![Das Militär sichert die Straßen in New Orleans | Polaris/laif Das Militär sichert die Straßen in New Orleans](https://images.sportschau.de/image/fffcb610-d972-465b-988d-1455e1ffa490/AAABlN_Zxqw/AAABkZLrr6A/original/super-bowl-sicherheitsmassnahmen-100.jpg)
Austragungsort für das NFL-Finale Super Bowl - Wie sicher fühlt sich New Orleans?
Seit dem Anschlag am 1. Januar 2025 sind die Behörden in New Orleans alarmiert. Nun findet in der Großstadt in Lousiana der 59. Super Bowl statt.
Die Bourbon Street ist nicht wiederzuerkennen. Der Eingang zu der schmalen Straße im berühmten French Quarter von New Orleans ist durch ein gewaltiges Baufahrzeug versperrt. Soldaten in Tarnuniform, Gewehr im Anschlag, kontrollieren die Besucher.
Links am ersten Gebäude stehen hinter einer Absperrung 14 weiße Holzkreuze, umgeben von verwelkten Blumen und Plüschtieren - die Erinnerung daran, dass hier am 1. Januar dieses Jahres 14 Menschen bei einem Anschlag getötet worden sind. Ein Mann war mit einem Pickup-Truck in die feiernde Menge gerast.
Jessica Seyl lebt im French Quarter und war in der Neujahrsnacht auf der Bourbon Street - bevor der Anschlag passierte. Jetzt, ein paar Wochen später, sitzt sie, in einem feuerroten T-Shirt der der Kansas City Chiefs mit Mann und Hund am Straßenrand in der warmen Sonne und schaut auf bewaffnete Soldaten und Betonbarrieren. Das sei ein bisschen lästig und ein bisschen unangenehm, sagt sie, aber "wir heißen alle Hilfe willkommen, die uns beschützt".
Soldaten auf der Flaniermeile
Wo bisher Menschen mit einem Drink in der Hand von Kneipe zu Kneipe flanierten, werden sie nun an jeder Kreuzung von Barrieren und Soldaten gestoppt.
![Soldaten sind auf der Bourbon Street präsent.
| AP/Gerald Herbert Fans der Philadelphia Eagels in der Konversation mit US-Soldaten](https://images.sportschau.de/image/cb015463-73dc-44c7-a184-3fb65f198854/AAABlN_CNMU/AAABkZLlUbs/16x9-960/nfl-super-bowl-fan-militaer-100.jpg)
Soldaten sind auf der Bourbon Street präsent.
Der Super Bowl ist ohnehin eines der am besten geschützten Events in den USA. Zigtausende Menschen in einem Stadion, weitere Zigtausende unterwegs in einer Stadt – das könnte Attentäter anlocken. Seit dem Anschlag in New Orleans hat die NFL nochmal nachgebessert und ihre Sicherheitskonzepte überprüft, wieder und wieder, sagte Cathy Lanier, die Sicherheitsbeauftragte der NFL, diese Woche, ohne zu sehr ins Detail zu gehen.
Zwar gibt es keine spezifische Bedrohung, betonte Kristi Noem, die neue Ministerin für Innere Sicherheit. Trotzdem sind Tausende Polizisten und Soldaten in der Stadt unterwegs. Hunde, Drohnen und gepanzerte Fahrzeuge sichern nicht nur die Feiermeile, sondern auch andere Events der NFL und den Super Bowl selbst ab. Hinter den Kulissen wird das Netz nach Hinweisen auf einen Anschlag durchforstet.
Auch US-Präsident Trump kommt
Dass nun auch noch Präsident Trump kommt, bereitet Polizeichefin Anne Kirkpatrick kein weiteres Kopfzerbrechen. Sie hätten erwartet, dass das passieren könnte und hätten das schon vor der offiziellen Ankündigung mitgeplant, so Kirkpatrick.
Vor allem aus der Luft soll der Superdome überwacht werden. Seit Tagen gilt in New Orleans ein Flugverbot für private Drohnen. Doch ein Restrisiko wird immer bleiben. Bei der Super-Bowl-Parade der Chiefs im Januar 2024 starb eine Frau und viele weitere Menschen wurden verletzt, weil ein Mann um sich geschossen hatte. So etwas kann auch in Louisiana passieren, wo jeder, der über 18 ist, eine Waffe mit sich führen darf.
![Der Superdome soll vor allem aus der Luft überwacht werden. | Polaris/laif Caesars Superdome - hier findet der 59. Super Bowl statt](https://images.sportschau.de/image/02e5c87b-d1ab-452b-999f-7dca7e08e69c/AAABlN_FxgY/AAABkZLlUbs/16x9-960/nfl-super-bowl-new-orleans-stadion-100.jpg)
Der Superdome soll vor allem aus der Luft überwacht werden.
Manche Fans sind mit einem mulmigen Gefühl angereist. Sie habe gezögert und sei nervös gewesen, sagt Meredith Mongaloose aus Philadelphia, aber jetzt, wo sie die Bourbon Street gesehen hat, fühlt sie sich viel besser. Und auch ihr Mann Robert macht sich keine Sorgen. Das Schlimmste was passieren könne, sagt er, wäre, wenn die Eagles verlieren.