DSV-Springer Pius Paschke in Titisee-Neustadt

Weltcup in Titisee-Neustadt Skispringen - Paschke und Wellinger siegen im Superteam

Stand: 13.12.2024 19:18 Uhr

Skispringer Pius Paschke knüpft nahtlos an seinen äußert erfolgreichen Saisonstart an: Gemeinsam mit DSV-Teamkollege Andreas Wellinger gewinnt er den Superteam-Wettbewerb beim Heimweltcup in Titisee-Neustadt.

In der Formel-1 würde man sagen, es war ein Start-Ziel-Sieg. Das DSV-Duo aus Andreas Wellinger und Pius Paschke hat den Super-Team-Wettbewerb in Titisee-Neustadt vom ersten Sprung an dominiert und am Ende einen souveränen und ungefährdeten Sieg gefeiert. Weder die zweitplatzierten Österreicher (-23,3 Punkte), noch Norwegen auf Rang drei (-44,1), konnten den formstarken Deutschen (873,3 Punkte) an diesem Freitag das Wasser reichen.

"Perfekter Tag" - Deutsches Duo souverän

Kaum Wind, kaum Wolken – die Begleitumstände in Titisee-Neustadt waren wie gemalt, für einen Skisprung-Weltcup. "Ein perfekter Tag", schwärmte Paschke am ZDF-Mikrofon und auch Wellinger stimmte in das Loblied mit ein: "Sensationelle Bedingungen", sagte er nach seinem ersten Sprung, den er bei 138,5 Metern landete, und fügte an: "So werden wir heute drei Sprünge machen."

Wellinger und Paschke merkte man direkt an, dass sie sich an diesem Freitag äußerst wohlfühlten. Gut gelaunt und locker gingen sie in diesen Wettkampf. Gepaart mit den guten Bedingungen die perfekten Zutaten für einen erfolgreichen Abend. Schon nach dem ersten Durchgang hatten die beiden DSV-Adler 10,5 Punkte Vorsprung vor Österreich. Im zweiten Durchgang baute das Duo Wellinger/Paschke diesen bis auf 16,6 Punkte aus. Norwegen lag da schon 27,6 Punkte zurück.

Ein letzter Fingerzeig: Wellinger jubelt schon vorzeitig

Es war also ein durchaus komfortabler Vorsprung, mit dem die DSV-Springer in den finalen Durchgang gingen. Wellinger sollte zwar seine Vorhersage, dass alle drei Sprünge so gut werden würden wie der erste, nicht ganz erfüllen können. Die 138,5 Meter aus dem ersten Durchgang konnte er nicht mehr erreichen. Doch mit zwei Sätzen auf 137 Meter und guten Haltungsnoten wird er dennoch äußerst zufrieden sein.

Und so wartete Wellinger bereits freudestrahlend im Zielbereich, zeigte noch einmal auf den Bakken, wo Paschke sich zu seinem letzten Sprung fertig machte. 143,5 Meter, 140,5 - Paschke setzte seinen letzten Sprung auf 142,5 Meter und brachte so den Sieg im Heimweltcup nach Hause.

Horngacher: "Eine extreme Vorstellung"

Bundestrainer Stefan Horngacher zeigte sich anschließend derart zufrieden, dass er sogar über die "zwei kleineren Fehler", die erkannt hatte, hinwegsehen wollte. Paschke und Wellinger, so die Meinungs des Coaches, waren: "Außergewöhnlich gut. Die zwei Jungs haben sich nicht beirren lassen. Sie haben mit jedem Sprung den Vorsprung ausgebaut. Es war eine extreme Vorstellung von den Zweien."

Und auch Wellinger zeigte sich sehr zufrieden: "Es war ein Traumtag", sagte der 29-Jährige und bekam schon Lust auf das, was bei diesem Heimweltcup noch kommen könnte: "Ich freue mich auf das ganz Wochenende", so Wellinger. Gleiches dürfte auch für Paschke gelten, der nach drei Einzelsiegen in dieser Saison mit viel Selbstvertrauen daherkommt. "Man gewöhnt sich relativ schnell dran", sagte Paschke in Bezug auf seine jüngste Siegesserie. Gleiches gilt wohl auch für die Skisprung-Fans, die wohl nicht allzu verwundert wären, den 34-Jährigen am Samstag auch wieder ganz oben auf dem Treppchen zu sehen.