Weltcup in St. Moritz Grotheer auf dem Podest, Skeleton-Frauen gehen leer aus
Es bleibt eine durchwachsene Weltcup-Saison für die deutschen Skeletonis. Die vier Frauen verpassen auch in St. Moritz das Podium. Vor allem Hannah Neise enttäuscht mit Platz zehn. Der Sieg geht an die Niederländerin Kimberley Bos. Bei den deutschen Männern lief es besser. Im Mixed-Team waren zwei Podestplätze drin.
Bos, die schon in Innsbruck-Igls triumphierte, war auch in der Schweiz am Freitagvormittag nicht zu schlagen. Valentina Margaglio (Italien) hatte ganze 0,73 Sekunden Rückstand, US-Amerikanerin Katie Uhlaender landete auf Rang drei (+0.84s).
Auf den Plätzen vier bis sechs landete ein deutsches Trio aus Susanne Kreher (Oberbärenburg/+1,13s), Tina Hermann (WSV Königssee/+1,17s) und Jacqueline Pfeifer (Hochsauerland/+1,19s). Olympiasiegerin Hannah Neise landete nur auf dem zehnten Rang (+1,53s).
Trotz guter Erinnerungen: Kehrer verpasst Podest
Kehrer war mit "postiven Gefühlen" und "mehr Selbstbewusstsein" nach St. Moritz angereist. Vor einem Jahr an gleicher Stelle hatte die 25-Jährige überraschend im Einzel und im Mixed den WM-Titel gewonnen. Auf der Natureisbahn in St. Moritz, die in jedem Winter aufs Neue aufgebaut wird, wird an diesem Wochenende der Mixed-Wettbewerb erstmals auch im Weltcup ausgetragen.
"Die Bahn steht sehr gut (...). Manche Kurven sind sogar etwas besser als letztes Jahr, andere wiederum sind etwas tricky – aber es ist alles machbar", hatte Kehrer vorab gesagt. Auch Bundestrainer Christian Baude räumte der Sächsin die besten Chancen im deutschen Team ein. Die Fahrerin vom BSC Sachsen Oberbärenburg bestätigte zunächst diesen Eindruck, nach dem ersten Lauf hatte sie gemeinsam mit der Chinesin Dan Zhao auf dem vierten Platz mit 0,280 Sekunden Rückstand auf die führende Bos gelegen.
Durchwachsener Saisonstart für Skeleton-Frauen
Mit nur einer Hundertstel-Sekunde mehr lag auch Jaqueline Pfeifer noch gut im Rennen. Anders Olympiasiegerin Hannah Neise und Altmeisterin Tina Hermann: Neise hatte zur Halbzeit bereits fast sieben Zehntel Rückstand, Hermann knapp eine halbe Sekunde. Während sich Hermann im zweiten Lauf noch um ein paar Plätze verbessern konnte, leistete sich Neise erneut zu viele Fehler.
Für die deutschen Frauen läuft es generell noch nicht rund in diesem Winter. Bis auf den Auftaktsieg von Hermann im November hatte es vor St. Moritz keinen weiteren Podestplatz gegeben. Beim letzten Rennen in Innsbruck-Igls landeten die vier Deutschen vor Weihnachten auf den Rängen acht bis zwölf.
Grotheer bei den Männern auf Platz zwei
Christopher Grotheer vom BRC Thüringen schaffte es im Anschluss als Zweiter aufs Podest. Der Olympiasieger musste sich nur dem WM-Zweiten Amedeo Bagnis aus Italien geschlagen geben, der mit 0,52 Sekunden Vorsprung siegte. Dritter wurde der Südkoreaner Seunggi Jung.
Felix Seibel aus Hallenberg wurde Siebter, der Olympia-Zweite Axel Jungk vom BSC Sachsen Oberbärenburg kam zusammen mit dem Königsseer Felix Keisinger zeitgleich auf Rang neun.
Deutsche Mixed-Teams holen zwei Podestplätze
Beim Sieg vom Mixed-Duo Valentina Margaglio/Amedeo Bagnis mussten sich die deutschen Skeletonis nur knapp geschlagen geben. 89 Hundertstel Sekunden lagen Susanne Kreher/Felix Keisinger (Altenberg/Schönau am Königssee) am Ende hinter den Siegern. Jacqueline Pfeifer/Felix Seibel (Olsberg/Hallenberg) waren in der Summe als Drittschnellste (+1,66) durch den Eiskanal gerast..
Das deutsche Aufgebot in St. Moritz
- Frauen: Tina Hermann (WSV Königssee), Susanne Kreher (BSC Sachsen Oberbärenburg), Hannah Neise (BSC Winterberg), Jacqueline Pfeifer (RSG Hochsauerland)
- Männer: Christopher Grotheer (BRC Thüringen), Axel Jungk (BSC Sachsen Oberbärenburg), Felix Keisinger (WSV Königssee), Felix Seibel (BRC Hallenberg)