Weltcup in St. Moritz Skeletonis vor Weltcup-Premiere im Mixed-Team
Das neue Jahr beginnt für die deutschen Skeletonis gleich mit einer Premiere: Beim Weltcup in St. Moritz (Schweiz) am 12. Januar wird erstmals neben den Einzelrennen auch ein Mixed-Wettbewerb ausgetragen.
Ganz neu ist die Team-Disziplin für die Athletinnen und Athleten allerdings nicht. Schon seit der WM 2020 wird der Mixed-Wettbewerb ausgetragen. Das Prinzip ist simpel: Ein weiblicher und ein männlicher Pilot treten gemeinsam an, die beiden Laufzeiten werden im Anschluss addiert. 2026 soll das Format dann auch erstmals olympisch sein.
Deutsches Duo Weltmeister im Mixed-Team
Gute Erfahrungen haben die deutschen Skeletonis mit dem Mixed-Team bereits gemacht. Bei der WM vor einem Jahr in St. Moritz holten sich Susanne Kreher und Christopher Grotheer den Titel. 2021 hatte Grotheer bereits gemeinsam mit Tina Hermann gewonnen. Es sind auch diese Erfolge, die im deutschen Team Vorfreude auf die Rückkehr nach St. Moritz mit seiner einzigartigen Natureisbahn auslösen.
"Die Bahn steht sehr gut (...). Manche Kurven sind sogar etwas besser als letztes Jahr, andere wiederum sind etwas tricky – aber es ist alles machbar", blickte Susanne Kreher voraus, die sich im Januar vergangenen Jahres an Ort und Stelle überraschend zur Weltmeisterin krönte. Anspannung oder Nervosität vor der Rückkehr? Fehlanzeige. "Es löst eher positive Gefühle aus und gibt mir am Start mehr Selbstbewusstsein", so die 25-Jährige.
Kreher mit den "besten Chancen"
Noch wartet Kreher in diesem Winter auf ihren ersten Weltcup-Sieg. Platz vier zum Auftakt in Yanqing (China) war ihr bestes Ergebnis. Zum Ende des vergangenen Jahres in Innsbruck gab es nur einen enttäuschenden zwölften Platz. Bundestrainer Christian Baude räumt ihr im deutschen Team trotzdem "die besten Chancen" ein.
Kreher habe "im Training gezeigt hat, dass sie die Bahn mag und kann. Sie kommt vom ersten Lauf weg sehr gut zurecht damit und daher schätze ich sie auch stark ein." Bei Tina Herrmann, die im vergangenen Winter den Gesamtweltcup gewann, wird es vor allem auf die Startzeiten ankommen. Dann ist aber auch ihr der zweite Weltcup-Sieg in dieser Saison zuzutrauen.
Grotheer angeschlagen
Das hofft auch Christopher Grotheer, der wie Hermann zum Saisonauftakt in Yanqing erfolgreich war. Allerdings ist der Olympiasieger etwas angeschlagen. "Da müssen wir dann schauen, wie viel Prozent er am Start geben kann", meinte Baude.
Felix Keisinger hofft indes auf seinen nächsten Podestplatz. "Mein dritter Platz in Innsbruck macht mich auf jeden Fall deutlich entspannter, das war total wichtig, mal wieder aufs Podest zu fahren und diesen 'Fluch' von der Seele zu bekommen", sagte der 26-Jährige, der für seinen Bundestrainer einer "Wundertüte" gleicht.
Uhrzeit | Disziplin |
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9/10.55 Uhr | 1. und 2. Lauf der Frauen |
12.30/14.25 Uhr | 1. und 2. Lauf der Männer |
16 Uhr | Mixed-Team |
Das deutsche Aufgebot in St. Moritz
- Frauen: Tina Hermann (WSV Königssee), Susanne Kreher (BSC Sachsen Oberbärenburg), Hannah Neise (BSC Winterberg), Jacqueline Pfeifer (RSG Hochsauerland)
- Männer: Christopher Grotheer (BRC Thüringen), Axel Jungk (BSC Sachsen Oberbärenburg), Felix Keisinger (WSV Königssee), Felix Seibel (BRC Hallenberg)