Vierschanzentournee DSV-Adler meistern Qualifikation - Wellinger und Geiger ganz vorne
Traumauftakt für die DSV-Adler. Andreas Wellinger gewann die Qualifikation vor Karl Geiger. Philipp Raimund wurde Vierter. Die deutschen Skispringer haben die Pflichtaufgabe damit außergewöhnlich gut gelöst und sich alle für das Auftaktspringen der Vierschanzentournee in Oberstdorf qualifiziert. Dritter wurde Peter Prevc aus Slowenien.
Alle deutschen Springer kamen unter die besten zwölf Springer. Bundestrainer Stefan Horngacher sprach anschließend in der ARD von einem "super Warmup". Die Ergebnisse seien "außergewöhnlich gut".
Raimunds Statement nach Krankheit
Philipp Raimund, der als erster Deutscher sprang, erwischte einen sehr guten Sprung. Der 23-Jährige flog 134,0 Meter weit und übernahm zwischenzeitlich die Führung (148,6 Pkt.). "Ich hab' im Training probiert, einfach wieder ein Gefühl für die Schanze zu bekommen und habe mir gedacht, wenn es wirklich zählt, dass ich dann aufs Gaspedal treten kann", so der Mann vom SC Oberstdorf.
Raimund hatte beim Weltcup in Klingenthal erkrankt gefehlt. "Die Krankheit, die ich hatte, steckt irgendwie immer noch in meiner Muskulatur", weswegen er es "langsamer angehen" wollte. Auch Stephan Leyhe hatte keine Probleme sich zu qualifizieren und flog auf 132,0 Meter (139,5 Pkt.).
Geiger: "Ergebnis kann sich sehen lassen"
Karl Geiger zeigte als viertletzter Springer auf seiner Heimschanze ebenfalls einen guten Sprung. Nach 134,0 Metern landete der Oberstdorfer unter dem Jubel der 16.000 Zuschauer unterhalb des Schattenbergs. Am Ende wurde er Zweiter, weil Andreas Wellinger ihn übertrumpfte. Der Ruhpoldinger sprang 135,0 Meter weit und gewann (151,4 Pkt.).
Pius Paschke, der in den vergangenen Wochen unter anderem mit seinem ersten Weltcupsieg für Aufsehen gesorgt hatte, sprang 132,0 Meter weit und qualifizierte sich als Neunter für das Auftaktspringen. "Es war wichtig, gut reinzustarten. Das Ergebnis kann sich sehen lassen", kommentierte Geiger seine eigene und die Leistung des deutschen Teams.
Die Duelle am Freitag mit deutscher Beteiligung
- Andreas Wellinger (1/Ruhpolding) - Kasperi Valto (50/Finnland)
- Karl Geiger (2/Oberstdorf) - Erik Belshaw (49/USA)
- Philipp Raimund (4/Oberstdorf) - Svyatoslaw Nazarenko (47/Kasachstan)
- Pius Paschke (9/Kiefersfelden) - Junshiro Kobayashi (42/Japan)
- Stephan Leyhe (12/Willingen) - Aleksander Zniszczol (39/Polen)
Granerud und Stoch suchen ihre Form
Der norwegische Titelverteidiger Halvor Egner Granerud kam nicht über den 16. Platz hinaus. Der dreimalige Tournee-Sieger Kamil Stoch flog als 37. erneut seiner einstigen Form hinterher, bester des wieder schwachen polnischen Teams war Weltmeister Piotr Zyla auf Rang 26.
Am Start waren nur 58 Springer - weniger waren es in der Tournee-Geschichte nur 2020, als nach dem vorübergehenden Corona-Ausschluss des polnischen Teams sogar nur 55 Athleten dabei waren.