Ski Alpin Gut-Behrami zieht im Gesamt-Weltcup an Shiffrin vorbei
Der Riesenslalom in Soldeu endete mit einem Finale furioso für Lara Gut-Behrami. Die Schweizerin fuhr von Rang neun noch zum Sieg, Platz zwei ging an die Neuseeländerin Alice Robinson. Mikaela Shiffrin fehlte aufgrund ihrer Verletzung - und das hatte Folgen: Denn mit den 100 Punkten für den Sieg zog Gut-Behrami im Gesamt-Weltcup an ihr vorbei.
Die Vorzeichen standen eigentlich auf einen italienischen Doppel-Erfolg: Mit Marta Bassino und Federica Brignone hatten sich zwei starke Fahrerinnen im ersten Lauf als Anwärterinnen auf den Sieg in Position gebracht. Doch eine coole Schweizerin kurvte schneller durch den finalen Lauf und an der Konkurrenz vorbei auf Platz eins. Auch Robinson und die erst 23-jährige AJ Hurt versperrten Bassino und Bringnone einen Platz in den Top 3.
Bassino und Brignone an der Spitze
Bassino hatte nach dem ersten Lauf mit gerade Mal 0,3 Sekunden vor ihrer Teamkollegin geführt. Auch die Neuseeländerin war nur eine Zehntelsekunde langsamer unterwegs gewesen. In Abwesenheit von US-Skistar Shiffrin meldete sich die Norwegerin Thea Louise Stjernesund (+0,19 Sekunden) als weitere Kandidatin für einen Podestplatz an.
13 Fahrerinnen waren die Strecke mit weniger als einer Sekunde Rückstand auf die Führende Bassino hinuntergerast. Und die Besetzung war damit auch ab Platz fünf erstklassig: Zrinka Ljutic (+0,37 Sekunden), Hurt (+0,42 Sekunden), Ranghild Mowinckel (+0,50 Sekunden), Sara Hector (+0,54 Sekunden) und Gut-Behrami (+0,61 Sekunden). Die Schweizerin hatte die Chance, ihre Führung im Riesenslalom-Weltcup auszubauen und mit einem Sieg im Gesamtweltcup vor Shiffrin an die Spitze zu rücken.
Gut-Behrami reicht Lauf mit Fehler
Gut-Behrami nutzte ihre Chance, fuhr sauber auf Zug und legte eine starke Zeit vor. Ein schwerer Fehler hatte einen Toplauf der Schweizerin zwar verhindert, dennoch thronte sie an der Spitze. Denn Hector, die in Jasna gewonnen hatte, und Mowinckel konnten nicht angreifen. Hurt reihte sich knapp hinter der 32-Jährigen ein, Ljutic verpasste die Top drei klar und auch Stjernesund konnte die Schweizerin nicht gefährden.
Bei Robinson wackelte dann das Podest. Eine Hundertstelsekunde verlor sie am Schluss noch auf Gut-Behrami. Nur das italienische Duo konnte jetzt einen Schweizer Erfolg noch verhindern. Doch Bassino (6.) und Brignone (4.) vergaben ihre Chance.
Aicher nicht im Finale
Im DSV-Kader ist im Riesenslalom immer noch keine Nachfolgerin von Viktoria Rebensburg in Sicht. Als einzige deutsche Vertreterin war Youngster Emma Aicher angetreten. Die 20 Jahre alte Allrounderin verpasste das Finale der Besten 30 auf Rang 32 nur knapp.