Erster Saisonsieg Skispringen: Althaus siegt erneut in Lillehammer
Lillehammer und Katharina Althaus – das passt einfach: Deutschlands beste Skispringerin hat auf ihrer Lieblingsanlage erneut triumphiert und ist zu ihrem ersten Sieg in dieser Weltcup-Saison geflogen. Selina Freitag und Anna Rupprecht rundeten ein starkes deutsches Ergebnis ab.
Nach dem Weltcup-Auftakt auf Matten in Wisla Anfang November landeten die Skispringerinnen im norwegischen Lillehammer erstmals wieder auf gewohntem Untergrund. Althaus kam mit den Bedingungen am besten zurecht und feierte nach einem zweiten Platz in Wisla ihren ersten Sieg in der noch jungen Saison.
Die zweimalige Olympia-Zweite sprang von der Normalschanze bereits im ersten Durchgang die Höchstweite von 99 Metern. Und auch ihr zweiter Sprung sollte gelingen: Die 26-jährige Oberstdorferin setzte nach 96,5 Metern auf und verwies die österreichische Gesamtweltcup-Führende Eva Pinkelnig (95 / 97 m) und deren Landsfrau Marita Kramer (93 / 97 m) auf die Plätze zwei und drei.
Althaus nimmt Doppelsieg ins Visier
Lillehammer entwickelt sich damit immer mehr zur Lieblingsanlage von Althaus. Es war bereits ihr fünfter von insgesamt neun Weltcupsiegen auf dem Lygardsbakken. Ihren zuvor letzten Weltcup-Sieg hatte sie vor fast exakt einem Jahr am 4. Dezember geholt – natürlich ebenfalls in Lillehammer.
"Ich fühle mich großartig und bin so glücklich. Ich liebe Lillehammer", erklärte sie nach ihrem dritten Triumph auf der Normalschanze. Auf der Großschanze konnte sie bereits zweimal gewinnen. "Die große Schanze ist mein Favorit. Ich hoffe auf ein gutes Abschneiden", blickte Althaus angriffslustig auf den Wettkampf am Sonntag voraus (16.30 Uhr im Sportschau-Liveticker).
Durch ihren Erfolg macht Althaus auch im Gesamtweltcup Boden gut. Mit nun 190 Punkten schiebt sie sich auf Platz zwei. Pinkelnig hat 50 Zähler mehr gesammelt. Auf Rang drei folgt Kramer.
Freitag und Rupprecht in den Top Ten
Selina Freitag und Anna Rupprecht rundeten das starke Ergebnis aus deutscher Sicht ab. Freitag wurde dank zwei solider Sprünge auf 93 und 94,5 Meter Sechste und erzielte ihr bestes Weltcup-Resultat. Gleichzeitig sicherte sie sich die WM-Norm. Rupprecht (95 / 89 m) durfte sich als Neunte ebenfalls über einen Platz in den Top Ten und immerhin die halbe Norm freuen.
Agnes Reisch rutschte nach einem guten ersten Sprung auf 90 Meter im zweiten Durchgang (86 m) noch etwas ab und wurde letztlich 15. Damit hat aber auch sie die verbandsinterne Teilnorm für die WM in der Tasche. Pauline Hessler hatte das Finale verpasst. Luisa Görlich, die beim Auftakt in Wisla noch mit dabei war, setzt mit einem grippalen Infekt aus.