Ski Alpin, Super-G Brignone zaubert im Nebel und Regen von Kvitfjell
Das Wetter dominierte das Rennen, eine Siegerin gab es dennoch: Federica Brignone hat den Super-G in Kvitfjell gewonnen. Nebel und Regen sorgten am Sonntag (03.03.2024) aber für lange Wartezeiten.
Erst verschob die Jury den Start um etwa 15 Minuten, nach den ersten drei Läuferinnen gab es dann eine deutlich längere Unterbrechung. Für Kira Weidle, die rund eine Stunde später als geplant auf die Piste ging, offenbar zu viele Störungen. Nach ihrem starken vierten Platz am Vortag kam sie diesmal mit den Bedingungen nicht so gut klar und wurde Elfte (+1,58 Sekunden).
Brignone legt Zauberlauf hin
Mit der Startnummer acht war Weidle gestartet, wenig später wurde ihr aber vor Augen geführt, dass diese Ausgangsposition nicht entscheidend für den Ausgang war. Denn als Zehnte startet Brignone, und die Italienerin holte mit einem fantastischen Lauf das Optimum aus Wetter und Piste heraus. Als sie ins Ziel kam, war sie mindestens 0,9 Sekunden schneller als alle vor ihr gestarteten Athletinnen. Und auch nach Brignone konnte sie niemand gefährden - auch nicht Lara Gut-Behrami.
Die wahrscheinliche Siegerin des Gesamtweltcups, Führende in der Disziplinwertung und Gewinnerin des Vortages hatte als Tageszweite immer noch einen Rückstand von 0,61 Sekunden. Unmittelbar nach Gut-Behrami (Startnummer 15) gab es erneut eine längere Unterbrechung von 30 Minuten wegen des anhaltenden Nebels und Regens, die Jury schaffte es aber, den Wettkampf zumindest so weit über die Bühne zu bekommen, dass er gewertet werden konnte. Wobei mehrere Fahrerinnen mit den Bedingungen sehr zu kämpfen hatten und nicht mit 100 Prozent Richtung Ziel fuhren.
Ledecke setzt noch ein Ausrufezeichen
Aber nicht Esther Ledecka. Die Tschechin ging voll ins Risiko und sicherte sich trotz der widrigen Umstände den dritte Platz (+0,79). Diese Ergebnisse standen, als nach einer weiteren Pause Emma Aicher mit Startnummer 30 ins Ziel kam. Am Vortag war die 20-Jährige auf Rang 23 gefahren, am Sonntag reichte es sogar für den 17. Platz (+2,07).
Problematisches Wetter und eine famos fahrende Brignone - das vorletzte Rennwochenende der Ski-Saison endete für Weidle und Co. mit einer kniffligen Erfahrungen. Zum letzten Mal an den Start gehen werden sie in zwei Wochen, in Saalbach Hinterglemm (Österreich) findet dann das Weltcupfinale statt.