Weltcup in Zakopane Eisenbichler springt zurück in die Top Ten
Markus Eisenbichler scheint sein Formtief überwunden zu haben und hat sich mit einer starken Leistung in der erweiterten Weltspitze zurückgemeldet. Den Sieg holte sich der Norweger Halvor Egner Granerud. Karl Geiger konnte sich nach Problemen im ersten Durchgang zumindest noch etwas nach vorne kämpfen.
Eisenbichler konnte seine zuletzt wieder stärkeren Eindrücke bestätigen und schaffte mit 130,5 und 132 Metern einen sehr ordentlichen sechsten Rang. Damit war er bester Springer von Bundestrainer Stefan Horngacher. Der Sieg ging an den Norweger Granerud (129/141 Meter) vor dem polnischen Lokalmatadoren Dawid Kubacki (137,5/124 m) und Stefan Kraft aus Österreich (134/145,5 m).
Wellinger fällt noch aus den Top 10
Eisenbichler freute sich anschließend über das beste Wochenende der Saison: "Gestern war es vom Springen her schon gut und heute habe ich versucht, dort weiterzumachen. Ich wollte einfach meinen Job machen und das umsetzen, was die Trainer mir gesagt haben. Der erste Sprung war noch nicht so top, aber der zweite war schon wieder richtig fein", freute sich der Siegsdorfer am Sportschau-Mikrofon.
Andreas Wellinger hatte zur Halbzeit auf Position sieben gelegen, musste aber bei den wechselhaften Bedingungen auf der Schanze Wielka Krokiew noch einige Konkurrenten vorbeilassen. Nach Sprüngen auf 133 und 129 Meter wurde er schließlich Elfter.
Wind sorgt immer wieder für Verzögerungen
Lange Zeit war nicht klar, ob in Zakopane überhaupt ein Wettkampf stattfinden kann. Seit dem Morgen zog ein Sturm über die Kleinstadt nahe der Hohen Tatra, die Bäume bogen sich im Wind. Die Jury kam mehrfach zusammen und verschob den Probedurchgang immer wieder, bis sie ihn schließlich absagte und direkt in den ersten Wertungsdurchgang startete. Auch im Wettkampf gab es immer wieder Pausen, der Wind wechselte fast minütlich die Richtung. Nur dank der Windpunktregelung war ein halbwegs faires Springen möglich.
Geiger macht im Finale noch Boden gut
Karl Geiger kämpfte sich im Finale vom 24. Rang noch um zehn Positionen nach vorne. Bei seinem ersten Sprung kam er mit dem Rückenwind nicht klar und landete so schon nach 121 Metern. Im zweiten Durchgang betrieb er bei deutlich besseren Verhältnissen und 133,5 Metern Schadensbegrenzung.
Damit wurde Geiger zumindest noch drittbester DSV-Springer und schob sich noch an Stephan Leyhe (127/123 m), Constantin Schmid (122/125) und Philipp Raimund (124/128) vorbei. Sie kamen auf die Plätze 19, 22 und 29. Raimund vermied im zweiten Sprung kurz vor der Landung noch artistisch einen Sturz.