Der Deutsche Pius Paschke fliegt über die Hochfirstschanze.

Weltcup im Skispringen Paschke überzeugt auch in Engelberg-Quali

Stand: 20.12.2024 18:52 Uhr

Deutschlands Skispringer zeigen sich weiter in guter Form. Die Qualifikation fürs Weltcup-Springen in Engelberg am Samstag schaffen alle DSV-Starter, Pius Paschke überzeugt erneut.

Deutschlands Skispringer treten in voller Mannstärke zum Weltcup in Engelberg am Samstag an. Denn alle sieben Athleten des Deutschen Skiverbandes (DSV) haben sich in der Qualifikation am Freitagabend in der Schweiz Plätze unter den Top 50 sichern können.

Dabei erwies sich erneut der Oberbayer Pius Paschke als Stärkster im Team von Bundestrainer Stefan Horngacher. Der Weltcup-Führende Paschke wurde am Freitagabend (20.12.2024) Fünfter mit einem Sprung auf 133,5 Meter bei starkem Rückenwind (161,4 Punkte), nur wenige Zehntelpunkte war er von Rang drei entfernt.

Österreicher Tschofenig siegt vor Forfang

Sein ärgster Widersacher im Weltcup, der Österreicher Daniel Tschofenig (170,9 Punkte), siegte vor dem überraschend starken Norweger Johann Andre Forfang mit 170,2 Punkten und vor dem ebenso überraschend starken US-Amerikaner Kevin Bickner (161,9 Punkte).

Ihren Anteil daran hatten eben jene Rückenwindverhältnisse, die gerade die stärksten Springer etwas härter trafen. Die aber Tschofenig wiederum nichts ausmachten. Anders als etwa Österreichs Vorzeigespringer Stefan Kraft: Der qualifizierte sich gerade so als 44. des Wettbewerbs.

Andreas Wellinger trotzt heftigem Rückenwind

Zweitbester Deutscher war am Freitag Andreas Wellinger, der trotz ebenfalls sehr schlechter Verhältnisse und damit mehr Wind-Bonuspunkten auf den sechsten Rang sprang. Bei fast 2,5 Metern Rückenwind landete er am Ende bei 126,5 Metern (160,0 Punkte), womit Wellinger durchaus imponierte. In den Trainingssprüngen war er noch nicht so sicher unterwegs gewesen.

"Der Rückenwind ist wieder mehr geworden - und das fühlt sich echt scheiße in der Luft an. Es war definitiv mein bester Sprung. Ich bin heute mit dem Prozess über die drei Sprünge zufrieden", sagte er im Sportschau-Interview. "Der Fokus liegt darin, dass ich mir die Konstanz erarbeite. Es ist zu viel Hoch und Nieder."

Leyhe erstaunlich stark, Eisenbichler mit Schrecksekunde

Erstaunlich souverän qualifizierte sich auch Stephan Leyhe, der nach einem schwierigen Saisonstart anscheinend immer sicherer wird. Sein Flug auf 134 Meter brachte ihn bis auf Rang elf nach vorne (155,4 Punkte). Karl Geiger reihte sich dahinter ein als 23. (148,9 Punkte).

Eine kleine Schrecksekunde erlebte Markus Eisenbichler nach dem Absprung, er musste mit seinem linken Arm rudern - und kam am Ende dank eines 132-Meter-Sprungs trotzdem auf den 28. Rang. "Ich bin etwas unbalanciert herausgekommen", analysierte er im Sportschau-Interview. Fast hätte es ihn gar "auf die Fresse gelassen", konnte er nun mit einem Lächeln anfügen. "Alles gut gegangen. An ein paar Stellschrauben muss ich noch drehen, aber es wird schon."

Auch Raimund und Tittel zufrieden mit dem Wettkampf

Ähnlich zufrieden war der Oberstdorfer Philipp Raimund (29.), der sich einen Platz hinter Eisenbichler einreihte. "Es wird auf jeden Fall besser. Mir hat das Training in Titisee echt gut getan. Auch mit dem neuen Ski läuft es insgesamt besser zusammen." Er hofft jetzt, dass er die Trainingssprünge auch im Wettbewerb zeigen kann.

Am knappsten war die Qualifikation beim Newcomer Adrian Tittel, der 37. wurde. Der 20-jährige Sachse hat sich mit 141,5 Punkten letztlich aber auch seinen Platz für Samstag gesichert. "Es war deutlich besser als im Training, so kann es weitergehen", sagte Tittel am Sportschau-Mikrofon.