
Riesenslalom in Sestriere Brignone auch kränkelnd nicht zu schlagen
Vize-Weltmeisterin Alice Robinson führte im ersten Riesenslalom nach der Ski-WM vor Weltmeisterin Federica Brignone. Doch die Revanche sollte der Neuseeländerin in Sestrière nicht gelingen, denn im zweiten Lauf schlug die Italienerin zurück. Lena Dürr, bei der WM noch starke Neunte im Riesenslalom, war krankheitsbedingt nicht am Start.
Der Riesenslalom in Sestrière forderte die Skifahrerinnen. Die Piste im Piemont liegt auf mehr als 2.000 Metern Höhe. Am meisten Kondition bewies am Freitag (21.02.20259 im ersten Lauf die Neuseeländerin Alice Robinson. Die Vize-Weltmeisterin fuhr im kräfteraubenden oberen Teil eine aggressive Linie - im Ziel lag sie 0,19 Sekunden vor Brignone.
Die Italienerin, die in Saalbach souverän Weltmeisterin geworden war, ging bei ihrem Heimrennenn kränkelnd an den Start. Brignone konnte im oberen Streckenabschnitt nicht so kraftvoll fahren wie Robinson, aber im unteren Teil - von den Tifosi angespornt - haute sie alles raus und jubelte im Ziel über ihre Zeit.
Im zweiten Durchgang zündete die 34-Jährige dann endgültig den Turbo - und düpierte Robinson. Mit ihrem Traumlauf lag Brignone 0,40 Sekunden vor der Neuseeländerin. Dritte wurde Thea Louise Stjernesund aus Norwegen mit bereits mehr als anderthalb Sekunden Rückstand.
Dürr verzichtet auf Start
Lena Dürr lässt die beiden Riesenslaloms in Sestrière aus. Sie kämpft noch mit einer Erkältung, die sie auch beim WM-Slalom am vergangenen Sonntag beeinträchtigt hatte. Ob sie am Sonntag beim Slalom an den Start gehen wird, steht noch nicht fest.
Die anderen deutschen Fahrerinnen waren im zweiten Durchgang nicht dabei: Fabiana Dorigo schied nach einem Fahrfehler aus. Emma Aicher verpasste mit vier Sekunden Rückstand auf die Führende das Finale der besten 30.
Shiffrins erster Riesenslalom nach Verletzung
Für Mikaela Shiffrin, 99-fache Weltcupsiegerin, war der Riesenslalom in Italien der erste nach ihrer schweren Verletzung, die sie sich beim Riesenslalom in Killington zugezogen hatte. Die US-Amerikanerin ist in dieser Disziplin aber noch nicht voll konkurrenzfähig. Sie landete auf Platz 25. Ihr Rückstand auf die Siegerin Brignone betrug 4,65 Sekunden.
Brignone macht Punkte im Gesamtweltcup gut
Mit ihrem Sieg hat Brignone ihren Vorsprung im Gesamtweltcup auf 170 Punkte ausgebaut. Lara Gut-Behrami aus der Schweiz, ihre schärfste Konkurrentin im Kampf um die große Kristallkugel, schied nach einem Fahrfehler im ersten Durchgang aus.