Weltcup in Lillehammer Paschke springt noch einmal auf das Podest
Pius Paschke und Lillehammer – das passt in diesem Winter einfach. In seinem dritten Springen an diesem Wochenende schafft er es wieder auf das Podest.
Die unglaubliche deutsche Podest-Serie in Lillehammer geht weiter. Auch im fünften Wettbewerb des Auftakt-Wochenendes ist mit Pius Paschke wieder eine Athlet des Deutschen Skiverbandes (DSV) bei der Siegerehrung dabei. Nach dem Sieg am Vortag reichte es bei Schneefalls im Einzel am Sonntag (24.11.2024) aber nicht für den Platz oben auf dem Podest, er musste Jan Hörl aus Österreich den Vortritt lassen.
Andreas Wellinger verbesserte sich im Vergleich zum Vortag noch einmal und wurde Siebter. Karl Geiger schaffte als 13. ein Top-15-Resultat. Auch Stephan Leyhe (18.) und Philipp Raimund sammelten die nächsten Weltcup-Punkte. Die verpasste Markus Eisenbichler, der es nicht in den Finaldurchgang schaffte. Adrian Tittel wurde eine Regelverstoß in der Qualifikation zum Verhängnis.
Paschke "wie im Film"
"Ich bin es ähnlich angegangen wie gestern. Es war wieder ein cooler Tag. Bei Schneefall bin ich oftmal nicht so gut, aber alles in allem wieder ein richtig guter Wettkampf", lautete Paschkes erste Analyse. Dass der Saisonstart so stark sein werden, damit hatte er aber nicht gerechnet. "Es ist ein bisschen wie im Film. Aber ich gewöhne mich dran. Von mir aus gehe ich jedes Wochenende zur Siegerehrung. Da habe ich kein Problem mit", so der 34-Jährige.
Paschke wieder im Angriffsmodus
Wie schon bei seinem Sieg am Vortag brachte sich Paschke mit einem sehr guten ersten Sprung in Position und lag nur 2,4 Punkte hinter dem führenden Österreicher Stefan Kraft. Und mit 136 Metern setzte er die vor ihm liegenden wie schon am Samstag gehörig unter Druck. Dazu zeigte er eine perfekte Landung und bekam fünf Mal die 19 als Haltungsnote. Doch mit Jan Hörl (137 und 139,5 Meter) war ein Konkurrent diesmal besser und vermieste dem Bayern so das perfekte Wochenende mit drei Siegen in drei Springen. Paschke darf aber mit dem Gelben Trikot zur nächsten Weltcup-Station nach Ruka reisen. Er ist der älteste Gesamtführende in der Weltcup-Historie.
Andreas Wellinger konnte an seine Aufholjagd des ersten Springens anknüpfen und zeigte 130,5 Metern im ersten Durchgang. Nach 131 Metern im Finale übernahm er zunächst die Führung und schob sich noch um drei Positionen nach vorne auf Rang sieben. Karl Geiger stand bei seinem ersten Sprung steil in der Luft und schaffte mit 126 Metern ohne Probleme die Qualifikation für den zweiten Durchgang. Dort konnte er noch einen halben Meter drauflegen und wurde schließlich 13. Für ihn war es ein ordentlicher Auftakt in den Weltcup, auch wenn der 15-fache Weltcupsieger natürlich noch Luft nach oben gibt.
Leyhe hat sich mehr erhofft - Raimund zufrieden
Stephan Leyhe kam im ersten Sprung auf 128 Meter und zeigte eine perfekte Landung. Damit hatte er seinen Platz im Finale sicher, wo er den Wettkampf nach 125 Metern noch einen Platz verlor und das Springen auf Rang 18 abschloss. "Die Sprünge waren eigentlich gut, ich bin ein wenig enttäuscht, dass dann nur ein 18. Platz dabei rauskommt. Die Richtung stimmt, aber schade, ich habe mir ein bisschen mehr erhofft", so Leyhe anschließend.
Philipp Raimund zeigte einmal mehr einen technische sauberen Sprung auf 121,5 Meter. "Nicht, dass ich noch in Form komme", rief er scherzend in die Kamera. Im setzte er bei derselben Weite auf und holte so als 26. die nächsten Weltcup-Punkte. "Ich bin nicht ganz so zufrieden, aber trotzdem irgendwie schon, weil die letzten Lehrgänge nicht so gut liefen. Das Gefühl ist zurückgekommen und ich merke, wo meine Fehler liegen. Jetzt muss ich nur noch schauen, dass ich ein bisschen lockerer werde", lautete seine Wochenend-Analyse.
Tittel disqualifiziert - Eisenbichler verpasst Finale
Adrian Tittel schaffte es diesmal nicht in den Wettkampf, er wurde in der Qualifikation am Morgen wegen zu langer Skier bzw. zu geringem Körpergewicht disqualifiziert. Die sogenannte BMI-Regel soll verhindern, dass Skispringer zu leicht sind. Wer nicht das nötige Gewicht bringt, muss kürzere Skier nutzen. Von seinem Ausschluss profitierte schließlich ein Teamkollege: Markus Eisenbichler.
Der Bayer rutschte als 50. der Qualifikation gerade noch so in den Wettkampf. Dort war der Weltcup-Rückkehrer vor allem im Oberköper nicht stabil genug und landete bereits nach 114 Metern. Mit einem Kopfschütteln verließ er den Schanzenauslauf. Wie schon am Samstag musste er um den Einzug in den zweiten Durchgang zittern, diesmal sollte es aber nicht. Als 32. war er im Finale nur Zuschauer.