Ski Alpin - Weltcup in Adelboden Noel jubelt, Straßer verpasst Podest knapp
Clement Noel ist beim Weltcup-Slalom in Adelboden zum Sieg gefahren, Zweiter wurde Lucas Pinheiro Braathen für Brasilien. Linus Straßer wurde Vierter.
Mit einem vierten Platz hat Linus Straßer das Podest und den endgültigen Befreiungsschlag knapp verpasst. Der DSV-Athlet war beim Weltcup-Slalom in Adelboden nach Durchgang eins noch auf dem zweiten Platz gelegen. Straßer musste dann aber als Vorletzter in den Entscheidungslauf starten, hatte Schwierigkeiten mit der schlagigen Piste und dem dichten Nebel. Der 32-Jährige fiel zwei Plätze zurück, am Ende fehlten ihm 0,83 Sekunden auf das Podium.
Erstes Slalom-Weltcup-Podest für Brasilien
Den Sieg holte sich - zum dritten Mal in dieser Saison - der Franzose Clement Noel. Er wurde von 25.000 Zuschauern im Hexenkessel am Fuße des Chuenisbärglis gefeiert. Dicht hinter ihm Lucas Pinheiro Braathen. Dem Neu-Brasilianer fehlten nur zwei Hundertstelsekunden auf Noel. Der 24-Jährige setzte damit seine Adelboden-Lovestory fort: Er hatte hier schon mal vor seinem Freund Atle Lie McGrath im Riesenslalom gewonnen - und holte am Samstag das erste Weltcup-Podium im Slalom für Brasilien.
Dritter wurde Henrik Kristoffersen (+0,14 Sekunden), der mit einem fulminanten Lauf im zweiten Durchgang das rote Trikot von Loic Meillard übernahm. Der Schweizer Meillard war in Durchgang eins ausgefallen.
Manuel Fellers Ausfall-Misere geht weiter
Für den Österreicher Manuel Feller ging die Ausfall-Misere weiter. Der Vorjahressieger der Slalom-Kugel war als Führender in den zweiten Durchgang gegangen, fiel im letzten Abschnitt dann aber aus. Auch beim Nachtslalom am Mittwoch in Madonna di Campiglio sowie in Levi und Gurgl sah Feller das Ziel nicht. Damit warten Feller und Straßer, die sich vergangene Saison um die Kugel duellierten, noch auf ihre erste Podestplatzierung.
Straßer sagte nach dem Rennen im ZDF: "Schade, ich wäre hier gerne auf dem Podest gewesen. Aber ich bin im zweiten Lauf einmal raus - und dann nicht mehr in den Rhythmus reingekommen". Er nimmt aber auch Selbstvertrauen zu den nächsten Klassikern mit: "Platz vier bedeutet aber, dass es kein so schlechtes Rennen war."
Straßer und Feller warten auf Podestplatzierung
Vergangenen Winter hatte Straßer mit seinen Siegen in Kitzbühel und Schladming noch deutsche Skigeschichte geschrieben. Umso ernüchternder daher der Start in die laufende Saison: Siebter beim ersten Slalom in Levi, in Gurgl nicht für den zweiten Durchgang qualifiziert, in Val d'Isere und in Alta Badia im zweiten Lauf ausgeschieden. Drei Nullnummern in Serie - das war dem Athleten vom TSV 1860 München zuletzt vor fünf Jahren passiert.
Erst in Madonna di Campiglio näherte sich Straßer mit einem sechsten Platz allmählich seiner Vorjahres-Form an. Der Aufwärtstrend, der sich in Madonna und Adelboden abzeichnete, kommt für Straßer zur richtigen Zeit - weiter geht es für den 32-Jährigen nämlich bei den Klassikern in Wengen (19.01.), Kitzbühel (26.01.) und Schladming (29.01.).
Die weiteren DSV-Athleten Anton Tremmel (+3,30 Sekunden) und Adrian Meisen (+4,58 Sekunden) verpassten den zweiten Durchgang in Adelboden.