert von 0,1 (Bayern: 4,72).

"Es war eine verdiente Niederlage", sagte Bremens Co-Trainer Patrick Kohlmann im ARD-Interview. Kohlmann vertrat Trainer Ole Werner, der wegen einer Roten Karte in der vergangenen Woche bei Mainz 05 auf der Tribüne saß.

München hatte zudem 70 Prozent Ballbesitz, machte mit 94 Prozent Passquote kaum Fehler und gewann auch noch die Mehrzahl der Zweikämpfe. Auch die Konter erstickte die Defensive sofort im Keim.

So bauten die Bayern mit einer eindrucksvollen Leistung ihren Vorsprung vorerst wieder auf neun Punkte auf den einzigen Verfolger Bayer Leverkusen aus.

Sportschau Bundesliga Highlights, 07.02.2025 22:29 Uhr

München muss nach Leverkusen, Bremen gegen Hoffenheim

Auf den treffen die Münchener in der kommenden Woche im Topspiel in Leverkusen (15.02., 18.30 Uhr), zuvor geht es in den Champions-League-Playoffs bei Celtic Glasgow (12.02., 21 Uhr) um eine gute Ausgangssituation im Kampf um das Achtelfinale. Bremen spielt zu Hause gegen Hoffenheim (16.02., 15.30 Uhr).