Skispringen in Willingen Geiger feiert gelungenes Comeback mit Platz fünf
Skispringer Karl Geiger hat nach seiner Wettkampfpause ein starkes Comeback gefeiert. Der 29-jährige Oberstdorfer wurde beim Heimweltcup am Samstag (04.02.2023) in Willingen Fünfter. Andreas Wellinger und Philipp Raimund rundeten das starke deutsche Ergebnis ab. Der Sieg auf der Mühlenkopfschanze ging an den Mann im Gelben Trikot.
Halvor Egner Granerud holte mit Sprüngen auf 149,5 und 138 Meter (296,6 Punkte) den Sieg im ersten von zwei Einzelwettbewerben vor 23.500 Fans in Nordhessen. Zweiter hinter dem Führenden im Gesamtweltcup wurde Anze Lanisek aus Slowenien (150/138 Meter), Dawid Kubacki aus Polen (147/137) komplettierte das Podest.
Geiger "richtig zufrieden"
Karl Geiger sammelte mit zwei guten Sprüngen (137 und 135,5 Meter) auf Platz fünf nicht nur Weltcuppunkte, sondern vor allem Selbstvertrauen. Der Olympia-Dritte von Peking hatte zuletzt wegen seiner Formschwäche eine Wettkampfpause eingelegt und individuell mit Bundestrainer Stefan Horngacher trainiert.
"Ich bin richtig zufrieden. Es war ein guter Wettkampf. Die Sprünge sind alle auf einem guten Niveau gewesen", sagte Geiger im Anschluss im Sportschau-Interview. "Ich habe viel und fleißig trainiert. Das hat mich gut vorwärts gebracht und war wichtig. Mich freut es unglaublich, dass ich wieder in den Top Ten gelandet bin."
Auch Raimund und Wellinger in den Top Ten
Das starke deutsche Abschneiden rundeten Philipp Raimund auf Platz neun und Andreas Wellinger als Zehnter ab. Raimund landete damit erstmals in seiner Karriere unter den besten zehn. "Es ist einfach eine geile Stimmung hier, dann auch noch mein bestes Ergebnis", freute sich der 22-Jährige. "Es hat einfach nur Spaß gemacht. Ich bin sehr zufrieden."
Auch Lokalmatador Stephan Leyhe, der vor drei Jahren in Willingen seinen ersten und bisher einzigen Weltcupsieg im Einzel feiern konnte, und Constantin Schmid konnten mit den Rängen 14 und 15 zufrieden sein. "Es war okay. Ich bin gut reingekommen und habe zwei gute Sprünge gemacht. Das letzte Vertrauen fehlt noch, aber an sich bin ich mit meiner Saisonbestleistung sehr zufrieden", analysierte Leyhe seinen Auftritt.
Eisenbichler kann Quali-Sprung nicht bestätigen
Etwas enttäuschend lief der Wettkampf für Markus Eisenbichler. In der Qualifikation hatte der Siegsdorfer noch den weitesten Sprung gezeigt (141,5 Meter). Im ersten Durchgang missriet ihm dann aber der Absprung. Schon nach 127 Metern war sein Flug beendet. Im Finale konnte er dank 134 Metern zumindest noch ein paar Plätze gutmachen und wurde 17.
"Der erste Durchgang war einfach nicht gut. Aber die Qualifikation macht Hoffnung. Das war einer meiner besten Sprünge in dieser Saison", sagte Eisenbichler im Anschluss. "Ich bin schon zufrieden. Es muss einfach noch mehr Lockerheit rein."
DSV-Trio nach erstem Durchgang in Position
Geiger, Raimund und Wellinger hatten sich nach dem ersten Durchgang bereits aussichtsreich in Stellung gebracht. Geiger war nach 137 Metern als Fünfter ins Finale gestartet. Raimund (142,5) und Wellinger (132) folgten auf den Plätzen sieben und acht.
Während Wellinger mit 132,5 Metern und Raimund mit 130 Metern im zweiten Durchgang noch Plätze einbüßen mussten, konnte Geiger seine Position halten. Mit Rückenwind und guten Haltungsnoten flog er auf 135,5 Meter.
Nationale Gruppe: Trio übersteht Qualifikation
Nach dem Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen konnte der DSV zum zweiten Mal in diesem Winter eine nationale Gruppe mit sechs weiteren Springern stellen. Während Justin Lisso, David Siegel und Luca Roth die Qualifikation überstanden, waren Martin Hamann, Finn Braun und auch Pius Paschke im Wettkampf nur Zuschauer.
Roth und Siegel eröffneten den ersten Durchgang, schafften mit 113 und 113,5 Metern aber nicht den Sprung ins Finale. Lisso sprang zwar zehn Meter weiter, musste aber ebenso die Segel streichen.