Ski Alpin in Saalbach Saisonfinale - Slalom-Ass Linus Straßer starker Dritter
Beim letzten Slalom der Saison fuhr Linus Straßer knapp am Sieg vorbei. Dafür feierte ein Norweger seinen ersten Weltcup-Sieg.
Der Kampf um den Slalom-Weltcup war schon entschieden, deshalb konnte Linus Straßer beim letzten Technikrennen der Saison in Saalbach-Hinterglemm befreit auf Sieg fahren. Bei frühlingshaften Temperaturen zeigte sich der 31-Jährige in Bestform, doch ein paar Patzer kosteten ihn am Ende noch den durchaus möglichen Erfolg. "Es war eine unglaubliche Saison. Das Finale hat das heute noch einmal unterstrichen", so Straßer. Sein Fazit: "Konstant bis zum Schluss gut Ski gefahren."
Dafür drehte Slalom-Weltcup-Sieger Manuel Feller zum Abschluss noch einmal auf und zeigte, dass er die kleine Kristall-Kugel verdient hat. Der Österreicher fuhr noch vor Straßer aufs Podest. Nur der Norweger Timon Haugan lies sich seinen ersten Weltcup-Sieg vom Saisonbesten nicht mehr nehmen.
In der Wertung wird Straßer, der Sieger von Kitzbühel und Schladming, die Saison auf jeden Fall als Zweiter hinter Feller beenden. Dies gelang zuletzt Felix Neureuther, der von 2013 bis 2015 jeweils hinter Marcel Hirscher (Österreich) auf Rang zwei fahren konnte.
Straßer fliegt durch die Stangen
Der Schnee auf der Zwölfer-Piste war schwierig, der Kurs war direkt gesteckt, sodass die Fahrer schnelle Beine brauchten, um die Bestzeit zwischen den Stangen herauszuholen.
Straßer eröffnete das 10. Slalom-Rennen der Saison 2023/24 und kurvte souverän die Richtzeit für die Konkurrenz in den Schnee. Sollte der Münchner gewinnen, wäre es in Österreich der dritte Saison-Sieg infolge. Doch auch Lokalmatador Feller hatte sich einiges vorgenommen. Der 31-Jährige würde gerne als Zweiter Österreicher nach Hirscher hier den Sieg feiern.
Haugan führt knapp
Nach dem ersten Lauf führte allerdings Timon Haugan, der noch nie ein Weltcup-Rennen gewinnen konnte, in 55,59 Sekunden knapp vor Straßer. Der 31-Jährige vom TSV 1860 München wies aber nur 0,15 Sekunden Rückstand auf den Norweger auf und konnte den bislang besten Winter seiner Karriere noch mit einem weiteren Podestplatz veredeln.
Dahinter hatte sich der 27-jährige Schweizer Loic Meillard (+0,50 s), Sieger des Slaloms in Aspen, in Position gebracht. Auf Rang vier fehlten den zeitgleichen Clement Noel (FRA) und Feller auch nur 0,8 Sekunden auf Haugan.
Weltcup-Sieger Feller fordert die Konkurrenten heraus
Feller, der Weltcup-Sieger 2023/24, gab sich bei seinem Heimrennen keine Blöße und schraubte im zweiten Lauf eine starke Richtzeit für die Konkurrenten in den Schnee. Noel musste sich hinter dem Gewinner der kleinen Slalom-Kugel einreihen. Auch Meillard schaffte es nicht am Österreicher vorbei. Weil Straßer ein paar Rutscher unterliefen, musste auch er sich hinter Feller einreihen. Nur Haugan fuhr fehlerfrei und feierte verdient seinen ersten Erfolg im Weltcup.
Holzmann scheidet aus
Sebastian Holzmann konnte zwar nicht vorne mitmischen, sammelte aber Erfahrung und reihte sich fürs Finale auf Rang 23 ein. Dort schied er allerdings vorzeitig aus.