Ski alpin Riesenslalom Furioses Finale - Gut-Behrami siegt in Killington
Die Schweizerin Lara Gut-Behrami feiert in Killington dank eines fehlerlosen zweiten Laufs ihren 35. Weltcup-Sieg. DSV-Fahrerin Marlene Schmotz unterläuft ein bitterer Patzer.
Der Jubel der Wintersport-Fans in den USA war riesig, als sich Mikaela Shiffrin am Samstag (26.11.2022) auf dem Weg ins Zielstadion machte. Es war unschwer zu erkennen, dass es das Heimwochenende der großen Weltcup-Dominatorin Shiffrin in Killington ist. Die Skirennfahrerin mag diese Strecke in Vermont, aber der Jubel, das darf nicht trügen, erstickte trotzdem schnell. Shiffrin wurde dieses Mal nämlich nach zwei ärgerlichen Läufen am Ende 13. Sie verpasste es damit auch, als erste Skirennläuferin überhaupt die drei ersten Rennen der Saison zu gewinnen.
Schon nach Lauf eins war Shiffrin lediglich Zehnte. Der Jubel sollte daher nur das spannende Finale einläuten, das die Schweizerin Lara Gut-Behrami am Samstag nach einem furiosen zweiten Lauf für sich entschied. Von Rang drei schaffte sie es noch nach vorn und schnappte sich so ihren 35. Weltcup-Sieg im 317. Rennen.
Halbzeit-Führende Sara Hector fällt auf Rang drei zurück
Die zur Halbzeit führende Riesenslalom-Olympiasiegerin Sara Hector wurde auf der wegen zu starken Windes in beiden Läufen verkürzten Strecke mit 0,20 Sekunden Rückstand Dritte hinter der Italienerin Marta Bassino (+0,07).
Hector hatte den ersten Durchgang bestimmt, presste sich da schon ganz oben in die Hocke - anders als die gesamte Konkurrenz. Doch im Finale verlor sie dann bereits zu Beginn des Durchgangs fast vier Zehntelsekunden auf die nun bestimmende und fehlerlos fahrende Gut-Behrami.
Shiffrin bleibt ohne Riesenslalom-Sieg in Killington
Es bleibt also dabei: Mikaela Shiffrin kann in dieser Disziplin in der Heimat nicht siegen. Anders übrigens als im Slalom, der dann am Sonntag (ab 16.15 Uhr MEZ bei der Sportschau) ansteht: Alle fünf Weltcup-Slaloms daheim gewann Shiffrin.
Im Stangenwald ist sie in Topform. In der vergangenen Woche war Mikaela Shiffrin zweimal in Levi in Finnland erfolgreich. Bei den größeren Schwüngen lief es nun nicht so reibungslos.
Marlene Schmotz unterläuft bitterer Patzer im Starthaus
Die beiden deutschen Läuferinnen konnten sich nicht für den zweiten Durchgang qualifizieren: Jessica Hilzinger kam mit 3,51 Sekunden Rückstand auf Rang 43., Marlene Schmotz wurde 51. (+4,85). Ihr unterlief ein so kurioser wie bitterer Patzer: Beim Motivationsschlag auf die Brust löste sie im Starthaus mit ihrem Skistock die Zeitmessung aus. So fuhr sie bereits mit viel Rückstand los.